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Schalotte
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07.09.2016
golocal
„Während unseres einwöchigen Urlaubs in der Fränkischen Schweiz, genauer gesagt in Burggeillenreuth bei Ebermannstadt, fanden wir einen Flyer vom Besuc…her-Bergwerk „ST. Veit-Zeche“. Vor uns lag eine ungefähr eine 50-minütge Fahrt, aber da wir die Besuche in Bergwerken lieben, stellte sich gar nicht erst die Frage, ob wir uns auch dieses ansehen würden. So gaben wir die Adresse ins Navi ein und machten uns neugierig auf den Weg.
Direkt beim Besucher-Bergwerk ist ein kostenloser Besucherparkplatz. Hier stellten wir das Auto ab und gingen hinüber zum Gebäude, welches sehr neu und modern ist. Hier wurden wir freundlich begrüßt und gefragt, ob wir an der Führung um 11.00 Uhr teilnehmen möchten. Ja klar, wollten wir dabei sein, zahlten pro Erwachsenen 6.00 Euro und da es noch ein wenig Zeit war, sahen wir uns etwas um.
Hier im Gebäude ist ein kleiner Imbiss, der auch von der Dame betrieben wird, die hier den Eintritt kassiert. Hier sind Informationen an den Wänden und ein TV mit einem Infofilm, über die Geschichte dieses Bergwerks und die Eröffnung als Besucher-Bergwerk im Jahr 2015. Auch ist hier die Kleiderkammer, mit Helmen und Kittel und verschließbare Spinde, wo man wenn man möchte, Rucksack oder Dinge einschließen kann, die man während der Führung, nicht mitschleppen oder dabei haben möchte.
In diesem Gebäude, sind zwei sehr moderne und äußerst saubere Toiletten, die Damentoilette ist zeitgleich für Gehandikappte, mit Notschelle, Haltegriffen, Rückenlehne und genügend Platz, um mit einem Rollstuhl dort zurecht zu kommen. Sehr vorbildlich!
Nun geht es los. Zuerst dachten wir, weil wir nur zu zweit waren, dass es keine Führung gibt, aber nachdem wir mit einem Helm und wer wollte auch einen Kittel bekam, kam der Werner K. und stapfte mit uns los. Erst ging es hinauf auf den Berg und dort erzählte er uns recht locker und mit viel Witz, aber großem Sachverstand, wie es im 12. Jahrhundert in Kupferberg, zum Kupferbergbau kam, in dem zur besten Zeit, bis zu 1700 Bergleute arbeiteten. Es war interessant hier so viel über die Geschichte in dieser Region zu erfahren.
Dann ging es in den Stollen, der 17m unter Tage ist. Immer wieder stellten wir auf dem 200 Meter langen Rundweg Fragen, die uns fachlich und sachlich und zeitweise mit viel Humor beantwortet wurden. Es machte riesig Spaß „unserem“ Bergmann zuzuhören. Wir erfuhren, dass man diesem Stollen, bis zum „Alten Mann“, schräg aufgefahren hat, um an die Lagerstätten zu kommen.
Es war faszinierend zu sehen, wie man einst arbeitete. Ob nun ganz früher, schräg und auf den Rücken, im liegen oder in Ein-Mann-Löchern zusammengekauert unter den schwierigsten Bedingungen. Kaum ein Bergmann wurde älter als 45 Jahre. Meist starben sie früher an Infektionen, die sie sich durch Verletzungen zuzogen, Schmutz und Dreck sich darin sammelten und die Wunden schnell infizierten.
Es ist interessant, so unter Tage die Abbauspuren zu sehen. Unser Bergmann erzählte uns nicht nur alles Mögliche von 600 Jahren Bergbaugeschichte, sondern hatte hier und da auch eine lustige Geschichte parat. Er zog uns in seinen Bann und während er mit uns, von einer „Schaustelle“ zur nächsten ging, war in uns die Neugier.
Die Geräteausstellung oder wie man eine Sprengung anlegt, wie man früher arbeitete und wie die Technik Einzug hielt, alles das und noch viel mehr, erfuhren wir. Und überall sah man an der grünen Farbe, dass noch immer Kupfervorräte dort sind.
Nach etwa 90 Minuten, war unsere Führung zu Ende und wir waren begeistert. Einen so interessanten Menschen, der mit Herz und Seele, die Führung auch nur mit 2 Personen macht und mit seiner Art, sofort die Besucher begeistert, das ist jeden Besuch wert. Wir danken Werner Großkop, für diese wundervolle, interessante und sehr kurzweilige Führung und empfehlen dieses Besucher Bergwerk in Kupferberg unbedingt weiter!
Mit der Eintrittskarte, kann man sich im Ort Kupferberg auch gleich noch das Bergbau Museum ansehen. Darüber berichte ich dann gesondert, sonst findet dieser Beitrag kein Ende. Weitere Informationen zu dem Besucher-Bergwerk und zu den Öffnungszeiten, kann man auf der Homepage nachlesen. Es gibt hier auch feste Zeiten für Führungen.
Ich habe euch einige Fotos mitgebracht und sie für euch ins Album gelegt. Seht sie euch an und wenn ihr einmal in der Nähe seid, nehmt euch die Zeit und macht einen Abstecher.”
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