Schwäbisches Bildungszentrum Irsee

„Wir besuchten das Kloster Irsee, da uns v.a. die Gedenkstätte für die gestorbenen und ermordeten ehemaligen Patienten der Heil- und Pflegeanstalt inte…ressierte. Es ist ein seltsames Gefühl, über diese Geschichte Bescheid zu wissen und gleichzeitig die Klosterkirche zu sehen. Vor dem Kloster befinden sich drei Stolpersteine für die Opfer der NS- Euthanasie und außerdem erinnert ein Friedhof an die vor Ort getöteten Menschen” Weiterlesen Text ausblenden

„Das ehemalige Kloster der Benediktiner ist heute ein Bildungszentrum. Es wurde der Heiligen Maria geweiht und 1186 durch Markgraf Heinrich von Ronsber…g auf dem Irseer Burgberg gegründet, aber bereits 1190 am heutigen Standort am Fuße des Berges neu errichtet. Die Hauptvögte waren von 1390 bis 1803 die Habsburger.
Im Jahre 1849 wurde im ehemaligen Kloster eine "Kreisirrenanstalt" eingerichtet, die in der Zeit der NS-Gewaltherrschaft zur Tötung "lebensunwerten Lebens" missbraucht wurde. Seit 1981 erinnert eine Skulptur des Bildhauers Martin Wank in der ehemaligen Anstalt an dieses Geschehen.
Originellstes und schon zur Zeit seiner Aufstellung gerühmtes Ausstattungsstück der Klosterkirche ist die berühmte SCHIFFSKANZEL (1724/25).
Beim Kirchengestühl sind vier Gruppen zu unterscheiden. Für die im Original erhaltenen geschnitzten Eichenholzwangen gibt es nichts vergleichbares.
Die Deckengemälde im Hauptraum stammen von dem Irseer Fr. Magnus Remy, insgesamt acht Bilder reihen sich im Scheitel der Gewölbe aneinander.
Von dem Gottvater-Bild nimmt nicht nur die Bildfolge der Deckengemälde ihren Ausgang, in diesem Gemälde findet zugleich das Bildthema des Hochaltars seinen Höhepunkt. Aufbau und Figuren des mächtigen Altars von 1722 sind das gemeinsame Werk des Schreiners Johann Bergmüller und des Bildhauers Ignaz Hillenbrand.
Gleichzeitig mit dem Hochaltar fertigten sie die beiden kulissenartig aufgestellten Seitenaltäre am Chorbogen.
Mit der Orgel, die Balthasar Freiwiß 1752-1754 unter Mitwirkung eines Irseer Konventualen, P. Meinrad Spieß (1683-1761) baute, besitzt Irsee eine der wenigen fast original erhaltenen Barockorgeln Schwabens.” Weiterlesen Text ausblenden