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Blattlaus
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10.04.2013
golocal
„Hier möchte ich nicht das Hotel Torbräu, sondern das Cafe im Hotel bewerten.
Samstags in der Münchner Innenstadt, bitte meiden wenn es möglichst geht….
Sollte man doch einen Bummel in der Fußgängerzone wagen, bitte gute Schuhe anziehen, denn einfach mal gemütlich in eines der schönen Cafes dort zu sitzen ist fast unmöglich. Voll, und wer sitzt steht auch nicht so schnell auf.
Auch wenn einen ein menschliches Bedürfnis plagt, im Kaufhof steht Frau erstmal eine halbe Stunde an, bevor sie aufs "Örtchen"kann.
Nachdem ich mir einige Jahre das immer wieder angetan habe, und mir die Wartezeit auf meinen Mann mit vollen Taschen, wehen Füßen, an die Mauer des Rathauses gelehnt weil es keine Sitzmöglichkeit gab, den Aufenthalt in München verleidet hat, beschloß ich etwas vom Zentrum entfernt ein Cafe zu suchen.
So habe ich das Cafe Torbräu gefunden.
Vom Marienplatz einige hundert Meter in Richtung Tal, steht direkt neben dem Isartor das altehrwürdige Hotel Torbräu.
Sicher 100 Jahre oder mehr steht es hier, den Namen passend zum Isartor, das im Mittelalter ein Stadttor Münchens war.
Hier habe ich immer einen schönen Sitzplatz bekommen.
Um ins Cafe zu kommen, betritt man den Eingang des Hotels, vorbei an der Rezeption, und wandelt geräuschlos auf dicken Teppichen zu einer breiten Treppe, ebenfalls schön plüschig mit Teppichen belegt, und steigt zum ersten Stock empor.
Dort hinter einer Glastür empfängt einen ein großes Cafe, in der Mitte nicht zum Übersehen ein reichhaltiges Kuchenbüffet.
Eine nette Bedienung, mal männlich, mal weiblich, steht bereit und möchte einen an ein Tischchen führen.
Im Winter gerne, im Sommer steuere ich sofort den Balkon an (auf dem Bild schön zu sehen.)
Der ist groß, aber schmal, früher wahrscheinlich nicht zur Außenbewirtung gedacht, aber wem das einfiel, hatte eine gute Idee.
Je nach Sitzrichtung hat man eine schöne Aussicht auf das Isartor oder den Türmen der Frauenkirche.
Hier bin ich manches Mal schon allein gesessen, habe mich mit sündhaft teuren, aber super leckeren Ministückchen Kuchen verwöhnt ,von aufmerksamen Kellnern bedienen lassen, und bin mir direkt ein bischen mondän vorgekommen, nicht daß man es bräuchte, aber tut Frau manchmal auch gut.
An der Qualität, dem Service oder der Optik kann es nicht liegen, daß es hier selten voll ist.
Denn alles ist ausgezeichnet.
Wahrscheinlich schon, weil es etwas außerhalb vom Rummel liegt.
Liebe Frauen, bevor ihr euch am Marienplatz die Beine in den Bauch steht, bis die Männer vom Stadion kommen, genießt ein bischen Luxus in diesem Cafe, der Alltag ist schnell genug wieder da.
Neuste Erkenntnis am 20.4.13
Frohgemut stieg ich die Treppe zum Cafe hinauf.
Eine junge Dame von der Rezeption rannte mir hinterher, wo ich denn hin wolle.
Zum Cafe, meine Antwort.
Ach das gibts schon 2 Jahre nicht mehr.
War ich wirklich so lang nicht mehr da?
Und nun, gar kein Cafe mehr im Hotel?
Doch, sie führte mich im Erdgeschoß zu einer Glastüre.
Da gings früher zu einem Italiener.
Inzwischen ist es Restaurant und Cafe zugleich.
Sehr schön, im Art Deco Stil eingerichtet, Platz zum Liegen, und meine Ministückchen Kuchen gab es auch noch.
Das ganze trägt jetzt den Namen "Schapeau".
Schön, aber muß mich erst dran gewöhnen.
Das sich immer alles ändern muß”
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