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Kulturbeauftragte
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06.05.2014
golocal
„Mensch, warum kann ich nicht, wie viele Leute aus meinem Umfeld einen großen Bogen um Läden mit Büchern machen... Doch andererseits, was wäre ein Lebe…n ohne sie? Für mich ist es unvorstellbar ohne die schönen dicken Schmöcker aber auch die kleinen Heftchen, wie bei diesem Verlag es der Fall ist, einfach nicht leben. Mag jeder selbst urteilen, was er davon hält, aus meiner Sicht sind sie meine treuen Begleiter durchs Leben!
Das Verlag Schnell & Steiner GmbH, das sich im Ravensburger Industriegebiet befindet ist einer der ältesten, die sich auf Bücher, Hefte und Bildbände zum Thema Kunstgeschichte mit ihren vielen Sparten spezialisiert hat. Es existiert bereits seit 1933. Wenn man denkt, dass sie bei der Gründung von den Nazis gesteuert oder gar in ihre dunkle Machenschaften reingezogen wurden, der irrt, ganz im Gegenteil!
Die Namensgeber der Kunsthistoriker Hugo Schnell (1904–1981) und der Verlagskaufmann Johannes Steiner (1902–1995), die ihre Arbeit als Publizisten wegen ihrer Regimekritik verloren hatten, entschlossen sich ein eigenes Verlagshaus zu gründen, das sich mit Kunst und speziell mit ihrer Geschichte thematisch auseinandersetzte.
Die erste Publikation, die sie tätigten war ein Kurzführer über die Wies, eine der bekanntesten und beliebtesten Wallfahrtskirchen im Allgäu. Durch ihre Zusammenarbeit mit professionellen Fotografen setzten sie ein hohes Maßstab für weitere Veröffentlichung, die sie in der Folgezeit herausgebracht hatten. Weitere Beiträge zu dem Thema wurden den Besuchern der jeweiligen kleineren und größeren Kirchen in Deutschland, Österreich, Italien und der Schweiz kamen hinzu.
Geschäftsführer für Fritz Gerlich, der sehr früh die Gefährlichkeit der Machthaber erkannte und sie sogar noch durch Herausgeben von entsprechenden Zeitungen provoziert hatte, stand vollends hinter der Idee sich gänzlich der christlichen Kunst und ihrer Bedeutung und Einordnung in den geschichtlich-künstlerischen Kontext, zu widmen. Mit dieser Thematik wird es folglich auch als ein christlicher Verlag zu der damaligen Zeit mitgezählt.
Die von mir erwähnten Kurzführer, nicht mehr nur dem genannten Thema verpflichtet, gibt es bis heute, habe etliche über bestimmte Burgen und Schlösser in den vergangenen Jahren selbst als Alternative für wenige Euro gekauft. Anhand einer Liste habe ich gesehen, dass die meisten Beschreibungen der Sehenswürdigkeiten, die sie in solcher Form herausgegeben haben, wohl über den Süddeutschen Raum gewesen sind.
Die regulären Bücher zählen aufgrund der bereits erwähnten hochwertigen Bilder, die dort zu sehen sind, eher zu den teureren, je nach dem welches Thema es ist, im Schnitt zwischen 20-50EUR, Ausstellungskataloge können noch teurer ausfallen!
Wenn man sich die Bilder in den Büchern anschaut, hat man direkt Lust hin zu fahren, denn viele nützliche Details wie Verkehrsverbindung, Öffnungszeiten und allgemeine Hintergrundinfos zu der jeweiligen Sehenswürdigkeit (bei den Büchern, die ich besitze jedenfalls) wichtig sind. Der Sternabzug ist schon wegen des Preises der Bücher. Paar Fotos kommen noch!”
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