Olé Madrid

„Bei manchen Adressen da scheiden sich anscheinend die „Geister“. Das Münchner Restaurant Olé Madrid scheint so eine zu sein. Einige der Kritikpunkte f…inden wir berechtigt aber etliche der Bewertungen im Netz lasen sich eher wie eine, die mit Frust / schlechter Laune oder nicht erfüllter Erwartungshaltung verbunden gewesen zu sein. Für mich persönlich war es ein gelungener Abend in einem ansprechendem Ambiente. Bei diesem spanischen Restaurant, das in der Nähe des „Deutschen Museums“ sich befindet, waren wir insgesamt unterschiedlicher Meinung gewesen. Auch wenn nicht alles ganz so stimmig gewesen ist und es einer meiner Favoriten ist, möchte ich dennoch sehr solide 4 Sterne vergeben.

Vor den Coronaeinschränkungen, als wir da waren, war nicht nur bei uns das Platzangebot ein Manko gewesen. Die Tische standen sehr eng bei einander. Man merkte, dass das Lokal sehr beliebt ist. So wurden wir nach einer Reservierung gefragt, die wir nicht besaßen. Kaum einer der vorhandenen Plätze war als frei ersichtlich. Auf der Mehrheit von ihnen gab es ein entsprechendes Schildchen. Durch diese Tatsache bedingt, haben wir uns ein (der für später vergeben wurde) zuweisen lassen.

Das Restaurant setzt sich aus zwei durch ein Durchbruch miteinander verbunden. Die Sitzgelegenheiten sind eher einfach: rustikale Holzstühle und Tische. Die Auflage, die sich drauf befunden hatte, war zwar vorhanden aber, dass das als bequem zu bezeichnen wäre, das kann man nur als Wunschdenken abtun! Die Wände sind knallrot gestrichen und als ein weiterer Hingucker sind die Bilder / Fotos mit FlamencotänzerInnen. Dennoch wenn Olé Madrid so gut besucht ist, wie an jenem Abend, kann es recht laut werden. Wenn man auf solche Geräusche empfindlich reagieren sollte, kann es einem die Lust an dem Genuss ggf. „verderben“.

Nicht zum ersten mal sind die sanitären Einrichtungen im Keller zu finden. Der Zugang befindet sich in dem vorher erwähnten Nebenraum. Nach einer Nachfrage hieß es, dass es keine andere Option für Rollifahrer gibt. Selbst für Leute mit Gehproblemen kann es zum selbigem werden, denn die Wendeltreppe hat es schon in sich! Das kann für so manchen ein gravierender Nachteil werden, wenn man sich grundsätzlich entscheidet ob man diese Tapasbar überhaupt besuchen möchte.

Im Moment ist Olé Madrid geschlossen und keine Bestellung / Lieferung etc. ist möglich. Die einzige Option ist, wenn man eine Feier ausrichten möchte, bei der ein Cateringservice benötigt wird.

Vielleicht wird sich nach einer späteren Eröffnung einiges ändern und dennoch durch die positive Erfahrung möchte ich es so darstellen, wie wir es zuvor wahrgenommen haben. An jedem Wochentag gibt es ein besonderes Angebot was die Preise, die Getränke oder Zusatzleistungen anbetrifft. Eins, was uns interessiert hatte, war ein deutlich verbilligter Preis bei den Tapas, die normaler weise einer Halben Normalportion entsprechen und regulär für 5,95 zu haben sind. In der Zeit 17-20 Uhr, sowie Montags den ganzen Abend werden sie für 4 EUR angeboten! Je nach dem, was man miteinander kombiniert, wird man für kleines Geld satt :-).

Auf der besagten Karte kann man 41 Varianten wählen. Da ich nicht alles darunter mag, habe ich einige wenige ausgesucht. Nicht alle waren so lecker, wie ich es mir gewünscht hätte, bzw. sie in Erinnerung hatte. Es war überhaupt das 2. mal das wir überhaupt in einem spanischen Restaurant gegessen haben. Was ein wenig sich als ein Nachteil herausgestellt hatte, dass die Gerichte nicht nach und nach gebracht wurden, sondern der ziemlich kleine Bistrotisch damit auf einmal zugestellt wurde :-/. Bei den Sachen wie Wurst und Käse habe ich kein Problem damit aber wenn mehrere Platten, Schüsseln etc. es sind, dann ist das ganze eher schneller kalt, bevor man es gegessen hatte.

Was uns beiden sehr gut geschmeckt hatte, war die frittierte Fischplatte. Selbst war ich sehr überrascht, wie lecker Sardinen (die nicht zu meinen Favoriten zählen) sein können. Mir wurden die jeweiligen Sorten, die dort zu haben waren aber das habe ich längst vergessen. Die „patatas bravas“ waren nur der deutschen Bezeichnung nach „brav“ und nicht wild, was es eigentlich bedeutet. Sie waren wenig gerüstet und ich habe einen gewissen pfiff vermisst. Einige Leute im Netz sind der Meinung, dass die Gerichte zu „Knuffilastig“ sind. Dem möchte ich ebenfalls widersprechen. Die selbstgemachte Aioli könnte mehr „biss“ haben. Das ist aber eine persönliche Präferenz. Zu diesen gab es ebenfalls Kartoffeln. Da ich weiß, dass mein Partner (im Gegensatz zu mir) gerne die Tintenfischringe mag, habe ich auch zusätzlich diese geordert. Habe sie probiert und war trotz dessen angenehm zugetan. Die gefüllten Champignons mit Schinken und Chorizo kann ich wirklich empfehlen! Die anderen mit der Knuffisoße fand ich ausbaufähig.

Nach einer solchen Auswahl, die ich hier nur zum Teil wiedergegeben habe, war ich glüchlich darüber gewesen, Olé Madrid angesteuert und dort gegessen zu haben! Einiges könnte besser verlaufen. Dennoch gehe ich davon aus, dass es sich ggf. um eine Ausnahme gehandelt hatte. Trotz das mein Freund das Preis-Leistungsverhältnis bemängelt hatte, erschien mir diese angemessen! Leider, da ich keine Rechnung erhalten habe und der Hunger größer war, dass ich je an Fotos gedacht hatte, basiert diese Darstellung auf unseren eigenen Erfahrungen, die ich hier zum besten gegeben hatte. Falls ich Lust gemacht habe, das selbst (oder andere Tapas) probieren zu wollen, kann ich in den leckeren Punkten empfehlen. Wie heißt es so schön: am besten selbst Testen, wie wir es getan haben!” Weiterlesen Text ausblenden