Benzinpreissuche
E-Ladestationen
Geldautomaten-Suche
Apotheken-Notdienste suchen
Kinosuche
Filmsuche
* * * * * 2 Bewertungen

Archäologisches Freilichtmuseum

Eintrag gefunden unter: Museen Sternberg
Kastanienallee 49
19406 Groß Raden
zur Karte
51 0 13 4538 4 7 4  2 22   5 2 Gratis anrufen

Ist dies Ihr Unternehmen?

Machen Sie mehr aus Ihrem Eintrag:

Zu Angeboten für Unternehmen

Weitere Kontaktdaten

Öffnungszeiten

Geschlossen

Montag

10:00 17:30

Dienstag

10:00 17:30

Mittwoch

10:00 17:30

Donnerstag

10:00 17:30

Freitag

10:00 17:30

Samstag

10:00 17:30

Sonntag

10:00 17:30

Standort & Anfahrt

Bewertungen

Gesamtbewertung

aus einer Quelle

5.0
* * * * *

basierend auf 2 Bewertungen

Jetzt Bewertung abgeben

Bewertungsquellen

In Gesamtnote eingerechnet

golocal (2 Bewertungen)
5.0 * * * * *
auf golocal ansehen

Nicht in Gesamtnote eingerechnet

Yelp (5 Bewertungen)

Neueste Bewertungen

Techoralle ..

, 20.06.2020 Yelp

„Sehr interessant. Optisch ein Highlight. Viel Nebenbeiinformationen von Mitarbeitern.
Preislich völlig ok; wenn man die Liebe fürs Detail ...mehr

aB7keneswertunrfgg melden
* * * * *

likefire1000

, 10.11.2013 golocal

„Sehr schönes Museum. :-)

B1ewberdtung mjqe7lden
* * * * *

Nike

, 01.10.2013 golocal

„18.12.2014

An einem sonnigen Herbsttag sind wir die ersten Besucher des Archäologischen Freilichtmuseums und sind schon sehr gespannt darauf, zu entdecken, wie die Slawen im 9. und 10. Jahrhundert hier an Ort und Stelle lebten.

Dem einstigen Direktor des Museums für Ur- und Frühgeschichte in Schwerin - Ewald Schuldt - und dessen unermüdlichem Engagement haben wir dieses Freilichtmuseum auf den Resten einer Slawischen Siedlung nebst dem Ausstellungsgebäude mit der " Schatzkammer " zu verdanken.

Nach den großflächigen Grabungen in den Jahren 1973 bis 1980 erfolgte eine teilweise Rekonstruktion der frühmittelalterlichen Siedlung mit Heiligtum und Ringwall.

Ich glaube die einst ansässigen Slawen hätten uns nicht so freundlich willkommen geheißen, wie die Dame hinter dem Tresen im Ausstellungsgebäude. Sie galten nämlich als wehrhaft und kriegerisch.

Mit denjenigen, die sie christianisieren wollten gingen sie nicht gerade zimperlich um.
So berichtete Helmold von Bosau im Jahre 1170 über das Martyrium des greisen Bischof Johannes, dass dieser auf Burg Mecklenburg gefangen gehalten wurde. Nachdem man ihn zur Verhöhnung durch die Burgen der Slawen herum geführt hatte, hackte man ihm Füße und Hände ab und warf ihn auf die Straße. Damit nicht genug, hackte man auch noch den Kopf ab, spießte diesen auf und opferte ihn dem slavischen Gott Radogast - so geschehen in der Hauptstadt der Slawen in Rethra am 10. 11. anno 1066.

Wie es uns wohl beim Betreten der Siedlung ergehen würde?

Als wir über die Brücke des Wassergrabens und durch das Tor schreiten tauchen wir in eine andere Welt ein.
Das Dorf ist wie ausgestorben, Keine Menschenseele ist zu sehen.
Vor uns liegt ein freier Platz. Wir bewegen uns langsam auf einen Bohlenweg zu, der rechts und links von Block- und Lehmhütten gesäumt ist, welche verschiedenen Siedlingsepochen zuzuordnen sind.
Das Innere der Hütten erweckt den Eindruck, als hätten die Bewohner es gerade Hals über Kopf flüchtend verlassen und nur das nötigste mitgenommen.

Begeben wir uns zunächst auf eine Zeitreise 1500 Jahre in die Vergangenheit.
Durch den Niedergang des Römischen Reiches kommt es im 4. und 5. Jh. n. Chr. zur germanischen Völkerwanderung. Auch in den Gebieten zwischen Elbe und Oder kommt es zu einer weitgehenden Entsiedelung.
Vermutlich aus dem Raum zwischen Dnjepr und Weichsel kommen im 7. und 8. Jahrhundert Slawische Siedler, die von Avaren aus Mittelasien verdrängt werden.
Sie lassen sich unter anderem an den fischreichen Gewässern des heutigen Mecklenburg nieder.
Nach dem Ende des Sachsenkrieges im Jahre 804 n. Chr. werden die Slawischen Stämme Nachbarn des fränkisch- karolingischen Königreiches.
Es kommt wiederholt zu Auseinandersetzungen nicht nur zwischen den Stämmen, sondern auch mit den Nachbarn, wie den Franken und Dänen.
Der Lutizenaufstand im Jahre 983 n. Chr. vereitelt zunächst auch die ostfränkisch- sächsischen Versuche Fuß zu fassen.
Erst in der Mitte des 12. Jahrhunderts gelingt es Heinrich dem Löwen die mehr als 400 Jahre währende Siedlungsgeschichte der Slawen zu beenden.

Vermutlich infolge der durch kriegerische Auseinandersetzungen dezimierten Bevölkerung wird das Dorf zunehmen entsiedelt und schließlich aufgegeben.

Wir gehen weiter, vorbei am Tempel, dem heiligsten der Slawen, die Ihre Götzen anbeten und ihnen Opfern. Selbst der über einen langen Steg erreichbare Ringwall auf einer Insel als Schutz- und Trutzburg ist verlassen.

Einsam wiegt sich die Blüte einer Rosenmalve im herbstlich kühlen Wind, der das Wasser des die Halbinsel umgebenden Sees sanft kräuselt.
Der Schrei eines Raubvogels durchbricht die Stille, während wir das Rund des Burgwalls umrunden und unseren Blick dabei in die Landschaft schweifen lassen.

Wir begeben uns wieder über die Brücke zurück, vorbei an der Fischerei und den Einbäumen, verweilen kurz vor dem Tempel und erfahren auf den fast 30 Tafeln sowie in den Gebäuden, wie die Slawen einst lebten.
Anschließend wandern wir zurück durch den sich allmählich herbstlich färbenden Wald zum Ausstellungsgebäude, welches zahlreiche interessante Exponate, die teilweise in einer gesondert gesicherten Schatzkammer verwahrt werden, dem interessierten Betrachter offenbart.

Uns ist es nicht wie dem greisen Bischof Johannes ergangen und deshalb empfehlen wir einen Besuch des Freilichtmuseums demjenigen, der an Frühgeschichte interessiert ist, da diese Rekonstruktion einer Slawensiedlung einen sehr hohen Identitätsgrad besitzt. Meines Erachtens gehört der Besuch des Freilichtmuseums sogar zum Pflichtprogramm eines jeden Besuchers der Gegend um Sternberg, Schwerin und Wismar.

Geöffnet ist das Museum im April bis Oktober von 10 - 17.30 täglich und im November bis März 10 - 16.30 Uhr außer montags und am 24.12.

Der Eintrittspreis beträgt pro erwachsener Person 2,50 EUR. Es gibt Ermäßigungen.

Wenn nicht viel Betrieb ist, wie in der Nebensaison bzw. unter der Woche, kann man in der Kastanienallee in den gekennzeichneten Parkflächen parken, statt auf dem als "letzte Parkmöglichkeit" deklarierten Parkplatz, der mindestens eine viertel Stunde Fußweg vom Ausstellungsgebäude und fast eine halbe Stunde von der Siedlung entfernt liegt.

Für den Besuch sollte man einschließlich Ausstellungsgebäude wenigstens 2,5 Stunden einplanen.
Im Ausstellungsgebäude, aber auch im Gebäude am Eingang zur Siedlung bekommt man sehr schöne und preiswerte Souvenirs zu kaufen - ich habe hier ein Mitbringsel für meine Tochter erworben : ein Trinkhorn.
------------------------------------
Update vom 20.04.2017

Während unseres einwöchigen Urlaubs Anfang April auf der Insel Poel wollte ich meiner Tochter und deren Freund unbedingt diese anhand von archäologischen Funden rekonstruierte Slawensiedlung zeigen. Die Fahrt hierher dauerte von Poel etwa eine dreiviertel Stunde.

Da in unserer Heimat die Kelten beheimatet waren, gibt es zwar rekonstruierte Keltensiedlungen, jedoch keine slawischen Siedlungen.
Dies stieß bei den jungen Leuten auf reges Interesse, zumal die Art der slawischen Wallanlagen eine Besonderheit gegenüber den bekannten keltischen Siedlungen und der keltischen Kultur darstellen.

Neugierig wanderten die beiden über die Wiese von Hütte zu Hütte, um sich ausgiebig in diesen umzuschauen und sich mit der slawischen Kultur zu befassen, was ich mit Freude betrachtete.

Viel hatte sich gegenüber meinem Vorbesuch nicht geändert. Eine neue Hütte aus Weidenflechtwerk ist im Entstehen. Im Dokumentationszentrum gibt es einen neuen Fund von 2015 und die Funde in der Schatzkammer wurden umdekoriert.

Auch die Funde im Dokumentationszentrum wurden von den beiden interessiert bestaunt.

Im Museums - Shop deckte ich mich mit archäologischer Fachliteratur ein und erwarb für meine Tochter ein Souvenir in Form einer Halskette.

Die Dame an der Kasse, an der ich die archöologische Fachliteratur erwarb, hielt meine Tochter für eine Archäologiestudentin. Darüber musste ich schon ein wenig schmunzeln. Ich weiß beim besten Willen nicht, wie sie darauf kam. Anscheinend zieht es nur wenige jüngere Besucher an diesen Ort. Nunja, wissbegierig war meine Brut ja schon immer. ;-)

Da nur wenige Mitarbeiter bzw. Besucher anwesend waren, war die Magie des Ortes erneut zu spüren.
Es war ein rundum gelungener Frühlingsausflug.
Weiterlesen Text ausblenden

Be2tgfwg5ep9rituc240ng melden

Qype User (Petrus…)

, 13.05.2013 Yelp

„Sehr schoene Anlage.
Fusslaeufig von Gr. Raden gut erreichbar.
Der Spaziergang nach dem üppigen Essen im Zum Burgwall ist gewährleistet.

B we3twertung6k me8m6jld7en

Qype User (rosi19…)

, 02.12.2008 Yelp

„Es ist immer wieder ein Erlebnis hierher zu kommen. Die naturgetreu aufgebauten Häuser, Wege und nicht zuletzt die Kultstätte sind sehr ...mehr

B6jpzeweru0tung i5meltdefpn

Informationen

Leistungsangebot

  • Dienstleistungen

    Ausstellungen

Der Eintrag kann vom Verlag, Dritten und Nutzern recherchierte Inhalte bzw. Services enthalten.

Verlagsservices für Sie als Unternehmen

Weitere interessante Angebote des Verlags:

Ist dies Ihr Unternehmen?

Helfen Sie uns, Informationen aktuell und vollständig zu halten.

Daten ergänzen / ändern

Zur Startseite
schließen Hinweis