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Verein Fort Gorgast e.V. - Denkmal Fort Gorgast -

15328 Küstriner Vorland
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frank buse

, 31.08.2020 golocal

„Historisches vor der Haustür, weiter so

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grubmard

, 07.08.2020 golocal

„Fort Gorgast (ca. 65 km östlich von Berlin) ist das einzige Außenfort der ehemaligen preußischen Festungsstadt Küstrin (heute Kostrzyn nad Odra / Polen) auf der westlichen Oderseite.
Es liegt etwas versteckt westlich der Hauptstraße zwischen Manschnow und Gorgast. Die Zufahrt über eine Pflasterstraße ist gut ausgeschildert und einen Parkplatz gibt es im Vorgelände des Forts.

Nach dem Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71 hatte die Reichsregierung ein Bauprogramm zum Ausbau deutscher Festungen aufgelegt.
Auch Küstrin sollte mehrere vorgelagerte Forts bekommen. Durch die Entwicklung bei Artillerie und Munition waren die Backstein-Forts aber bei der Fertigstellung bereits veraltet. Küstrin erhielt daher nur noch 3 Fort’s auf der östlichen (Säpzig/Zabice, Tschernow/Czarnow, Zorndorf/Sarbinowo) und ein Fort auf der westlichen Oderseite (Gorgast).

Das Fort wurde auf Ackerland von 1883 bis 1889 ca. 6,5 km südwestlich von Küstrin zur Sicherung der Straße und der Ostbahn von/nach Berlin in massiver Mauerbauweise aus Backsteinen erbaut. Als einziges der 4 Küstriner Forts ist es von einem Wassergraben umgeben.
Das Fort diente über 100 Jahre 7 Streitkräften als militärischer Standort: kaiserlich-deutsche bzw. preußische Armee, Reichswehr, Wehrmacht, Rote Armee, Kasernierte Volkspolizei der DDR, NVA und Bundeswehr.

Die Besatzungsstärke des Forts betrug ca. 300 Mann. Welche Geschütze verwendet wurden, lässt sich nicht mehr nachweisen. Nach den Unterlagen für die Festung Küstrin werden 9 und 12 cm-Kanonen vermutet.

Nach dem Ende des 1. Weltkriegs musste das Deutsche Reich entsprechend den Bestimmungen des Versailler Vertrags von 1919 zahlreiche Festungen schleifen. Auch die Festungsanlagen von Küstrin wurden z.T. gesprengt. Die
Außenforts blieben allerdings verschont und Fort Gorgast wurde zunächst von der Reichswehr, später von der Wehrmacht genutzt.

Seine Feuertaufe erlebte das Fort während des sogenannten „Küstriner Putsches“ der „Schwarzen Reichswehr“, einem paramilitärischem reaktionären Haufen, vom 1.-3.10.1923, als sich 550 Putschisten im Fort verschanzten.
Unter Führung von Major Bruno Buchrucker (1878-1966) versuchte damals die Schwarze Reichswehr die Festung Küstrin zu übernehmen, was dem Reichswehr-Kommandanten Oberst Erich Gudowius (1876-1944) nicht sonderlich gefiel. Der Oberst beendete den Putschversuch kurzerhand mit militärischen Mitteln. Die von den Putschisten besetzten Außenforts wurden von regulären Truppen übernommen.

Dann herrschte für 22 Jahre Ruhe. Das änderte sich Anfang 1945 als die Ostfront des 2. Weltkriegs näher rückte. Bei ihrem Vormarsch auf Berlin drängte die Rote Armee die deutschen Truppen immer weiter nach Westen, überschritt Ende Januar/Anfang Februar 1945 die Oder und bereiteten sich auf finalen Kampf um die Reichshauptstadt vor.

Die Wehrmacht bereitete sich auch auf die große Schlacht vor und richtete im Fort mit seinen beschusssicheren Kasematten ein Hilfs-Lazarett ein.
Nutzte aber alles nichts. Nach heftigen Kämpfen in der Schlacht um die Seelower Höhen vom 16. bis 19.4.1945 rollte die Front über Gorgast hinweg. Die Rote Armee besetzte das Fort und verschanzte sich hier. Einschussspuren an den Gebäuden zeugen von den Kämpfen.

Da die Alliierten beschlossen hatten, deutsche Militäranlagen zu vernichten, begann die Rote Armee 1945 mit der Sprengung des Forts, beließ es aber bei der Sprengung der westlichen Bastionen und des Mitteltreppenhauses und nutzte den unzerstörten Rest für eigene Zwecke.

Nach 1949 übergab die Rote Armee das Fort der DDR, die hier zunächst einen Standort der Kasernierten Volkspolizei (KVP) einrichtete. Nach ihrer Gründung 1956 übernahm die Nationale Volksarmee (NVA) das Fort, die hier einen kleinen Standort für die Entsorgung von Altmunition mit ca. 40 Soldaten und 50 Zivilbeschäftigten unterhielt.
Im Fort mit seinen geschützten Räumen lagerten bis zu 60.000 Tonnen Infanterie- und Artilleriemunition. Unterkünfte, Werkstätten und Arbeitsplätze befanden sich in Gebäuden außerhalb des Forts.
Mit der deutschen Wiedervereinigung übernahm 1990 die Bundeswehr den Standort und wickelte ihn bis 1994 ab.

Stellte sich dann die Frage, was machen aus dem alten Militärgemäuer? Zunächst stellte man es 1997 unter Denkmalschutz.
1999 gründete sich der Verein „Fort Gorgast e.V.“, der sich seither um Instandhaltung und Nutzung des Forts kümmert.

Heute ist Fort Gorgast das am besten erhaltene der 4 Küstriner Forts. Die drei Forts auf polnischer Seite sind mehr oder weniger zerstört, wie ich nach einem Besuch aller Forts festgestellt habe. In Teilen so erhalten, dass es heute von einem polnischen Verein genutzt wird, ist nur Fort Säbzig nahe Zabice.

Der Gorgaster Verein sicherte zunächst Gelände und Gebäude, führte notwendige Reparatur- und Beräumungsarbeiten durch und öffnete die Anlage schließlich für Besucher.
Heute kann das Fort Gorgast ungeführt (Eintritt 3 EURuro) und geführt (Eintritt 4 EURuro / Stand 2019) besichtigt werden. Außerdem finden Veranstaltungen und Events anderer Interessengruppen statt, die das Fort bzw. Teile mieten können.
War es früher ein Festungswerk mitten in der Landschaft mit freiem Schussfeld in alle Himmelsrichtungen, erinnert das Fort heute mehr an eine Waldinsel. Auf den einst gegen Artilleriebeschuss aufgeschütteten Erdabdeckungen auf den Gebäuden und auf den Wällen wachsen seit Jahrzehnten Bäume und Sträucher und haben ein waldähnliches Biotop geschaffen.

Wie vor 130 Jahren gibt es auch heute nur einen Zugang: über einen Damm, der von dem vom Blockhaus gedeckten Vorplatz durch den das Fort umgebenen Wassergraben zum Torhaus führt.
Am Torhaus, in dem sich heute Kasse und Information befinden, sind bis heute im Backsteinmauerwerk die Einschüsse von 1923 und 1945 zu erkennen. Die Tordurchfahrt ist durch eine Klapphebelbrücke gesichert, die durch einen raffinierten Mechanismus im Bedarfsfall innerhalb von Sekunden den Zugang sperren konnte.

Nach dem Torhaus gelangt man in den Innenhof und von dort in das Hauptgebäude mit Mittel- und Frontkaserne. Hier befindet sich eine kleine Ausstellung zur Geschichte von Fort und Region. Die anderen Räume sind unspektakulär: große saalartige Räume, meist weiß verputzt.
Zwar gibt es in den kasemattierten Unterkünften der Kasernen Ofennischen, aber ich vermute, das Fort war zu allen Jahreszeiten eine ungemütliche und ungesunde Angelegenheit für die Besatzung.

In den unverputzten Räumen und Gängen fällt auf, wie exakt vor 130 Jahren gemauert wurde: gleichmäßige Fugen, sorgfältig bearbeitete Steine an Stellen, wo ein normaler Backstein nicht gepasst hat.
Erhalten ist auch die Pulverkammer mit ihrem raffinierten Beleuchtungs-, Feuerlösch- und Belüftungssystem, dass die ungewollte Explosion der Munition verhindern sollte.
Vom Mitteltreppenhaus, über das die Besatzung aus den Kasernen auf die Festungswälle gelangte, sind nach der Sprengung durch die Rote Armee nur noch Trümmer vorhanden.

Fortsetzen kann man den Rundgang auf den Außenanlagen. Die typische Gestalt des Forts ist auf Satellitenaufnahmen zwar gut zu erkennen, wird aber am Boden durch die üppig sprießende Vegetation verwischt.
Einzelne Stationen sind ausgeschildert und z.T. beschrieben.
Die beiden Bastionen und die Kanonenunterstände im Westteil des Forts wurden, wie beschrieben, 1945 von der Roten Armee gesprengt. Heute kann man die eindrucksvollen Reste und Trümmer mit den meterdicken Wänden und Decken besichtigen.
Im Wall der Bastionen befanden sich auch die Latrinen und Waschräume. Fäkalien und Abwasser wurden in Gruben gesammelt, die regelmäßig von Hand geleert werden mussten – sicher eine der verfluchtesten Arbeit der Soldaten.

Mehrfach findet man im Gelände im Boden verankerte stählerne Ringe. Diese dienten dazu, die Kanonen mittels Seilen und Seilzügen aus dem Fort auf die Kanonenstellungen zu befördern und zur Befestigung der Kanonen.
Vorhanden sind auch Reste von heute zerstörten bzw. nicht zugänglichen gemauerten Mannschaftsunterständen. Die in die Wälle gegrabenen Infanterie- und Artilleriestellungen sowie die geschützten Laufgräben sind heute bestenfalls noch zu erahnen. Die Natur und die Jahrzehnte haben das Gelände mehr oder weniger eingeebnet.
Auf der Mittelkaserne sind noch die alten Munitionsaufzüge erhalten.

Fazit: Für militärhistorisch Interessierte eine interessante Location. Aber auch Leute, die in der ansonsten eher waldarmen Gegend mal unter Bäumen spazieren wollen, geeignet.
Allerdings ist das Fort nicht barrierefrei.
Und für die Besichtigung sollte man bedenken, dass es in den Kasematten kühl, feucht und zugig ist.
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Informationen

Verein Fort Gorgast e.V. - Denkmal Fort Gorgast -

Wenn Sie Verein Fort Gorgast e.V. - Denkmal Fort Gorgast - in Küstriner Vorland anrufen möchten, erreichen Sie Ihren Ansprechpartner unter der Telefonnummer 033472 5 16 32 zu den jeweiligen Öffnungszeiten. Um zu Verein Fort Gorgast e.V. - Denkmal Fort Gorgast - in Küstriner Vorland zu gelangen, nutzen Sie am besten die kostenfreien Routen-Services: Diese zeigen Ihnen die Adresse von Verein Fort Gorgast e.V. - Denkmal Fort Gorgast - auf der Karte von Küstriner Vorland unter "Kartenansicht" an und erleichtern Ihnen dank des Routenplaners die Anfahrt. Ganz praktisch ist hierbei die Funktion "Bahn/Bus", die Ihnen die beste öffentliche Verbindung zu Verein Fort Gorgast e.V. - Denkmal Fort Gorgast - in Küstriner Vorland während der Öffnungszeiten anzeigt. Sie sind häufiger dort? Dann speichern Sie sich doch die Adresse gleich als VCF-Datei für Ihr digitales Adressbuch oder versenden Sie die Kontaktdaten an Bekannte, wenn Sie Verein Fort Gorgast e.V. - Denkmal Fort Gorgast - weiterempfehlen möchten.

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