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Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen

Eintrag gefunden unter: Museen Oranienburg
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Kate C.

, 03.08.2022 Yelp

„Visiting this concentration camp was an incredibly sobering experience. I had chills from the minute we entered the gates. Our tour guide ...mehr

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Svenja M.

, 04.06.2021 Yelp

„Die Gedenkstätte und das Museum Sachsenhausen haben wir im November 2019 besucht als wir in Berlin Urlaub gemacht haben.
Ein ...mehr

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Ein golocal Nutzer

, 04.12.2020 golocal

„Ein Muss, selbstverständlich.

Muss man deshalb nicht alles erklären.

Geh hin und sieh.

Heutzutage sehr nette Leute dort... Nur nicht in der Jugendherberge, vielleicht..? Ach, egal, nicht böse sein.Weiterlesen Text ausblenden

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Helio D.

, 07.06.2020 Yelp

„If you are visiting Berlin, this is a must.
Fairly easy access by SBahn and then Bus.
You can spend a few hours visiting the buildings, ...mehr

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grubmard

, 11.04.2019 golocal

„Aktueller Nachtrag vom 21.2.2022 am Ende der Beschreibung
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Es gibt Orte in Europa, wo man hüfthoch durch den braunen Schlamm der deutschen Geschichte watet. Oranienburg (15 km nördlich von Berlin) ist ein solcher Ort: Konzentrationslager Sachsenhausen mit Sonderlager, SS-Inspektion der Konzentrationslager (IKL), Kasernen des SS-Truppenlagers, die Wohnsiedlung für die Familien der SS-Unteroffiziere und –Offiziere …

Das 1936 als „Schutzhaftlager“ errichtete KZ Sachsenhausen im damaligen Ortsteil Sandhausen ist nicht identisch mit dem KZ Oranienburg, das von 1933 bis 1934 bestand.
Angelegt ist Sachsenhausen als Häftlingslager mit dem Grundriss eines gleichschenkligen Dreiecks, umgeben von einer hohen Mauer mit mehreren Wachtürmen und dem Torhaus in der KZ-typischen Architektur.
Es bestand bis zur Befreiung durch sowjetische und polnische Truppen am 23.4.1945, die allerdings nur noch Kranke vorfanden, denn die SS hatte das KZ zwei Tage vorher evakuiert und die Häftlinge auf sogenannte „Todesmärsche“ geschickt.
Insgesamt waren in Sachsenhausen ca. 200.000 Menschen aus 40 Nationen inhaftiert. Zehntausende kamen ums Leben. Das Totenbuch nennt über 22.000 Namen. Alleine im Herbst 1941 wurden ca. 13.000 sowjetische Kriegsgefangene hingerichtet.

Auch zahlreiche Prominente waren Sachsenhausen inhaftiert und kamen z.T. ums Leben:

Herzog Georg zu Mecklenburg (1899-1963)
Jurek Becker (1937-1997 / Schrifsteller ua. „Jakob der Lügner)
Erwin Geschonnek (1906-2008 / Schauspieler)
Julius Leber (1891-1945 / Reichstagsabgeordneter der SPD)
Martin Niemöller (1892-1984 / Theologe)
Kurt Schuschnigg (1897-1977 / österreichischer Bundeskanzler)
Matthias Thesen (1891-1944 / Reichstagsabgeordneter der KPD
Bernard Wicki (1919-2000 / Regisseur ua. „Die Brücke“)
…. um sehr wenige aus einer sehr langen Liste zu nennen ….

Allerdings war die Geschichte des Lagers damit nicht zu Ende. Die Sowjetunion nutze das KZ als Straflager Nr. 7 (ab 1948 Nr. 1) bis 1950 weiter.
60.000 Menschen waren hier unter Bedingungen inhaftiert, die denen des KZ nicht viel nachstanden. Deutsche wegen ihrer wirklichen oder tatsächlichen Verstrickungen mit dem NS-Regime, NS-Funktionäre der unteren und mittleren Ebene, Gegner der Besatzungsmacht und auch tausende missliebige Sowjetbürger. Oft reichte schon ein vager Verdacht oder eine Denunziation für die Einlieferung ins Lager.
12.000 Häftlinge starben von 1945 bis 1950. Eines der prominenten Opfer war der Schauspieler Heinrich George (1893-1946) der noch 1944 in dem Goebbels’schen Durchhaltefilm „Kolberg“ den Bürgermeister Nettelbeck gespielt hatte.

In der DDR-Geschichtsschreibung fand das sowjetische Speziallager offiziell nicht statt. Es wurde ignoriert, totgeschwiegen.
Das Gelände von Lager und SS-Kasernen wurde zunächst von Roter Armee und sowjetischem Geheimdienst genutzt. 1950 erfolgte die Übergabe an die DDR, die hier die Kasernierte Volkspolizei (KVP) unterbrachte. Die Hinrichtungsstätte „Station Z“ wurde gesprengt, die Häftlingsbaracken der Bevölkerung als Bau- und Brennmaterial überlassen.
Ab 1956 waren SS-Truppenlager, Häftlingslager und die KZ-Inspektion Garnison des 1. Mot-Schützenregiments (entspricht den Panzergrenadieren der Bundeswehr) der NVA. Die SS-Wohnsiedlung dient bis heute zu Wohnzwecken.

Auf Druck ehemaliger ausländischer Häftlinge öffnete die NVA 1956 das ehemalige Häftlingslager für Besucher.
Schließlich beschloss die DDR-Regierung die Errichtung der „Nationalen Mahn- und Gedenkstätte Sachsenhausen“, die 1961 mit einer großen Propagandaveranstaltung eröffnet wurde. Im Fokus standen allerdings die Opfer aus den Reihen des kommunistischen Widerstands und die hier hingerichteten gefangenen Soldaten der Roten Armee.

Nach der deutschen Wiedervereinigung wurde das Konzept der Gedenkstätte völlig überarbeitet. Jetzt sind werden alle Opfer gewürdigt.
Auch die Zeit als sowjetisches Speziallager wird jetzt mit einem eigenen Museum dargestellt.
1993 erfolgte die Umbenennung in „Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen“.

Der Eingang zur Gedenkstätte erfolgt über das Besucherzentrum an der „Straße der Nationen“, wo es auch eine Bushaltestelle und einen Parkplatz gibt.
Der Besuch ist kostenlos. Führungen und der (freiwilligen) Audioguide sind gebührenpflichtig.

Vom Besucherzentrum führt der Weg über die einstige Lagerstraße zum Eingang des Häftlingslagers. Die Straße heißt heute Hans-von-Dohnanyi-Straße nach dem Reichsgerichtsrat und Widerstandskämpfer Hans v. Dohnanyi (1902-1945), der 1943 nach einem gescheiterten Attentat auf Hitler verhaftet und in Sachsenhausen inhaftiert wurde.
Auf Befehl von SS-Obergruppenführer Ernst Kaltenbrunner (1903-1946 / ua. Chef des Reichssicherheitshauptamtes) wurde v. Dohnanyi, schwer krank und bettlägerig, von einem SS-Sondergericht am 6.4.1945 im KZ Sachenhausen zum Tode verurteilt und am 9.4.1945, auf einer Bahre liegend, erhängt.

Die Straße wird flankiert von der Mauer der Lager-Kommandantur auf der einen und dem einstigen SS-Truppenlager auf der anderen Seite. Es wirkt verstörend, dort wieder schwarze Uniformen zusehen, getragen von Angehörigen der Landesfachhochschule der Brandenburger Polizei …

Auf Höhe des einstigen SS-Casinos zweigt dann der Zugang zum Häftlingslager ab. Von hier sind es durch die Kommandantur, wo sich heute ua. ein Gedenkhain und das Neue Museum befinden, nur wenige dutzend Meter bis zum markanten KZ-typischen Torhaus mit seinem eisernen Tor, dass den zynischen Sinnspruch „Arbeit macht frei“ trägt.

Nach dem Gang durchs Torhaus steht man auf dem ehemaligen Appellplatz und blickt auf über die weite, heute weitgehend leere Fläche des Lagers hinüber zu dem großen Mahnmal. Nur wenige Steinhäuser sind stehen geblieben. Von den Dutzenden Häftlingsbaracken haben nur die 2 im sogenannten Kleinen Lager und die Krankenbaracken die Zeit überdauert.

Rechts und links vom Torhaus sind ein paar Meter der ehemaligen Todeszone des Lagers mit Stacheldraht, Elektrozaun und Scheinwerfern rekonstruiert worden.
In diesem Zaun fand Oberleutnant Jakow Dschugaschwili (1907-1943), der älteste Sohn Stalins, unter bis heute ungeklärten Umständen den Tod. Es wird vermutet, dass er in selbstmörderischer Absicht in den Elektrozaun lief und von Wachposten erschossen wurde.

In den beiden erhaltenen Baracken des Kleinen Lagers wird an die jüdischen Häftlinge und die allgemeinen Haftbedingungen in Sachsenhausen erinnert.
Diese Baracken wurden 1992 durch einen Brandschlag Oranienburger Neonazis teilweise zerstört und später wieder aufgebaut. Die Brandspuren sind bis heute sichtbar und auch über 25 Jahre später riecht es och nach Brand.

Ein paar Schritte entfernt befindet sich der separate sogenannte „Zellenbau“. Hier befand sich ein Verhör- und Folterzentrum von SS und Gestapo. In dem einen erhaltenen Zellentrakt wird der hier inhaftierten Häftlinge gedacht.
Hier war auch jahrelang Georg Elser (1903-1945 im KZ Dachau) als persönlicher Gefangener („besonderer Schutzhäftling“) Hitlers in Einzelhaft eingesperrt. Elser hatte 1939 im Münchener Bürgerbräukeller ein Bombenattentat auf Hitler versucht. Auf persönlichen Befehl Hitlers wurde Elser am 9.4.1945 im KZ Dachau durch Genickschuss ohne Urteil hingerichtet.
Im Hof des Zellenbaus ist ein nicht mehr zugänglicher unterirdischer Bunker für verschärfte Isolationshaft erhalten.

Im Häftlingslager befindet sich am Rand des Appellplatzes die „Schuhstrecke“. Auf unterschiedlichen Untergründen und Straßenbelägen mussten hier Häftlingskolonnen Schuhe und Stiefel, vor allem für die Wehrmacht, bis zur tödlichen Erschöpfung auf Verschleiß und Eignung für den Truppeneinsatz testen.
Hier stand auch der Lagergalgen, der heute im Museum der Häftlingsküche gezeigt wird.

Die Häftlingsküche, ein massives Haus, wird heute als Museum, Kino und Multimediacenter genutzt. Teile der eigentlichen Küche haben sich erhalten. Gegenüber befindet sich die ehemalige Wäscherei, die heute als Veranstaltungsort ua. für Studientage dient.

In der südwestlichen Ecke des Lagers steht das Gebäude der Lagerpathologie mit Leichenkellern. Hier wurden verstorbene Häftlinge obduziert und medizinische Menschenversuche vorgenommen.
Diese Dokumentation setzt sich in den beiden Krankenbarracken fort.

Beklemmend ist die an der westlichen Außenmauer des Häftlingslagers befindliche „Station Z“. Von der DDR zerstört, ist sie heute eine eigene Gedenkstätte. Hier hatte die SS einen „Erschießungsgraben“ angelegt. Später kamen Genickschussanlage, Gaskammer und Krematorium hinzu. Tausende wurden hier ermordet, verbrannt und ihre Asche tonnenweise ua. in Oranienburger Gewässern versenkt.

Im nördlichsten Wachturm ist eine kleine Ausstellung zum Thema „Oranienburg und das KZ Sachsenhausen“ untergebracht.
Neben dem Turm ist der Durchgang zum ab 1944 errichteten Erweiterungsbau, dem sogenannten „Sonderlager“. Dieser Lagerteil wurde vom sowjetischen Geheimdienst als Häftlingsunterkunft, später als Lazarett genutzt. Die NVA der DDR lagerte hier Munition und Ausrüstung.
Hier befindet sich auch das 2001 eröffnete Museum „Sowjetisches Speziallager Nr. 1 / Nr. 7“

Im Zentrum der Fläche des Häftlingslager steht das DDR-Denkmal, dass an die Befreiung des KZ durch sowjetische Truppen 1945 erinnert. Vor einer turmhohen Betonstele, mit zahlreichen rote Winkeln (SS-Kennzeichnung für politische Gefangene) steht eine überlebensgroße Personendreiergruppe: Ein Rotarmist, flankiert von 2 (befreiten) Häftlingen, deren gesundes Aussehen allerdings realitätsfremder nicht sein kann.
Ein typisches Beispiel für DDR-Staatskunst.

Eine weitere Ausstellung befindet sich im „Neuen Museum“ vor dem Lagertor im Bereich der ehemaligen Lagerkommandantur.

Die Informationsflut in der gesamten Gedenkstätte ist schier erschlagend und überfordernd. Es ist schlicht unmöglich, bei einem Besuch alles zu lesen, in sich aufzunehmen und zu verarbeiten. Überall gibt es Informations- und Gedenktafeln.

Andere BewerterInnen hatten es schon angemerkt: das Verhalten einzelner Besucher und vor allem Besuchergruppen ist mitunter schwer erträglich. Das betrifft vor allem Jugendgruppen, die es am Verhalten entsprechend der Würde des Ortes gerne mal fehlen lassen. Das Benehmen erinnert mitunter mehr an den Besuch eines Freizeitparks.
Ich laste das allerdings weniger den Jugendlichen direkt an als vielmehr den Lehrern, Erziehern und Begleitpersonen. Irgendwas muss da bei der Vorbereitung des Gedenkstättenbesuchs furchtbar schiefgegangen zu sein.
Und einigen dieser jugendlichen Besucher standen Langeweile und Desinteresse an dem vermutlich angeordneten Besuch buchstäblich ins Gesicht geschrieben!

Allerdings sind es auch Erwachsene, bei denen man nicht weiß, was im Kopf so vorgeht. Ein lustiges Selfie oder Familienfoto im Erschießungsgraben vor der Kugelfangwand zumachen – da gehört schon viel geistige Armut dazu!!

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Aktueller Nachtrag vom 21.2.2022:
Das Sturmtief "Ylenia" hat am 18.2.2022 ein ca. 200m langes Teilstück der 2,80m hohen originalen östlichen Mauer des Häftlingslagers zum Einsturz gebracht. Verletzt wurde niemand.
Der Orkan "Zeynep" verursachte am 20.2.2022 weitere Schäden an der Mauer und an Gebäuden. Der Schaden liegt nach Angaben der Gedenkstättenleitung im sechsstelligen Euro-Bereich.
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Nike

, 04.04.2014 golocal

„Die Frühlingssonne schickt ihre ersten warmen Strahlen auf die Erde, ein Windhauch lässt mich frösteln.
Ich blicke mich um und es kommt mir hier alles so unwirklich vor wie eine Filmkulisse.
Soeben sind wir durch das Tor mit den eisernen Lettern "Arbeit macht frei" getreten.
Welches Maß an Menschenverachtung in diesen drei aneinander gereihten Worten steckt, kann man nur ermessen, wenn man weiß, welche Vernichtungsmaschinerie einst dahinter stand.

Im Jahre 1933 wurde im Stadtzentrum Oranienburg das erste KZ in einem Fabrikgebäude eingerichtet . Dieses Lager im Stadtteil Sachsenhausen entstand im Jahre 1936 auf einem riesigen, dreieckig mit Mauern umfriedeten Areal .

In den Jahren bis 1945 waren mehr als 200.000 Häftlinge hier interniert.
Zunächst waren es vor allem politische Gegner des NS - Regimes, dann als biologisch und rassisch minderwertig erklärte Gruppen wie Sinti und Menschen jüdischen Glaubens sowie Jehovas Zeugen, später nach Ausbruch des zweiten Weltkrieges zunehmend Bürger der besetzten Staaten, wovon heute zahlreiche Gedenktafeln zeugen.

Zehntausende kamen durch Mißhandlungen und Folter, medizinische Experimente, systematische Mordaktionen der SS, Krankheiten, Hunger und Zwangsarbeit an diesem Ort um.
Anlässlich der Evakuierungsaktionen gegen Ende des zweiten Weltkrieges kamen auf Todesmärschen nochmals tausende um.
Mehr als 3000 Zurückgelassene Kranke wurden bei Kriegsende befreit.

Die Überreste des nach architektonischem Ideal des NS - Regimes errichteten Lagers kann man heute besichtigen. Der Eintritt ist kostenfrei, dass Gelände jedoch ausschließlich über ein Eingangsgebäude zugänglich.

Vor allem Jugendliche aus dem europäischen Ausland pilgern in Gruppen hierher. Ich habe jedoch bei denjenigen, denen wir begegnen, weitgehend den Eindruck, dass sie keinen Bezug zu den damaligen Ereignissen herstellen können, so blödelnd und albernd mit sich und den anderen beschäftigt sie von einer Dokumentation zur nächsten auf dem Gelände ziehen.
Nur wenige von ihnen wirken nachdenklich.

Bevor wir uns auf den Rundgang begeben, lassen wir das riesige Monument in einiger Entfernung auf uns wirken. Wir wenden uns instinktiv (?) nach links und laufen entlang eines breiten Rasenstreifens vor einer Mauer mit Gedenktafeln der verschiedenen Nationen, deren Bürger hier Opfer des Regimes wurden. Der Rasenstreifen birgt zugleich ein Massengrab aus damaliger Zeit .

Wir gelangen zu dem Gebäude der ehemaligen Pathologie.
Links vom Eingang befinden sich zwei schmale Treppen rechts und links einer steinernen Rutsche, die hinab zu den Leichenkellern führt, in denen bis zu 200 Leichen aus der wenige Meter entfernten sog. Krankenbaracke zwischengelagert werden konnten.

Als wir die Kellergewölbe betreten schlägt uns eisige Luft entgegen - der Hauch des Todes ... die Atmosphäre ist gespenstisch ... Bilder ausgemergelter , lebloser Körper tauchen vor dem inneren Auge auf ...

Ein ungemütlicher Ort, den wir recht schnell wieder in Richtung Erdgeschoss verlassen, wo wir in einem der im übrigen leer geräumten Zimmer auf zwei weiß gefließte Obduktionstische stoßen.
Unvorstellbar ist uns, wie viele zu Tode geschundene Körper hier seziert wurden.
Zu schlimmsten Zeiten wurden nur noch die vorgesehenen Schnitte angelegt und sogleich wieder ohne die eigentliche Obduktion vernäht, um den Massen an ständig nachrückenden Leichen Herr zu werden.

An diesem Ort des greifbaren Grauens treffen wir beim Heraustreten auf eine Gruppe Jugendlicher, von denen einige an ihrem mitgebrachten Proviant knabbern.
Mir wird dermaßen übel, dass ich mich fast übergeben muss.


Schnell gehen wir weiter und begeben uns in eine der beiden in der Nähe befindlichen Baracken, die als Krankenrevierbaracken dienten.
Hier erfahren wir einiges über die "Behandlung", die den Gefangenen zu Teil wurde oder eben auch nicht ... mehr oder weniger experimentell ...
Früher wurden hier noch medizinische Geräte ausgestellt. Jetzt hat man die Ausstellung so gestaltet, dass auch zart besaitete Seelen keinen Schaden nehmen können ... alles schön glatt gezogen und entschärft ... fast schon verharmlosend ...

Noch heute profitiert die medizinische Wissenschaft von den zu Zeiten düsterer Geschichte gewonnenen Erkenntnissen ...

Nachdenklich und angewidert über so viel Perversion entgegen dem Hypokratischen Eid gehen wir weiter.

Auf dem offenen Gelände, dessen einstige Baracken bis auf wenige erhaltene nur noch durch breite Schotterfundamente gekennzeichnet sind, umfängt uns plötzlich eine fast unheimliche Stille, die jedoch jäh durch den zwitschernden Gesang einer Feldlerche zerrissen wird ...

Das Grauen umfängt uns jedoch in dem Augenblick wieder, als wir im ehemaligen Küchenbau auf Inventar stoßen, dessen Zweck der Misshandlung und Folterung von Inhaftierten diente. Wir lesen von der Funktionsweise eines "Bockes" auf den Gefangene zum Zwecke der Auspeitschung geschnallt wurden ... lesen von Todesfällen, da manche Kappos so zuschlugen, dass die Nieren der solchermaßen Malträtierten zertrümmert wurden .... uns stehen die Haare zu Berge hier und beim Anblick des Galgens ...

Infotafeln erzählen die Geschichte des Lagers ... man kann gar nicht alles erfassen ... zu viel Input ... mir schwirrt der Kopf ... also wieder hinaus ...

Wir gehen weiter ... wieder umfängt uns Totenstille, bis uns eine weitere Gruppe Jugendlicher entgegen kommt ... unbefangen ... fröhlich ... albernd ... unsere Stimmung wird indes immer düsterer ... die Beine und Füße schmerzen zudem.

Wir gelangen endlich zu einem Zellentrakt. Jede Zelle stellt eine Gedenkstätte für eine in diesem KZ umgebrachte Persönlichkeit dar ... symbolisch für die anderen Zigtausenden , nirgendwo namentlich genannt ...

Daneben stehen noch zwei weitere Baracken, von denen eine in den 90igern fast einem Brandanschlag zum Opfer gefallen wäre. Hier waren vor allem "jüdische Politische" zusammen gepfercht untergebracht.
Selbst die wenigen Sanitäranlagen wurden für grausame Tötungsrituale durch Ertränken von den Kappos benutzt ...

Nach fast zwei Stunden geballter Eindrücke, die tiefe Kerben in unseren Seelen hinterlassen haben, fehlt uns die Kraft uns noch mehr zuzumuten , so dass wir beschließen , die außerhalb des von mit Mauern und Wachtürmen umfriedeten Geländes befindlichen Erschießungsgräben und die Gebäude des späteren Sowjetischen Lagers nicht mehr aufzusuchen, sondern den Besuch dieses eindringlichen Mahnmals gegen Menschenverachtung für diesen Tag abzubrechen ...

Im Gegensatz zu den einst hier internierten Menschen haben wir die Entschlussfreiheit, das einstige Lager zu verlassen ... über eine gepflasterte Straße , auf der einst tausende von Menschen im Rahmen von "Evakuierungen" gegen Ende des zweiten Weltkrieges einen Todesmarsch antraten auf dem nochmals ungezählte Menschen vor Entkräftung zu Tode kamen oder einfach erschossen wurden, wenn sie nicht mehr weiterlaufen konnten ...

Die Geschichte des Lagers ist mit dem Ende des zweiten Weltkrieges und der Befreiung der Gefangenen freilich nicht zu Ende .
Ab 1945 bis 1950 wurde das Lager vom Sowjetischen Geheimdienst als Speziallager weiter genutzt für NS - Funktionäre, politisch Missliebige , sogar für willkürlich Verhaftete oder vor Tribunalen Verurteilte ...

Ab 1961 dient das ehemalige KZ Sachsenhausen als Gedenkstätte.

In den Gärten der benachbarten Siedlungshäuschen entlang der Straße der Nationen wiegen die Narzissen ihre Köpfe in der lauen Frühlingsluft ....
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Am 27.01.2015 aus dem Archiv hervorgeholt stellvertretend für Auschwitz, worüber hier nicht geschrieben werden kann, da es sich in Polen befindet.
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FalkdS

, 18.03.2014 golocal

„Letztes Jahr wurde der Weg zum Gräberfeld im Schmachtenhagener Forst (Friedhof für Opfer des Speziallagers) und die unmittelbare Umgebung "aufgearbeitet", sodass man ihn jetzt leichter findet und er innen wie außen einen seinem Anspruch entsprechenden gepflegten Eindruck hinterlässt.

Ursprünglich war das Speziallager Nr. 7 in Weesow (werneuchen.com/Webordner…) bei Werneuchen.

Von der Sowjetischen Militäradministration (SMAD) wurde das Speziallager Nr.7 (werneuchen.com/Webordner…) dann ab August 1945 nach der Verlegung auf das Gelände des ehemaligen KZ Sachsenhausen als Internierungslager des sowjetischen Geheimdienstes verwendet.

Die bis zu 16.000 Häftlinge (1946) wurden anfangs in den ca. 60 Holzbaracken untergebracht.
~ NS-Funktionäre,
~ vom sowjet. Militärtribunal Verurteilte,
~ deutsche Kriegsgefangene,
~ Angehörige der Wehrmacht,
~ Jugendliche, die unter Werwolf (de.wikipedia.org/wiki/We…) -Verdacht standen,
~ Gegner der politischen Ordnung in der sowjetische Besatzungszone oder die sie als Solche eingruppierten (wie z. B. vermutlich Adolf Dechert (qype.com/place/1552359-A…) ) und
~ willkürlich Verhaftete und
~ sowjetische Bürger, die zwangsweise wieder in die UdSSR zurückgeführt werden sollten.

1948 wurde es in Speziallager Nr. 1 umbenannt und
im Februar 1950 wurde dieses Lager als letztes Speziallager von der DDR-Regierung geschlossen.

Wie viele Häftlinge in dem Lager waren, konnte noch nicht genau ermittelt werden, ebenso wenig wie die Zahl der Toten.

In Oranienburg gibt es drei Gräberfelder für die Toten des Speziallagers (speziallager.thomas-ney.…) .
1. Gräberfeld auf dem Kommandantenhof
2. Gräberfeld an den Dünen
3. Gräberfeld Schmachtenhagener Forst.



Ob es richtig ist, hier 5 Punkte zu vergeben?

Für das

BEWAHREN,

ERINNERN,

MAHNEN und

GEDENKEN

mit Sicherheit!



Zu dem Internierungs- bzw. Speziallagers Nr. 7 gibt es weitere Infos u. a.
- bei der Arbeitsgemeinschaft Lager Sachsenhausen 1945 - 1950 e.V. (http://www.uokg.de/sachsenhausen/verlegung.html) oder
- hier bei der Union der Opferverbände kommunistischer Gewaltherrschaft e.V. (http://www.uokg.de/Text2/Mit-Sachs01.htm).
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Gomez

, 06.11.2013 golocal

„Die Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen ist ein ehemaliges Konzentrationslager der Nationalsozialisten. Ich habe es mit meiner Klasse auf der Abschlussfahrt nach Berlin besucht. Wir hatten unseren eigenen Leiter der uns durch das KZ geführt hat und uns viel erzählt hat, was einst hier geschah. Es war sehr beeindrucken und interessant aber traurig zugleich. Zum Beispiel kann man die alten Schlafstätten der Gefangenen oder die Wasch -und Speiseräume durchlaufen und anschauen. Es gab auch eine Rennstrecke auf dem Gelände. Dort mussten Gefangene unter Drogeneinfluss Tage und Nächte Schuhe probe laufen.
Ich kann einen Besuch dieser Gedenkstätte sehr empfehlen. Vor allem für Schulklassen ist es eine gute Möglichkeit mehr über die dunkle Nazi-Vergangenheit Deutschlands zu erfahren.
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berramogu

, 16.10.2013 golocal

„Ein Ort zum Nachdenken!
In der Zeit des Faschismus als Konzentrationslager und Vernichtungslager errichtet.
Nach dem Krieg als Internierungslager weiter betrieben.
Die Leiden und die Opfer aus beiden Perioden unbeschreiblich .
Man sollte sich einige Stunden Zeit nehmen und die sehr umfangreiche Ausstellung zu besuchen. Bild und Filmmaterial sind in sehr, sehr großen Umfang vorhanden.
Ein Rundgang durch das Objekt, mit den einzelnen Ausstellungsräumen ist gut beschildert.
In dieser Form eine in der Region einzigartige Ausstellung. Auch für Berlin Besucher eine Möglichkeit um sich mit Geschichte zu befassen.

.
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