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kaschy1980
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25.08.2014
golocal
„Hohe Ansprüche und hohes Niveau mit einer stilvollen Küche - das ist die Messlatte, an der sich das Landgasthaus Aligse messen lassen muss, denn genau… das sind die Attribute, mit denen es sich auf der eigenen Website beschreibt.
Die Speisekarte kommt dann auch vielversprechend aufgeräumt daher und hat einige interessante Kreationen im Programm. Auch eine Tageskarte mit Empfehlungen des Hauses wurde uns präsentiert, als wir unlängst zu einem Besuch dort waren. Zudem ist die Atmosphäre in dem alten Fachwerkhaus einladend, die Einrichtung passend und stilvoll. Nur ein Spur mehr Licht dürfte es sein. Dass die Ansprüche hoch sind, das merkt man.
Aber das Niveau? Niveaulos begann unser Besuch schon, als die Reinigungskraft, die ihre Arbeit noch nicht beendet hatten, obwohl das Restaurant bereits zwei Stunden offen hatte, von der Servicemitarbeiterin vor allen Gästen abgekanzelt wurde. Ob sie denn nun endlich fertig sei? Kann man ja gern besprechen, aber vielleicht besser nicht vor der Kundschaft. Naja, da ist halt mancher sehr direkt veranlagt.
Dass wir dann fast eine geschlagene Stunde darauf warten mussten, unsere Appetithäppchen - Brot mit Kräuteraufstrich - zu erhalten, während am später besetzten Nachbartisch bereits serviert wurde, zeugte ebenfalls nicht unbedingt von höchstem Niveau. Lecker, keine Frage, die Wartezeit jedoch fast indiskutabel. Zumal man erwarten würde, dass solcherlei Vorspeisen vorbereitet werden. Auch deshalb, weil unser Besuch angekündigt, sprich: reserviert war.
Als dann die "echten" Vorspeisen etwa eine Viertelstunde später serviert wurden, war die Geduld derer, die keine Vorspeise bestellt hatten, schon so weit strapaziert, dass wir nur noch schnellstmöglich aufaßen, um die Wartezeit nicht noch weiter zu verlängern. Half allerdings auch nicht sonderlich.
Auch bis die Hauptgänge serviert wurden, ging noch einige Zeit ins Land. Dann aber, nach sage und schreibe mehr als 1,5 Stunden, wurden wir doch noch beglückt. Mehr oder weniger. Die griechischen Nudeln mit gebratenem Schafskäse hätte ich mir nicht nur warm gewünscht, sondern auch gewürzt. Und fast würde ich wetten, dass es sich beim "Feta" um Hirtenkäse aus Kuhmilch handelte.
Wenig besser waren die arg trockenen Filetmedaillons. Immerhin wussten der Zander und die Bruschetta zu gefallen.
Nimmt man nun das sehr durchwachsene Essen und die Wartezeit zusammen, klafft zwischen selbst angelegter Messlatte und Zielerreichung noch eine spürbare Lücke.
Lässt man die Abzüge in puncto Wartezeit hingegen außer acht, hat man den Eindruck, dass hier etwas Gutes Entstehen kann.
Allerdings fällt das Warten umso mehr ins Gewicht, wenn man auch noch zwei Kleinkinder zu betreuen hat und zum Abschluss des Essens wie zum Hohn zu hören bekommt, die Kleinen hätten ja insgesamt gut durchgehalten. Nein, haben sie nicht! Nur bekommt man das nicht mit, wenn die Gäste im Nebenraum sitzen und sich jemand permanent der genervten Kinder annimmt, um nicht die anderen Gäste zu behelligen.”
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