„DAS HOTEL:
Bei dem Hotel Stadthaus handelt es sich um ein sehr altes Hotel. Bereits seit 1880 finden Gäste im Stadthaus ein Zuhause bzw. eine Übernac…htungsmöglichkeit. Gebaut wurde das Haus gar im Jahr 1438. Das Altstadthaus wurde im Jahr 2000 grundlegend saniert. Ziel war es, das Schöne des Alten hervorzuheben, was in diesem Fall wirklich gelungen ist. Das Haus glänzt durch seine alte, wunderschöne Fassade, die leider an einigen Ecken schon etwas bröckelt und die kleinen verwinkelten Räume. Türen, Türschlösser, die schrägen Böden, die verwinkelten Ecken, die Stuckdecken, die Fußleisten und der Dielenfußboden sind trotz der Renovierung erhalten geblieben. Das Hotel wirkt so äußert gemütlich und einladend. Mit seinen 22 Zimmern handelt es sich um ein recht kleines Hotel. Dennoch verfügt das Hotel für vier Etagen. Während das Erdgeschoss für das hauseigene Café reserviert ist, das übrigens auch von Nichthotelgästen genutzt werden kann, sind in den weiteren drei Etagen die Hotelzimmer untergebracht.
Im Innenhof des Hotels findet ein etwa 300 qm großer Garten Platz. Gäste des Hotels, aber auch externe Gäste können hier in Ruhe eine leckere Cola, ein kaltes Bier oder aber auch einen warmen Kakao schlürfen. Wen der kleine Hunger packt, findet hier bestimmt auch eine Kleinigkeit. Die Atmosphäre des Gartens ist recht angenehm. Mit seiner Holzterrasse, dem Teich und dem dichten Pflanzen- und Buschbewuchs lädt er zum Verweilen ein. Für Kinder steht ein Sandkasten zum Spielen zur Verfügung. Hotelgäste dürfen im Garten auch ihre Fahrräder abstellen. Leider ist der Garten in der Sommerzeit auch ein beliebter Ort für Wespen und Tauben, die einem gerne die Atmosphäre vermiesen wollen. Bei unserem letzten Besuch habe ich die kratzenden Tauben auf dem Dach und die Wespen als sehr unangenehm empfunden.
DIE RESERVIERUNG/ BUCHUNG:
Hotelzimmer sind im Stadthaus auf zwei verschiedene Weisen buchbar: Zum einen kann man im Internet unter http://www.das-stadthaus.de/index2.html eine Buchungsanfrage ausfüllen. Dazu müssen Name, Adresse, Telefonnummer und E-Mailadresse angegeben werden. Außerdem wird man nach seinem Anreise- und Abreisedatum gefragt. Angegeben werden muss auch, ob mit wie vielen Personen man anreist und wie viele Zimmer man benötigt. Als letztes wird man noch nach außergewöhnlichen Wünschen gefragt. Durch das Absenden dieser Anfrage ergibt sich jedoch keine Garantie für eine Reservierung. Erst nach einigen Stunden wird man per Telefon, Fax bzw. E-Mail benachrichtigt, ob eine Reservierung möglich ist.
Zum anderen ist eine Buchung per Telefon möglich. Unter 04131/44438 erreicht man eigentlich immer jemanden, da das Telefon im dazugehörigen Café steht, das bereits am frühen Morgen geöffnet wird und erst spät am Abend wieder schließt. Hat man seine endgültige Buchung vorgenommen, erhält man eine schriftliche Bestätigung. Vor allem in der Sommerzeit ist es empfehlenswert, die Zimmer frühzeitig zu reservieren, da Lüneburg ein beliebtes Ferienziel ist. Viele Hotels sind daher immer schnell ausgebucht. So auch das Stadthaus. Bei unser Buchung (etwa zwei Wochen vor der Anreise) waren lediglich Zimmer in der obersten Etage frei.
KONTAKT:
Das Stadthaus | Hotel seit 1880
Am Sande 25, 21335 Lüneburg
Telefon: (0 41 31) 4 44 38
Telefax: (0 41 31) 40 41 98
E-Mail: [email protected]
DIE LAGE:
Das Hotel Stadthaus liegt sehr zentral - direkt in der Innenstadt - Am Sande. Vom Hotel kann man problemlos die ganze Stadt erreichen.
DER PREIS:
Eine Nacht im Stadthaus ist leider nicht sehr preiswert. Für eine Übernachtung im Einzelzimmer ist man je nach Lage und Größe des Zimmers schon mal 49,- bis 69,- Euro los. Für ein Doppelzimmer sind es 76,- bis 92,- Euro. Bei Dreibettzimmern zahlt man bereits 108,- Euro. In Doppel- und Dreibettzimmer besteht die Möglichkeit, ein Zustellbett mit in das Zimmer zu stellen, was mit zusätzlichen 36,- Euro berechnet wird. Kinder bis 6 Jahre können kostenlos im Zimmer der Eltern übernachten. Im Preis enthalten sind die Übernachtung und das Frühstück.
DIE ZIMMER:
Das Zimmer steht den Hotelgästen am Ankunftstag ab 14 Uhr und am Abreisetag bis 12 Uhr zur Verfügung. Bei der Ankunft meldet man sich kurz im Café und bekommt dann sofort von einer Mitarbeiterin sein Zimmer gezeigt. Dann wird man aber wieder relativ schnell allein gelassen. Alle 22 Hotelzimmer (5 Einzel-, 13 Doppel-, 1 Zweibett- und 3 Dreibettzimmer) sind mit TV, Wireless Lan, einem Schreibtisch, einem Radio und einem Schrank ausgestattet. Die Bäder verfügen über eine Dusche oder Badewanne, ein WC, einen Kosmetikspiegel und einen Haartrockner. Die Einrichtung besteht überwiegend aus Holzmöbeln und ist daher recht hell und ansprechend. Wie die Zimmer eingerichtet sind, könnt ihr aber auch genauer auf den Fotos sehen. Daher erspare ich mir an dieser Stelle lange Beschreibungen. Leider war unser Zimmer recht klein und der Bewegungsspielraum daher sehr begrenzt. Zwischen dem Bett und dem Schrank blieb gerade mal ein Durchgang von etwa einem Meter. Sollte es also mal längere Zeit regnen, kann man sich in diesem Zimmer hervorragend auf die Nerven gehen. Das Zimmer wirkte auf mich sehr sauber. Die Handtücher waren allerdings etwas knapp bemessen. Für jeden von uns gab es lediglich ein kleines und ein großes Handtuch. Mit etwas Glück bekommt man ein Zimmer mit Blick auf den Innenhof oder über den Platz “Am Sande”. Unser Ausblick war leider nicht der tollste: Aus unserem Fenster konnte man nur das gegenüberliegende Dach betrachten. Trotzdem hatte die oberste Etage ein besonderes Flair. Denn im Flur befindet sich die Ausstellung der bekannten Lüneburger Malerin Swantje Crone. Ihre Bilder befinden sich auch in den Zimmern.
DER SERVICE:
Wie bereits erwähnt, wirkte das Hotel auf mich sehr sauber und ordentlich. Am Morgen sah ich eine Putzfrau, die durch alle Zimmer eilte. Die Mitarbeiter des Hotels waren alle sehr freundlich und hilfsbereit. Falls es mal regnen sollte, kann man den Tag problemlos in der hoteleigenen Bibliothek verbringen. Wer möchte, kann im Café “Stadtgespräch” kleine Snacks oder auch ein leichtes Abendessen zu sich nehmen. Aufgrund der hervorragenden Lage sind jedoch auch zahlreiche andere Restaurants in der Nähe des Hotels zu finden, so dass man nicht auf das Essen im Hotel angewiesen ist. Besonders empfehlen möchte ich an dieser Stelle das Restaurant “Buona Sera” in der Rosenstraße, die sich wenige Minute vom Hotel entfernt befindet, und das innovative Showküchen-SB-Restaurant Piccanti, das nur ca. 200 Meter entfernt ist.
DAS FRÜHSTÜCK:
Das Frühstück findet im hoteleigenen Café “Stadtgespräch” im Erdgeschoss des Hauses statt. Wie bereits erwähnt, sind das Frühstück sowie die Frühstücksgetränke im Übernachtungspreis enthalten. Gefrühstückt werden kann in der Woche ab 7:00 Uhr; am Wochenende erst ab 8:00 Uhr. Als Gast des Hotels hat man das Recht, sich an einem Frühstücksbuffet zu bedienen, das ich an dieser Stelle leider als nicht sehr üppig beschreiben muss. Neben einer (!) Sorte Marmelade gibt es noch einen Honig und Nutella. Das Buffet scheint sich aus meiner Sicht eher auf das herzhafte Frühstück spezialisiert zu haben. Neben einigen Käsesorten, finden auf dem Buffettisch viele Wurstsorte und auch Salate ihren Platz. Meiner Meinung nach werden am Morgen Reste, die am Abend übrig bleiben, für das Buffet verwendet. Anders kann ich mir einfach nicht den großen Antipastiteller und den Fleischsalat erklären, der am Morgen nach einer Hochzeit den Weg auf den Buffettisch fand. Auch die Brotauswahl ist leider nur mäßig. Statt frischen Brötchen gab es nur Aufbackbrötchen und eine Sorte trockenes Brot. Wie ihr seht, bin ich von dem Frühstück nicht sehr angetan. Ein bisschen wett macht da nur das Ambiente im Stadtgespräch (vgl. Foto).
PARKEN:
Wer mit dem Auto anreisen möchte, wird einige Probleme haben, da das Hotel über keinen Parkplatz verfügt. Bei der Anreise ist es erlaubt, mit dem Auto vor dem Hotel zu parken, um seine Sache in sein Zimmer zu bringen. Danach muss das Auto allerdings wieder weggefahren werden, da sich das Hotel, wie bereits erwähnt, mitten in der Innenstadt befindet. Wer sein Auto kostengünstig abstellen möchte, sollte das an den Sülzwiesen tun. Dort kann man sein Auto kostenlos parken. Bis zum Hotel muss man dann allerdings einige Minuten gehen. In 20 Minuten ist der Weg aber gut zu schaffen und danach lässt sich Lüneburg auch ohne Auto entdecken.
Wer auf sein Auto verzichten kann, kann das Hotel auch hervorragend erreichen, wenn er mit dem Zug anreist. Vom Bahnhof bis zum Hotel sind es zu Fuß nicht mal 15 Minuten.
MEINE ERFAHRUNGEN UND DAS FAZIT:
Zwischen den Zeilen habt ihr sicherlich schon einiges über meine Erfahrungen lesen können. Dennoch möchte ich hier noch einmal etwas präziser auf die Vor- und Nachteile dieses Hotels eingehen.
Ausgewählt haben wir das Hotel bei unserer Buchung vor allem wegen der hübschen Einrichtung. Mit der hellen Einrichtung wirken die Zimmer modisch und einfach gemütlich. Leider wird es im Sommer in den Zimmern schnell sehr warm, so dass man in den Nächten schlecht schlafen kann. Hinzu kommen die Busse, die direkt vor dem Hotel lang fahren. Da die Busse in Lüneburg allerdings ihren Betrieb ab 20:00 Uhr einstellen, hat man damit beim Schlafen keine Probleme. Trotzdem solltet ihr bei der Buchung darauf achten, dass ihr ein Zimmer mit Fenstern zum Innenhof hinaus erhaltet. So habt ihr einfach mehr Ruhe, denn sowohl vom hoteleigenen Café als auch von der Kneipe von nebenan kann schon mal Lärm in die Zimmer dringen. Die Lage des Hotels ist einfach fabelhaft, da man sofort in der Innenstadt ist, sobald man das Hotel verlässt. Nicht so gut hat mir an dem Hotel das Frühstück gefallen. Vor allem für Vegetarier fällt es sehr mager aus. Für den gebotenen Service ist die Übernachtung einfach zu teuer. Hinzu kommen die steilen Treppen, die dem Hotel zwar seinen besonderen Charme verleihen, aber nach einer Zeit ziemlich anstrengend werden können - vor allem, wenn man in der obersten Etage wohnt. Immerhin sind die Mitarbeiter sehr freundlich und bieten einem beim Einzug ihre Hilfe bei den Koffern an. Hinzu kommen die fehlenden Parkplätze, die meines Erachtens aber auch nicht unbedingt notwendig sind.
Insgesamt möchte ich dem Hotel drei von fünf möglichen Sternen geben. Trotz der vielen negativen Punkte bekommt es aufgrund der tollen Lage eine Empfehlung von mir.”
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