"Seelust"

„Nach ständigem Bürohocken war es nun mal an der Zeit ein wenig die frische Luft der Ostsee um die Ohren zoehen zu lassen.
Wir wollten nun nicht in e…ines der bekannten Tourimuszentren, sondern einfach mal was Neues ausprobieren.
Wir entschieden uns für Hohwacht. Dort angekommen, entschieden wir uns vor dem großen Spaziergang zu einem Fischmahl.

Gleich vorne vom Parkplatz kommend, stiegen wir ab in dem Hotel Seelust.
Man kann hier sogar draußen sitzen und ein paar Sonnenstrahlen erhaschen, wenn man natürlich zeitig erscheint. Da wir aber genüßlich speisen wollten und nicht alle Accesoirs auf den Tischen bei den etwas stärkeren Winden festhalten wollten, gingen wir in das Restaurant.

Wir suchten uns ein Plätzchen nahe dem Fenster - auch hier konnte man das Treiben auf der Promenade vorzüglich beobachten. Dieses Wochende lud auch zum Bikerfahren und Trikerfahren ein. Ich mag den Sound gerne - ein Klang von Freiheit.

Es war eigentlich nicht viel los in dem Restaurant. Wir nahmen unseren Platz so gegen 14:30 ein.
Nach ca 10 Minuten kam endlich eine Bedienung, die uns die Karte reichte. 10 Minuten können ganz schön lang sein.

Die Küche war noch in Gange, so dass wir uns für Seelachs und eine Variation aus mehreren Fischen entschieden.

Die Bedienung bestand aus einer älterne und einer jüngeren Dame.
Bis jemand kam und die Bestellung abnahm dauerte es wieder - obwohl kaum was los war. Nur machte das Personal so eine Hektik und Unruhe, so dass es uns schwer fiel hier richtig zu entspannen. Die Damen liefen hinein und hinaus - ein wenig chaotisch und man kann fast sagen es wurde Teller für Teller abgeräumt, anstatt mal ein wenig mehr mitzunehmen.

Die ältere Dame hatte einen sehr rauhen Ton an sich, und kommandierte die Jüngere hin und her. Ein Gast von Draußen von der Promenade erschien im Restaurant und fragte, ob es normal sei eine halbe Stunde zu warten, bis man bedient werde. Darauf reagierte dei ätere Dame in einem derart scharfen rauhen Ton "Man könne sich nicht zerreissen" und machte diesen Gast vor allen anderen Gästen an. Schaurig!!! Der
Gast entschloß sich mit seiner Begleitung nun zu gehen.

Nach ca einer halben Stunde erhielten wir einen Salat, der eigentlich zum Essen gereicht wwerden sollte.
Der Salat war eine Kreation nach 0815. Da nun der Hunger bei uns stieg, schielten wir immer auf den Salt. "Ob wir wohl anfangen sollen?". Im Restaurant kreisten ein paar Fliegen.

Wir mussten uns nun überlegen, wer nun den Salat zuerst in Beschlag nimmt. Die Fliegen - oder wir?

Wir entschlossen uns also erstmal den Salat zu essen. Die Salatblätter waren schon braun. Vielleicht war ja auch in der Küche nicht genügend Licht, um frische Sachen von nicht allzu frischen Sachen herauszufinden.

Das Dressing war halt auch ein typisches amerikan Dressing - keine Eigenkreation.

Den Salat hatten wir nun halbwegs auf, soweit der Appetit diesem Anblick überhaupt bestehen konnte. Den Rest des Salates entschieden wir uns für die Fliegen übrigzulassen.

Und dann passierte Es! Ja , nach 45 Minuten kam das Essen. Vielleicht haben die erstmal einen Kutter hinaus auf die schöne Ostsee geschickt um die Fische zu fangen.

Wir bekamen zwei lieblos angerichtete Teller mit einer Tomatenscheibe an der Seite garniert. Wo hat der Koch bloß seine Schule gehabt.

Das Gemüse war zerkocht, der Fisch war sehr fettig. Die Biergläser rochen nach Fisch.

Es war nichts auserordentlich schwieriges auf dem Teller zu erkennen, was eine derart lange Wartezeit gerechtfertigen könnte. Eigentlich wollten wir ja nett am Deich und der Steilküste spazierengehen und nicht den ganzen Sonntag in dem Restaurant verbringen.

Der Koch lief völlig aufgebracht mit einem Hausmobiltelefon durch den Gastraum, artikuliert recht laut, so dass auch der letzte Anschein von Entspannung verpuffte. Irgendwas wurde mit den Reservierungen der Appartments durcheinandergebracht. Und die Gäste litten unter dem Lärm.

Das Laute Rufen des Kochs aus der Küche durchdrang auch den Gastraum - Hektik!

Eigentlich hatten wir ja noch einen lecker beschriebenen Nachtisch im Auge - Aber wollten nicht noch bis zum Abend hier verbringen.

Also entschlossen wir uns zu gehen - Draußen konnten wir erstmal durchatmen und uns vom Restaurantstreß entspannen.

Der Aufenthalt war sehr schön in Hohwacht - das kann ich nur empfehlen.

Abends zu Hause angekommen rebellierte mein Magen - ständig dieser fettige Geschmack des Fisches in der Speiseröhre. So sehr lecker war das dann auch nicht. Wer weiß, wie alt das Fett im Restaurant war.

Wir mussten uns zu Hause erstmal einen Kräuterlikör gönnen, um unsere Mägen wieder zu beruhigen.

Fazit: Hier gerne wieder hin - aber dann eine andere Lokalität - es sei denn, es ändert sich hier was und man ist nicht nur auf Tagestouristen eingestellt, die dann nie wieder kommen.. Tut mir Leid, daber das Personal war restlos chaotisch und überfordert - angeblich weil vormittags 65 Gäste gefrühstückt haben. Hey, wir waren nachmittags da. ;-)” Weiterlesen Text ausblenden