Reederei Bernd Kuhl GmbH
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„Wir haben gestern eine schöne Schifffahrt gemacht super Team super Service rundum zufrieden”
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„"Eine Seefahrt die ist lustig, eine Seefahrt die ist schön, ja da kann man was erleben, ja da kann man etwas sehn . Hollahi, hollaho, holahiahiahia ho…llahoo ..."
Natürlich nicht vom Fuchsweg in Schwielowsee aus ...
Die Reederei Bernd Kuhl unterhält den von mir ebenfalls (zum Zwecke des Eincheckens) gemeldeten Platz "Anlegestelle MS Bismarckhöhe" an der Föhse in Werder an der Havel.
Von dort aus startet nämlich das Ausflugsschiff der Reederei - die "MS Bismarckhöhe" - zu ihren Touren über die Havel. Dabei geht es nicht nur drei Mal täglich um 10 Uhr, 12.30 Uhr und um 15 Uhr auf Ausflugstour " rund um Werder", sondern manchmal auch in andere "Havelgefielde".
Das innen und außen komplett renovierte Fahrgastschiff "MS Bismarckhöhe" kann nach meiner Schätzung ca. 100 Fahrgäste aufnehmen.
Wir nahmen an einer rund 2 - stündigen Tour " rund um Werder" teil. Schon lange hatten wir eine Schiffstour auf Spree oder Havel geplant.
(Der Preis von ca. 20 EUR pro Nase für relativ kurze Touren durch Berlin schreckte uns aber bisher ab. So kann man vielleicht Touris abzocken, aber wir hatten darauf keine Lust und nutzten dann für eine Halbstundentour schon mal die BVG - Fähre von Wannsee nach Kladow all inklusive in unserem Tagesticket der BVG für knapp 8 EUR pro Person. So viel mal zum Preisvergleich.)
Wesentlich freundlicher für den Geldbeutel gestaltet sich der Preis von 14 EUR pro Erwachsenem für diese zweistündige Tour, was auch mit einem gut ausgelasteten Schiff seitens der Ausflügler zu Wasser honoriert wird.
Bereits am Anleger wird man von dem freundlichen Kapitän empfangen. Die Mannschaft an Bord - wir nahmen drei Personen wahr - wirkt sehr professionell, der gastronomische Service eingeschlossen.
Bewundernswert ist vor allem die junge Frau, die die steile Treppe zum Sonnendeck samt Getränken mit Bravour meistert und dabei sehr freundlich , zügig und umsichtig agiert. So ließen wir uns gerne eine Berliner Weise (grün) während unserer Ausflugsfahrt zur Erfrischung servieren. Den Preis hierfür mit 2,90 EUR pro Glas finden wir nicht übertrieben. Es gab auch Speisen, aber wir hatten zuvor ausgiebigst in einem der Inselcafés gefrühstückt.
Der Stewart erschien während der Fahrt und kassierte den Fahrpreis gesondert.
Wohin uns die Reise führte und was es zu sehen gab, erfahrt ihr nach so viel Vorgeplänkel nun aber auch endlich. So viel noch vorweg: Wir haben den Ausflug per Schiff bei herrlichstem Sommerwetter sehr genossen!
Die sehr gemächliche Fahrt führte uns zunächst an der Nordseite der Insel mit einem herrlichen Blick auf die historische Altstadt von Werder vorbei -mit Blick auf die Türme der Heilig Geist Kirche und die historische Windmühle - in Richtung Schwielowsee.
Dabei wies der Kapitän uns mit angenehmer Stimme immer wieder auf Sehenswürdigkeiten hin und erzählte uns interessante Geschichten und Geschichtchen hierzu, ohne den Fahrgästen eine Kassette in´s Ohr zu basteln. Das fanden wir schon einmal sehr angenehm, suchten wir doch Ruhe und Entspannung nach einer anstrengenden Woche.
Zunächst zeigte er uns die Kirche von Geltow, mit ihrem in den Landesfarben bunt eingedeckten Dach, bevor die Fahrt unter der Baumgartenbrücke hindurch auf den Schwielowsee führte. Hier erfuhren wir allerhand Interessantes : Die beiden Brückenfiguren, der in den letzten Kriegstagen zerstörten Brücke, welche zunächst durch eine Behelfsbrücke ersetzt wurde, tauchten erst wieder auf, als die Sowjets im Rahmen der Wiedervereinigung abzogen.
Aber diese schmale Stelle der Havel wurde auch von Preussischen Soldaten schon gerne zum desertieren genutzt und die Bewohner der umliegenden Ortschaften verdienten sich gerne ein Kopfgeld, indem sie sich nach Deserteuren auf die Lauer legten.
Der Schwielowsee ist einer der größten Seen mit fast 800 Hektar Fläche und einer Ausdehnung von 5,4 km in der Länge und 2 km in der Breite. Die Tiefe beträgt im Durchschnitt nur 2,8 Meter. Gleichwohl können Winde zu tückisch hohen Wellen führen, die kleineren Booten sehr gefährlich werden können. Selbigen Wind, der an diesem Tage doch nur zum Kräuseln des Gewässers führte liessen wir uns bei herrlichstem Sommerwetter um die Nasen wehen und genossen dabei unsere Berliner Weise mit Schuss.
Wir passierten das Ressort Schwielowsee - eine Ferienanlage. Mir persönlich ist sie zu "geleckt". Viel schöner und romatischer finde ich das Schloss, welches bei Petzow am Ufer des Sees derzeit noch ein Dornröschendasein fristet, aber bald zu einer Wohnanlage mit Eigentumswohnungen umgebaut werden soll.
Für allgemeine Erheiterung auf dem Deck unseres Ausflugsschiffchens sorgte ein Typ, der Aufmerksamkeit heischend mehrmals mit einem Speedboot an uns vorbei brauste und dabei von den Fahrgästen spöttische Kommentare erntete wie z. B. " Wenn der nicht so schnell wäre, hätte er schon gemerkt, dass ihm die Olle hinten vom Boot geweht wurde". Das war noch ein Kommentar der freundlicheren Art, mit dem der "ach so tolle Kerl" bedacht wurde . Die unter die Gürtellinie Gehenden möchte ich hier erst gar nicht wiedergeben. Ob er irgendwann gemerkt hat, dass er sich zum Vollhorst machte ?! Nach einer Zeit ward er jedenfalls nicht mehr gesehen.
Sodann ging es Richtung Caputh und durch das enge "Caputher Gemünde" hindurch - einem verbindungskanal zwischen Schwielow - und Templiner See, an dessen Ufer zahlreiche Angler ihrem entspannten Hobby nachgingen, vorbei an der Seilfähre, welche Geltow mit Caputh verbindet und dem Caputher Fährhaus vis a vis - einem netten Restaurant. Nun erreichten wir den Templiner See, auf dem das Schiff wendete und nochmals durch das "Caputher Gemünde" hindurch glitt. Das war eindeutig der romantische Part der Ausflugsfahrt.
Zu guter letzt zeigte "unser" überaus sympathischer Kapitän uns noch das Ostufer der Inselstadt Werder mit einem atemberaubenden Blick auf die Heilig Geist Kirche und den in den See ragenden Ponton des Fischrestaurants Arielle, bevor er das Schiff südlich um die Insel herum wieder zur Anlegestelle steuerte.
Erwähnen möchte ich noch - auch wenn es kein alltäglicher Vorgang ist - dass mit einem gegen Ende der Fahrt eingetretenen medizinischen Notfall an Bord (einer älteren Dame war wohl die Hitze nicht bekommen), vorbildlich umgegangen wurde. Die vom Schiff aus herbei gerufene Ambulanz erschien genau zu der Zeit am Anleger, als das Schiff wieder anlegte.
Wir haben uns auf der "MS Bismarckhöhe" so wohl gefühlt, dass wir am liebsten die Tour noch einmal wiederholt hätten, aber die Zeit lies es nicht zu, denn wir waren noch mit Freunden verabredet und zu einer abendlichen Gartenparty eingeladen.
Also verließen wir völlig entspannt und rundum zufrieden das Schiff.
Ein netter User hat mich darauf hingewiesen - vielen Dank , ich hätte es glatt übersehen, da ich nicht mitzähle: Das ist meine Bewertung Nr. 400 für golocal.”
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