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Markthalle Herford

Eintrag gefunden unter: Lebensmittel Herford
Rathausplatz 2
32052 Herford, Innenstadt
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Kulturbeauftragte

, 06.10.2021 golocal

„In früheren Jahrhunderten wäre eine solche Verkaufsstelle am diesem Platz gar nicht möglich gewesen! Trotz dass dieser Bereich zu einem der ältesten in Herford zählt, war bis ins frühe 19. Jahrhundert hinein der Zutritt den einfachen Einwohnern verwehrt… Das lag daran, dass es zum hiesigem Stiftsbezirk gehört hatte. Das wird einem hier anhand mehrerer Skulpturen im Umkreis der Markthalle deutlich gemacht. Das ist aber nicht der Inhalt, der hier im Vordergrund steht. Auf mehreren Stellen wird dennoch darauf verwiesen, dass sie alt und neu zugleich ist! In den über 100 Jahren hat sich einiges verändert, nicht nur was die Hygiene und was die Gesamterscheinung anbelangt. Persönlich kenne ich nur wenige Adressen, die wie hier, in einem festen Gebäude untergebracht sind. Sie waren eine „Modeerscheinung“ des industriellen 19. Jahrhunderts gewesen. Diese ist eine der Ideen, die bei der Umgestaltung des einstigen Klostergeländes entstanden ist. Nachdem der gegenüberliegende Rathaus fertig gestellt war, wurde beschlossen, dass ab 1901 statt eines Wochenmarkts des, nach ihm benannten Altstädter Markt, einer auf dem besagten Ort abgehalten werden soll. Wie mehrmals erwähnt, bis die Ratsherren sich auf eine Lösung einigen, kann es mitunter reichlich Wasser in der hiesigen Werre fließen, bis es überhaupt der Fall sein soll!

1878 gab es die erste „Anregung“ für eine „Entlastung“ des Verkehrs in diesem Bereich. Laut den Berichten soll der Zustand sich sehr chaotisch und unüberschaubar erwiesen! Man kann es sich aus heutiger Sicht gar nicht vorstellen, dass an einem beliebigem Tag über 200 (damals noch nicht motorisierte) Fahrzeuge versucht haben, sich ihren „Weg“ zu finden. Da finde ich es deutlich besser, dass das in dem Bereich weitgehend untersagt ist. Dennoch nachdem auch noch eine in der Nähe des Rathauses befindliche Fabrik abgebrannt ist, auch wenn erst einige Jahrzehnte später, hat die Stadt (auf eigene Kosten) Tische für den Warenverkauf angeschafft. Da hatte ich dennoch den Eindruck gehabt, auch wenn es in einer Art Stall gehandelt hatte, wurde erst nach und nach dafür gesorgt, dass die notwendige „Infrastruktur“ zur Verfügung stand! Es muss aber erwähnt werden, dass es ein Vorgänger von dieser Einrichtung gehandelt hatte!

Die Errichtung des Gebäudes fällt mit dem 1. WK zusammen. 1917 könnte es eigentlich so weit sein aber aufgrund der prekären Lebensumstände einiger Bewohner Herfords wird stattdessen eine „Armeinspeisung“ initiiert! Diese Einrichtung wird recht lange beibehalten. Seine bis heute fortgeführte Nutzung kann man in den Hallen ab 1918 nachweisen. Im Netz habe ich eine wunderbare Darstellung gefunden, die seine wechselvolle Geschichte in chronologischer Reihenfolge verdeutlicht. Selbst das Erscheinungsbild wurde mehrmals geändert. Zuletzt 2019 aber da greife ich zu sehr vor.

Was bei mir Gänsehaut verursacht hatte, dass sobald die Nationalsozialisten an die Macht gekommen sind, wurde selbst die „Tradition“ dass die regionalen Anbieter ihre frische Ernte auf dem Platz davor direkt vom Fuhrwerk ausschließlich im Sommer / Herbst (statt Ganzjährig) anbieten konnten. Stattdessen wurde dieser im Winter als eine „Bühne“ für die Aufmärsche der erstgenannten, genutzt. Wer die dortigen Gegebenheiten kennt, kann meine Bedenken verstehen, dass ein Anblick von mehreren hundert Männern auf einem zeitgenössischem Bild ein gewisses Unbehagen auslösen kann… Es wurde noch heftiger: die Markthalle selbst wurde zeitweise als ein „Sammellager“ für den jüdischen Teil der Bevölkerung „zweckentfremdet“… Als das beendet war, haben die Machthaber es selbst als eine Zweigstelle der Polizeiwache mit einem angegliederten Bombenschutzraum… Wie wir wissen, war auch diese Zeit nach einigen Jahren vorbei.

Nach dem Krieg gehörte die Markthalle zu einen von 160 Gebäuden in Herford, die sehr stark zerstört worden sind. In einer so kleinen Stadt wie diese sind die 320, die die Angriffe nicht überstanden haben, schon beachtlich! Anbetracht dessen ist es schon ungewöhnlich, dass der erneute Handel unter diesem Dach bereits 1948 stattgefunden hatte! Womit ich gar nicht gerechnet habe, dass bei der (festen) Platzvergabe in dem Gebäude selbst etlichen von den interessierten Anbietern gar nicht berücksichtigt werden konnten! Das lag daran, dass es zu viele gewesen sein sollten. Dennoch zwischen der Elisabethstraße und dem Rathausplatz wurde ihnen das gestattet. Diese Flächen gehörten zu diesem Zeitpunkt zum offiziellem Bereich dazu. Das sollte sich aber mit dem wirtschaftlichem Aufschwung ändern! Sobald man sich etwas „leisten“ konnte, gehörte ein fahrbarer „Untersatz“ einfach dazu! Spätestens ab den 60-er Jahren schienen die Parkplätze notwendiger zu sein, als die (scheinbar von wenigen) benötigte Fläche für den Verkauf… Die Jahrzehnte vergingen aber spätestens in den 80-er Jahren wurde eine Sanierung mehr als notwendig. Machen wir einen „Sprung“ dahin.

1985 zeigte die Bausubstanz, dass eine Restaurierung mehr als angesagt ist. Darüber hinaus entsprachen die Stromleitungen nicht mehr den Anforderungen, die sonst in einem solchem „Rahmen“ erforderlich wäre. Diese Maßnahmen, sowie ein Umbau zu einer „Merkzweckhalle“ sollte bis -89 dauern. Dass die Waren auf den Anfangs erwähnten von der Stadt gestellten Tischen erfolgt, sollte sich erst bei der neuerlichen Umgestaltung ändern. Persönlich kenne ich das Innere seit letztem Jahr. Das was ich an einer anderen Stelle mitgeteilt habe, hat sich nun als nicht zutreffend erwiesen: da sich diese Einkaufsmöglichkeit mit einer angeschlossenen Gastronomie (auch draußen) großer Beliebtheit erfreut, habe ich auch dieses Jahr auf entsprechenden Aufnahmen verzichtet.

Endlich komme ich zu dem, was die Markthalle heute ausmacht! Hier wird ein großer Wert auf die Saisonalität und Regionalität gelegt. Sehr viele der Lebensmittel werden als Bioware angebotenen. Was mir hier gefällt, das auch wenn die Sachen ihren Preis haben, konnte ich mich von deren Qualität vor Ort selbst überzeugen! Wochenmärkte gibt es viele aber ich kenne kein weiteres, das einen solchen edlen Touch besitzt! Das meine ich überaus positiv! Hier hatte ich nicht den Eindruck gehabt, dass es überladen oder gar kitschig angemutet hätte! Der Kontrast zwischen der alten Bausubstanz und einer Mischung aus Glas, Metall und Holz, das hat was!

Noch bevor man das Innere betreten darf, gibt es an der automatischen Außentür einen „Aufpasser“, der drauf achtet (wegen der Coronaeinschränkungen), dass nicht zu viele Leute sich gleichzeitig drin aufhalten. An jenem Samstag war es gar nicht (mehr) notwendig gewesen, denn meines Erachtens nach, der große „Ansturm“ war zur Mittagszeit sicherlich lange vorbei gewesen. Auch, wenn man ein Ort mehrmals aufsucht, ist es ein Vorteil anderen mitzuteilen, wo man das stille Örtchen aufsuchen kann! Was mich ebenfalls überrascht hatte, dass (vielleicht wegen der Gastronomie dort) es keine Einwände gegeben hatte, dass ich sie nicht nutzen dürfte! Wirklich vorbildlich! Sauber war sie auch, wenn sie ein wenig größer sein dürfte.

In der späten Mittagszeit war ich schon darauf eingestellt, dass bei einigen der Anbietern nicht mehr so viel Auswahl gegeben hatte. Gerne hätte ich eine „Stulle“ oder vergleichbares auf die Hand genommen aber kurz vor Schluss wäre das eher eine „Glückssache“ gewesen. Was ich bei der Lektüre der hier verlinkten HP gemerkt habe, dass an bestimmten Tagen (höchstwahrscheinlich an bestimmte Termine gebunden) werden auch Stände vor dem besagten Gebäude zu finden sein. Das habe ich aber anscheinend „verpasst“! Nicht alle Händler kann man an allen drei Tagen antreffen. Sollte man sich für einen bestimmten unter ihnen interessieren, da verweise ich ebenfalls auf den gleichen Weg! Insgesamt (auch wenn mehrere inzwischen aufgegeben haben) gibt es über 30 Stände. Wie ich letztes Jahr beschrieben habe, einer von ihnen weicht ein wenig vom bisher beschriebenem Sortiment ab: die Herforder Lebenshilfe. Egal ob Fisch, Fleisch, Obst / Gemüse, zum Teil auch Textilien aber auch Brot, Honig und (hochwertiges= Öl: das und einiges mehr kann man an dieser Stelle vorfinden. Dennoch was die Preise anbelangt, war ich und mein Partner unterschiedlicher Meinung gewesen! Habe reichlich Geld ausgegeben aber mir war es wert ;-). Mehr an der passenden Stelle.

Sollte man die historische Altstadt in Herford am Dienstag, Donnerstag und Samstag besuchen, dann kann ich einen Besuch der hiesigen Markthalle bestens empfehlen. Auch, wenn man die Mischung aus alt und neu mag, dann erst recht! Eine „Runde“ dauert nicht lange und dennoch kann man sie als eine Anregung verstehen! Ein weiterer Favorit von mir, der nun kein weißer Fleck mehr ist! Dennoch finde ich dass ein wenig fehlt, damit ich es als perfekt bezeichnen kann. Daher finde ich an der Stelle 4 Sterne als angemessen!
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