
„Bei der Böttcherfabrik am westlichen Ortseingang von Pobershau, die man gar nicht verfehlen kann bergab von Marienberg bzw. Gebirge aus kommend , hand…elt es sich um eine ehemalige Holzwarenfabrik, die in den 90iger Jahren des vergangenen Jahrhunderts zu einem Ausstellungs- und Museumszentrum umgebaut wurde.
Insgesamt findet man hier drei Museen.Man kann hier die Gemäldegalerie Max Christoph mit fast 400 Arbeiten des erzgebirgischen Künstlers , eine originalgetreue Werkzeugbau - Werkstatt und eine Landwirtschaftsausstellung sowie eine historische Druckerei besichtigen.
Nachdem ich die Treppe zum ersten Stock der ehemaligen Holzwarenfabrik erklommen hatte, konnte ich in einem großen Raum einen Blick auf die Gemäldeausstellung werfen, die mir jedoch in der dargebotenen Form - Bild an Bild an Ständerwänden - nicht zusagte.
Ebenso wenig verspürte ich Lust mir die handwerklichen Ausstellungen anzuschauen, da ich keinerlei Bezug dazu habe und solche Dinge in Heimatmuseen in der Regel liebevoller präsentiert werden oder in Technikmuseen im Kontext der technischen Entwicklung über die Epochen hinweg ausgestellt sind. Irgend etwas ganz besonderes ließ sich im Vorfeld nicht ausmachen, so dass ich das Gebäude wieder verließ.
Empfehlen möchte ich den Besuch demjenigen, der seine Gattin nicht in das Puppenmuseum begleiten, aber auch nicht wie ein treuer Hund vor der Tür warten und sich die Zeit vertreiben möchte. ;-)
In einem separaten Gebäude gibt es eine Puppenausstellung mit über 2500 Puppen.Dienstags und donnerstags ist dort auch die Puppendoktorin Myriam Richter anwesend, um die kleinen Patienten zu versorgen - sei es nun ein gebrochener Arm oder ein Loch im Kopf.
Schon beim Eintreten war ich hin - und weg und verzaubert.
Ja, ja nun mögen die Klischees wieder hervorgeholt werden, dass Mädels ja lieber mit Puppen spielen würden, sich aber nicht für Technik interessieren würden. Vergesst es, denkt nicht einmal daran! Ich bin vielseitig interessiert und zwar auch technisch.
Puppen nebst Zubehör aus sämtlichen Epochen kann man hier bewundern , ebenso wie unzählige Puppenhäuser und einige Stofftiere. Hinreißende in Einzelanfertigung creirte Künstlerpuppen kann man hier ebenso finden, wie Puppen aus der Massenproduktion, Markenprodukte ebenso wie No Name - Produkte und Sammlerstücke ebenso wie Spielzeugpuppen.
Manche Puppenkinder sind so lebensecht gestaltet, dass man meinen könnte, sie seien wirklich lebendig!
Da ich selbst an einem viktorianischen Puppenhaus baue und zudem kleine Puppenservice sammele, bekam ich natürlich auch bei den Puppenstuben und Zubehörteilen leuchtende Augen.
Wohlgemerkt, wir befinden uns hier in einer Sammlung, die die Eigentümerin der Öffentlichkeit in Form eines Museums zur Verfügung stellt.Einige wenige Stücke kann man aber auch erwerben. Mit dem einen oder anderen habe ich ja auch geliebäugelt, aber die Eigentümerin ist nur mittwochs, freitags und sonntags anwesend, so dass ich mein Glück später noch einmal versuchen werde.
Das Museum versprüht einen so herzlichen Charme, dass ich jedem - sei man nun der Sammelleidenschaft erlegen oder nicht - einen Besuch nur an´s Herz legen kann.
Die in manchen Reiseführern angepriesene Kombikarte für den Museums- und Ausstellungskomplex gibt es nicht mehr. Ich habe für das Puppenmuseum 3,50 EUR mit Gästekarte der Gemeinde Pobershau gezahlt. Erwachsene zahlen sonst 4 EUR, Kinder 1,50 EUR.
Ebenso viel muss man dann noch einmal für die Böttcherfabrik investieren.Ausreichend kostenlose Parkplätze sind vorhanden.”
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