Kertscher Hof

„Man muss ein wenig suchen oder sich in der Gegend auskennen, um den Kertscher Hof zu finden. Aber irgendwann kommt doch ein Hinweisschild. Der Hof, ur…sprünglich ein landwirtschaftliches Gut, war zu Zeiten der DDR eine Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft (LPG). Anfang der 1990er-Jahre bekamen die ursprünglichen Besitzer den Hof zurück und mussten mit den Hinterlassenschaften des landwirtschaftlichen Großbetriebes kämpfen. Nach den Erzählungen war das Anwesen ziemlich heruntergekommen.
Heute ist es ein Hotel garni mit Restaurationsbetrieb, letzteren habe ich erproben können. Wir waren eine mittelgroße Gesellschaft und sollten dort zu Mittag essen. Die Qualität stimmte auf jeden Fall: Der Vorspeisensalat war köstlich, das Hauptgericht (dreierlei Fleisch von Geflügel, Rind und Schwein) mundete ebenso wie auch der Nachtisch (Eis mit Erdbeeren und Himbeeren). Der dazu servierte Wein passte. Das Kaffeetrinken fand im Garten des Hauses statt, der ist der eigentliche Clou und ein kleines Paradies.
Da keine Landwirtschaft mehr betrieben wird, wurden die direkt am Haus anliegenden Flächen zum Garten und zum Wald. Hier pflanzten und pflanzen die Gäste zu bestimmten familiären Ereignissen (Taufen, Konfirmationen, runde Geburtstage älterer Mitmenschen) Bäume der verschiedensten Arten an. Die Besitzer selbst haben eine kleine Kastanienallee angelegt, von den Gästen kamen u.a. Edelkastanie, Rotbuche, Gingko, Mammutbäume, Tulpenbaum und noch einige mehr. Jeder Baum ist mit einem Schild versehen, das Auskunft über die Art und den Anlass der Pflanzung gibt. So entstand und entsteht ein kleiner Park. Auf einem anderen Teil des Grundstücks, der in früheren Zeiten als Aschedeponie genutzt worden war, wächst ein Eichenwald heran.
Gäste können sich hier wohl fühlen, dazu trägt nicht nur dieser Taufgarten bei sondern natürlich auch die Besitzerin und ihre Angestellten, die sehr freundlich auf die Wünsche ihrer Gäste eingehen.” Weiterlesen Text ausblenden