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Gummibärchenpapa
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29.03.2014
golocal
„Etwas abseits der Touristenströme liegt das Restaurant Weißer Bock. Über zwei Treppenstufen gelangt man in einen schmalen Gang, zur Rechten ein kleine…r Speisesaal geradeaus der Blick in die Küche. Der Ortskundige marschiert also den Gang entlang und wird entweder dort empfangen, oder er entert das Lokal durch die Tür zur Linken. Dunkles Holz und manchmal ein unerwartet hoher Geräuschpegel empfängt den Gast. Stets kommt auch ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin um die Tür aufzuhalten, Jacken und Mäntel in Empfang zu nehmen und ein zweiter begleitet dann zum reservierten Tisch.
Die Tischreservierung ist hier erste Bürgerpflicht, denn trotz seiner Lage und den vielen Tischen, ist hier die gesamte Woche über gut zu tun - über eineen Geheimtipp ist dieses Restaurant längst hinaus!
Insgesamt hat der Essbereich vier Räume, zwei für den regulären Betrieb und zwei die eher für Veranstaltungen genutzt werden. Eine ca. 7 Meter lange Bar lädt ein auch mal Abends noch kurz auf einen Absacker in den Weißen Bock reinzuschauen. Die Tischabstände sind für die Preisklasse gerade noch akzeptabel das Geräuschniveau in Abhängigkeit der Besucher dennoch relativ hoch. Wer hier etwas besprechen muß kann sich daher ziemlich sicher sein daß der Tischnachbar dennoch nichts mitbekommt. Nervende Kinder habe ich hier noch nie erlebt, da sind die Mitarbeiter clever genug diese immer irgendwie zu beschäftigen, sehr angenehm.
Im Sommer gibt es entlang der Außenfassade (einen Innenhof gibt es hier leider nicht) die Möglichkeit im Freien zu sitzen, wer sehr empfindlich ist kann sich vielleicht daran stören daß hin und wieder sehr dicht an den Sitzplätzen Autos in der verkehrsberuhigten Zone an einem vorbeifahren. Mich stört es nicht, ich genieße dann lieber die Sonne, die hübschen Aussichten und einen leckeren Salat.
Die Karte ist realtiv übersichtlich, bietet aber eigentlich für jeden etwas. Zusätzlich bekommt man am Tisch noch eine Tagesempfehlung ausgesprochen - meist handelt es sich dabei um ein Fischgericht.
Für meinen Geschmack dürfte sich die Karte etwas häufiger ändern, da man als Stammgast doch recht bald seine Lieblingsspeisen durch hat. Es gibt zwar Saisonale Angebote, aber ich würde mir dennoch etwas mehr Varianz wünschen. Auf individuelle Wünsche eine Speise an den persönlichen Geschmack anzupassen wird jedenfalls immer - sofern möglich - eingegangen.
Umfangreicher ist die Weinkarte, hier bleibt kein Wunsch offen - für Weinliebhaber bietet das Restaurant auch immer wieder die Verkostung neuer Tropfen im Rahmen eines Menüs an, hier stellen dann auch Winzer ihre Erzeunisse selbst vor.
Ob Gruß aus der Küche, Brotkorb, Vor- oder Nachspeise hier ist immer alles auf den Punkt, niemand muß warten bis alle ihr Essen haben. Am Tisch wird man meist von mehreren Personen bedient, diese wissen aber immer exakt Bescheid, alles greift wie ein perfektes Räderwerk ineinander. Im Weißen Bock hat man zudem verstanden, daß ein leeres Glas verschenkter Umsatz ist, darum muß man hier niemals verzweifelt winken um nicht zu verdursten. Herrlich unaufdringlich kümmert man sich hier um den Gast und es bleibt auch immer Gelegenheit sich einmal angenehm zu unterhalten, stets mit Pfiff und mit Menschen denen man anmerkt daß sie weltoffen und interessiert durch's Leben gehen und ihren Beruf nicht nur als ein Absitzen von Zeit verstehen, sondern ihn leben. Für mich machen hier die Mitarbeiter 50% des Wohlfühlens aus. Hört sich vielleicht übertrieben an, aber wer selbst mal hier war weiß was gemeint ist. Ich habe hier schon viele Leute mitgenommen und die meisten kamen wieder. Respekt und Gratulation, es kostet sein Geld, aber man reut es am Ende des Abends nicht.
Jetzt noch ein paar Worte zum Hotel, denn dies habe ich ebenfalls schon ausprobiert. Es gibt hier eine Treppe - aber wir befinden uns in der Heidelberger Altstatt, also geht diese im Sprachgebrauch Auswärtiger eher durch ihren Winkel als Leiter durch. Zu fortgeschrittener Stunde ist es daher sinnvoll diese eher krabbelnd zu erklimmen. :D
Es gibt aber natürlich auch für die weniger Abenteuerlustigen die Möglichkeit den Fahrstuhl zu nutzen, hier trennt sich dann die Spreu vom Weizen. Die Zimmer sind komfortabel und mit hellem Holz eingerichtet, die Ausstattung läßt keine Wünsche offen. Andererseits ist das natürlich auch kein Businesshotel mit einem riesigen Angebot an Wellnesseinrichtungen. Hier übernachtet man weil man die Heidelberger Innenstadt in vollen Zügen auskosten will. Das Frühstücksbuffet ist umfangreich und von sehr hoher Qualität - Brötchen kommen vom Bäcker Göbes, top!
Auch als Nichthotelgast kann man hier überigens recht lange (ich meine bis 15Uhr) ein Frühstück bestellen, sehr empfehlenswert!
Ich komme wieder, häufig und ich bringe Gäste mit.”
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