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Ein golocal Nutzer
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12.07.2020
golocal
„zählen die "Zinnkammern" in Pöhla (40 km südlich von Chemnitz / 90 km südwestlich von Dresden), das heute zur Stadt Schwarzenberg gehört.
Das Ber…gwerk findet man am besten mit einem kartenkundigen Beifahrer oder einem Navi, denn die Beschilderung ist eher dürftig.
Vor Ort gibt es einen großen Besucherparkplatz. Das Bergwerk selbst ist nur 2x am Tag im Rahmen einer 2,5... alles ist sehr gut”
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grubmard
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23.11.2017
golocal
„Das Erzgebirge hat eine jahrhundertelange Bergbautradition. Entsprechend hoch ist die Zahl der Schaubergwerke. Dazu zählen die "Zinnkammern" in Pöhla …(Sachsen / 40 km südlich von Chemnitz / 90 km südwestlich von Dresden), das heute zur Stadt Schwarzenberg gehört.
Das Bergwerk findet man am besten mit einem kartenkundigen Beifahrer oder einem Navi, denn die Beschilderung ist eher dürftig.
Vor Ort gibt es einen großen Besucherparkplatz. Das Bergwerk selbst ist nur 2x am Tag im Rahmen einer 2,5 stündigen Führung zu besichtigen.
Man ist gut beraten, wenn man festes Schuhwerk, eine Jacke und keine hellen Klamotten dabei hat. Die Mitnahme einer Taschenlampe würde ich empfehlen. Lichtschwache Fotoapparate und Camcorder kann man getrost im Auto lassen.
Bei Bedarf können Jacken am Eingangsbereich ausgeliehen werden. Es besteht Helmpflicht und natürlich Rauchverbot. Klaustrophobikern ist von einem Besuch abzuraten.
Wer vor der Fahrt in den Berg ein Bedürfnis hat, muss die WC’s in der benachbarten Gaststätte benutzen, die allerdings in einem höchst geruchsintensiven Zustand waren.
Mit 14 EURuro Eintritt (Ermäßigungen möglich) ist der Bergwerkbesuch nicht gerade das preiswerteste Freizeitvergnügen.
Die Besichtigung beginnt mit einer bergmanntypischen „Glück auf“-Begrüßung durch den Bergführer, einem gestandenen Bergmann, der hier Jahrzehnte gearbeitet hat. Auf Grund des Dialekts konnte ich den Erklärungen z.T. nur mit Mühe folgen.
Danach geht es mit der Schmalspur-Grubenbahn etwa 3 km weit und 20 Minuten lang in den Berg. Die Wagen erinnern von Form und Farbgebung ein wenig an Miniaturausgaben der Personenzugwagen der Deutschen Reichsbahn. Sie sind eng, ungefedert und unbeleuchtet. Ein wenig Licht spenden außen an den Wagen hängende Lampen.
Hochgeschwindigkeitstauglich ist die Strecke nicht. Ängstliche Besucher*innen werden befürchten, die Fahrt übers rumpelige Gleisbett und in den wild schlingernden Wagen nicht zu überleben.
Die Bahnfahrt endet tief im Berg. Vom Haltpunkt geht es per pedes weiter. An verschiedenen Stationen wird der Erzabbau erläutert und beschrieben. Ursprünglich diente Pöhla dem Abbau von Zinnerz, später aber hauptsächlich dem Abbau von Uranerz.
Alle Gänge und Kavernen sind von Menschenhand geschaffen. An einigen Stellen sieht es aus, als ob die Bergleute nur gerade Pause machen. Etliche Maschinen sind noch betriebsfähig und werden zu Demonstrationszwecken in Betrieb genommen. Der Lärm und die Vibrationen, die z.B. die großen Gesteinsbohrer verursachen, sind einfach unbeschreiblich. Beim größten Gerät fragt der Bergführer vorsichtshalber, ob Schwangere unter den Besuchern sind. Diese müssten dann zur eigenen Sicherheit mehrere Meter zurücktreten. Will man keinen Hörsturz erleiden, sollte man den Rat, sich die Ohren zuzuhalten dringendst befolgen.
Neben bergbautechnischen Erklärungen wusste unser Bergführer auch allerlei aus dem Arbeitsleben der Bergleute zu berichten.
Zwar verdienten die Bergleute in der DDR gut, aber die Arbeitsbedingungen waren schwer: Lärm, Schutz, Akkordarbeit, die Belastungen durch Uranerz und Radon ….
Trotz strenger Arbeitsschutzbestimmungen kamen pro Jahr durchschnittlich 19 Bergleute allein in Pöhla ums Leben, eine Zahl, die in der DDR Staatsgeheimnis war.
Vorbei an zahlreichen abzweigenden Gängen geht es weiter in den Berg. Dabei fallen schwarze Flächen auf. Es sind erschöpfte Uranabbaustollen, die zum Schutz vor austretendem Radon zugemauert und mit Pechblende versiegelt wurden, eine Methode, die nur mäßig erfolgreich sein soll.
Auf der ganzen Strecke sind einzelne Gesteinsschichten zum besseren Erkennen gekennzeichnet.
Schließlich erreicht man die Zinnkammern. Dabei handelt es sich um hausgroße Hohlräume im Berg, die durch den Abbau von Zinnerz entstanden sind. Mit ca. 45m Länge, ca. 10m Breite und ca. 12m Höhe zählen sie zu den größten Zinnkammern Europas.
Am Boden der Kammern steht heute Wasser. Der Blick auf die Wasseroberfläche täuscht: das Wasser ist bis zu 6m tief und durch das hier vorkommende Kupfer hochgiftig.
Im Bereich der Kammern gibt es eine Licht- und Lasershow für die Besucher. Hier ist auch der Veranstaltungsraum, oder besser „die Veranstaltungshöhle“, wo sich eine Bühne befindet und wo verschiedenste kulturelle Veranstaltungen sowie Hochzeiten stattfinden.
Vorbei am Havariezug des Bergwerks geht es zurück zum Ausgangspunkt des Rundgangs. Auf dem Weg kann man einen Blick in den „Hochzeitswagen“ werfen und den Toilettenwagen bewundern.
Für die kleinen und großen Bedürfnisse der Bergleute gabs spezielle Wagen, so eine Art rollendes DIXI-Klo. Auf die Wahrung der Privatsphäre musste man allerdings verzichten. Der Notdurft-Express war rundum offen.
Am Ende des Rundgangs geht es dann wieder mit der Bergbahn raus aus dem Berg.
=== Geschichte des Bergwerks Pöhla===
Das Bergwerk ist gar nicht so alt. Zwar hatte die Wismut AG (ab 1954 Sowjetisch-deutsche Aktiengesellschaft Wismut (SDAG) / Unternehmen für den Uranerzabbau in der Sowjetischen Besatzungszone, später in der DDR), bereits bei Probebohrungen ab den 1950er Jahren umfangreiche Komplexerzlagerstätten, da heißt Lagerstätten mit verschiedenen Erzen, entdeckt, aber erst ab 1967 wurde der 8 km lange Hauptstollen bis zum Fuße des Fichtelbergs vorgetrieben. 1976 erreichte man nach 3 km die Zinnerzlagerlagerstätte. Durch den Zinnerzabbau entstanden die Zinnkammern.
Vorrangiges Ziel der SDAG Wismut blieb aber der Uranerzabbau. Mit Erreichen der Uranerzlagerstätte nach 6 km wurde dann ab 1979 Uranerz abgebaut.
1991 endete der Uranerzbau in Pöhla und die Uranerzlagerstätte wurde geflutet. Als Besucherbergwerk zugänglich blieben die Zinnkammern.
Fazit: Das Besucherbergwerk „Zinnkammern Pöhla“ ist ein hochinteressantes Bergbaudenkmal.
Wer es besuchen will, muss sicher aber beeilen. Ab 2022 soll der Erzabbau wieder aufgenommen werden, denn neben der staatlichen Zinnreserve Deutschlands gibt es hier auch abbauwürdige Vorkommen von sogenannten „Seltenen Erden“.”
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„Wir hatten das Glück zur Weihnachtszeit noch kurzfristig eine Mettenschicht mitmachen zu können.
Nach den 3 km Einfahrt in den Stollen in ...”
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YE
„Ich habe schon sehr viele Bergwerke besucht und diese Führung gehörte zu den Besten. Es ging ca. 3 Stunden unter Tage, davon war ca. 2x15 ...”
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YE
„Zahlreiche Bergwerke gibt es im Erzgebirge, das ja seinen Namen nicht von ungefähr hat. Viele davon sind, wie auch dieses, für Besucher ...”
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Der Pate
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22.04.2009
golocal
„Ja, das Besucherbergwerk hat es schwer seit der Wende.
Man merkt deutlich, dass hier das Geld an allen Ecken und Enden fehlt, aber dennoch ist es hoc…hinteressant, die größten Zinnkammern Europas zu entdecken.
Früher wurde hier Uran und Zinn abgebaut.
Mit einer kleinen Lok fährt man gute 20 Min in den Stollen ein - ein Erlebnis für sich.
Leicht irritiert war ich, als ich dann am Ausgang das Symbol für "Achtung Radioaktivität" gesehen habe...egal, dann leuchte ich eben jetzt in der Nacht ;-)
In den Zinnkammern finden u. a. auch Konzerte mit Bergmännischer Musik und zu Weihnachten das Weihnachtssingen statt.
Allerdings sollte man sich vorher anmelden, wenn man eine Führung mitmachen möchte.”
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