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Kunstmuseum Solingen; Zentrum für verfolgte Künste

Eintrag gefunden unter: Museen Solingen
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Kulturbeauftragte

, 09.07.2018 golocal

„Das Zentrum für verfolgte Künste und das Kunstmuseum Solingen bilden eine Räumliche und organisatorische Einheit. Doch es gibt einige Schwerpunktunterschiede, wenn man sich die jeweiligen Teile anschaut. Wie mehrmals erwähnt ist das zuletzt genannte der "offizielle" Rahmen, in dem das Werk, sowie die damit verbundene Professor-Max-Kratz-Stiftung gesehen werden muss. Viele Überschneidungen in einem so eng begrentzten Umfeld ergeben sich zwangsläufig. Mir ist dennoch wichtig zu den jeweiligen Gesichtspunkten eine separate Darstellung zu geben, denn sonst wäre es viel zu lange geworden. Mir war bis heute nicht bekannt, dass es diese Option überhaupt möglich ist.

Der Weg nach Solingen Gräfrath kann sich schon als sehr lang herausstellen. Es gibt Stimmen im Netz, die Aufgrund der recht umständlichen Anbindung die erwähnten Sammlungen als "nichtempfehlungsfähig" betrachten, doch so weit möchte ich nicht gehen. Wer mit Auto unterwegs ist, da gibt es einige freie Parkplätze, die zur Verfügung stehen. Für mich stehen hier aber die Schicksale im Vordergrund, die hier vorgestellt werden. Das 20. Jahrhundert kennt viele, meist "namenlose" Opfer der jeweiligen Regieme, die sich "höchstens" in (groben) Schätzungen / sonstigen Statistiken ablesen lassen. Was das für jeden einzelnen bedeutete, ist meistens nur bei den "Promis" aufgezeichnet und somit "nachvollziehbar".

Es gibt mehrere Begriffe, die eine Oevre fassen, das eigentlich nicht "greifbar" erscheint. Für jene Generation, die noch zu "jung" für den 1. und schon zu "alt" für den 2. Weltkrieg gewesen sind, wird als "verloren" angesehen. Sie hatten nie die Chance erhalten, sich mit ihren Werken (egal ob geschrieben oder sonst wie geschaffen) einen "Namen" zu machen. Wie jüngst beim Albert-Vigoleis-Thelen (bei der Stadtbibliothek in Viersen - s. ggf. auch unter: https://www.golocal.de/viersen/buechereien/albert-vigoleis-thelen-stadtbibliothek-YUZBf/) festgestellt. Hinterher haben die Nachfolger nur noch die "Nase gerümpft", weil es nicht mehr dem Zeitgeschmack entsprochen hatte.

Wie der gerade erwähnte auch, gab es schon solche, die in Exil gegangen sind, die die Repressalien nicht ertragen konnten / wollten. Wenn man sich diese Gruppe betrachtet, sind darunter viele Namen, die bis heute hoch gehalten, nicht nur weil ihre Werke verbrannt wurden. Die brauche ich nicht aufzuzählen, denn sie sind meistens bekannt. Aufgrund der öffentlichen vernichtung werden sie auch selbst als "verbrannt" bezeichnet. Ein neuer Anfang an einer anderen Stelle, ja sich erstmals zu Recht finden, davon hoffen, dass sich der Erfolg einstellt, sind "Wegbegleiter" in der "Ferne". Nicht selten führten solche "Begleitumstände" zu selbstaufgabe und endeten mit einem Freitod. Nun sind deren Schriftstücke die stummen "Zeugen", die davon berichten (können).

Man könnte meinen, dass an der Stelle keine weiteren Ausführungen mehr folgen werden, doch die Zeitspanne reicht bis zur deutschen Wiedervereinigung 1989. In der Nachkriegszeit, das darf man nicht vergessen, gab es in den einstigen Ostgebieten weiterhin Menschen dort, die die deutsche Sprache (trotz zum Teil massiver Verbote durch die sozialistischen Machtorgane) weiterhin benutzten und (häufig heimlich) ihre Aufzeichnungen in ihr verfassten. An Beispiel der Tschechoslowakei (wie es damals hieß) werden solche (nicht nur im übertragenen Sinne) "böhmischen Dörfer" erkundet. Es ist eine Wanderung durch eine Landschaft, die literarisch als "verlassen" gilt.

Durch die Vertreibung bedingt, wird es zum "Sehnsuchtsort", den man nur noch in seinen Träumen erkunden kann, um Zeugnis zu geben, wie es sich einst dargestellt hatte. Die Nachkriegsgeneration im "Ostblock" stand (häufig, was hier in verschiedenen Schriftstücken festgehalten wird) unter Beobachung und zum Teil Anfeindungen ausgesetzt, weil es nicht dem entsprach, was der parteilichen "Vorgaben" entsprochhen hatte. Das beste Beispiel, dass die Mehrheit noch kennen dürfte, ist der spätere Präsident der Tschechoslowakei - Václav Havel (* 5. Oktober 1936 in Prag- 18. Dezember 2011 in Vlcice-Hrádecek, Okres Trutnov) sein. Statt der erhofften positiven Veränderungen, gab es (wie in der DDR auch) Unruhen und Sanktionen für die Beteiligten.

1989 mit dem Zusammenbruch des Ostblocks gab es jenseits von diesem kein Interesse an den Werken, die dort veröffentlicht worden sind. Erneut trat das ein, was ich zuvor erwähnt habe: eine weitere Generation, die (zu Unrecht?) mit Desinteresse "bestraft" wurde. Weder in vor und meistens auch danach, ist es ein weißer Blatt, der nur Dank der verschiedenen Stiftungen in diesen Mauern systematisch gesammelt, erforscht und seit Januar 2015 der Öffentlichkeit vorgestellt. Ohne das Engagement von der Else Lasker-Schüler-Stiftung und der Kunstsammlung Gerhard Schneider wäre das erst gar nicht möglich gewesen!

Es ist, wenn man sich auch noch via Audioguide "berieseln" läßt, eine Gratwanderung, die mich nicht "kalt" ließ! Einzelschicksale, wenn diese auch noch von eigener Hand niedergeschrieben werden, vermitteln ein Zeugnis der jeweiligen Zeit mit den unbekannten Protagonisten. Bei der Fülle, die dort ausgestellt ist, fand ich es schon spannend, aber auch nachdenklich und anstrengend. Gegebener Maßen es sind nur wenige Räume auf der ersten Etage des einstigen Museums Baden, doch es ist ratsam sich ausreichend Zeit zu nehmen, um die Kunst, als auch das geschriebene Wort zu begreifen. Jetzt nach dem einem Besuch ist mir klar geworden, dass mir an jenem Tage die sprichwörtliche "Gelassenheit" gefehlt hat, um sich mit dem Thema eingehender beschäftigen zu können.

Daneben gibt es aber auch die sog. "entartete Kunst" - was schon ein weites Feld zusätzlich umfasst, die nicht immer meinem persönlichem Geschmack entsprochen hatte. Eine Balance zwischen diesen zu finden, kann sowohl ein Ansporn, als auch Herausforderung sein! Bekanntlich können die Vorlieben sehr unterschiedlich ausfallen, sodass ich eine Empfehlung auf jeden Fall aussprechen möchte, auch wenn mir klar ist, dass die wenigsten kaum den Weg nach Solingen Gräfrath auf sich nehmen würden. Wenn aber diese Themen interessieren, sind die verlangten 6 EUR meistens eh unerheblich. Nun ist es kein weißer Fleck mehr, der bei mir einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen hatte.

Zum Schluss ein Hinweis: auch wenn man hier eine Innenansicht vorfinden kann, ist es aus rechtlichen Gründen das Fotografieren in den Räumen nicht gestattet!
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