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Vollmersburg

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, 23.04.2015 golocal

„23.04.2015

Die Vollmarsburg - oder wie der Herschfeller gemeinhin sagt "Vollmerschburg" - ist keine Burg, sondern ein landwirtschaftliches Anwesen auf einer Anhöhe zwischen der "Blauen Liede" und Rotensee inmitten von Wiesen und Feldern.

Gar mancher hat schon darüber nachgedacht, wie wohl das kleine Gehöft auf dem Fußweg von Hersfeld nach Rotensee zu seinem stolzen Namen ,,Vollmarsburg´´ gekommen sein könnte, zumal eine Burg niemals an dieser Stelle gestanden hat.

Ein kleiner Aufsatz in alten Blättern der Hersfelder Zeitung gibt uns die Erklärung:

"Als im 18. Jahrhundert die Gegend dort noch mit Wald bedeckt war, erhob sich auf der Höhe eine mächtige Birke, die dem ganzen Waldteil den Namen ,,Bei der weißen Birke´´ gab. Damals lebte in Rotensee ein Bauer Volmar als einer der wohlhabendsten Einwohner des Dorfes. Er kam auf den Gedanken, nahe der weißen Birke eine Rodung anzulegen und ließ sich dort 30 – 40 Acker Waldland von der Regierung zuweisen.

Aber hatte er über den Rodungsarbeiten sein Gut in Rotensee vernachlässigt oder war es einfach teuerer als gedacht? Jedenfalls war sein Vermögen bald aufgebraucht und er sah sich gezwungen, sein Anwesen im Dorfe zu verkaufen.

Glücklicherweise hatte er auf seinem neuen Rodland ein Häuschen gebaut, in das er nun mit Kinde und Kegel einzog. Weil er in der ganzen Gegend sehr bekannt war, so nannte man bald seine Siedlung nicht mehr ,,Bei der weißen Birke´´, sondern ,,Bei der Volmars Birke´´ oder kurz ,,Volmarsbirk´´. Hier hat übrigens unser Volmar am Abend seines Lebens auch wieder bessere Tage gesehen: Durch seinen unermüdlichen Fleiß kehrte ein Teil des früheren Wohlstandes zurück.

Die weitere Namesgestaltung ist nun einem Pfarrer zu verdanken:

Einer von Volmars Nachkommen, der am Anfang des 19. Jahrhunderts lebte, wollte heiraten. Er ging deshalb zu dem zuständigen Stiftspfarrer in Hersfeld. Das war ein junger Geistlicher, der die örtlichen Verhältnisse noch wenig kannte. Auf die Frage nach seinem Wohnsitz, gab der Heiratswillige ,,Volmarsbirk´´ an. Der Pfarrer hielt das für eine mundartliche Aussprache und schrieb, ohne noch einmal nach zu fragen, weil er sich keine Blöße in seiner Ortskenntnis geben wollte: ,,Vollmarsburg´´ in die Urkunde.

Kein Bürger war erstaunt, als der Heiratskandidat sich im kirchlichen Aufgebot dann als auf einer Burg wohnend aufgeboten sah. Wir wissen nicht, ob er Schritte getan hat, diesen Fehler zu berichtigen. Es hätte aber wenig geholfen, denn schon hatte sich der Volksmund der Sache angenommen und der Name blieb.

Er hat sich bis auf den heutigen Tage erhalten, obwohl schon lang keine Volmars mehr auf der ,,Vollmarsburg´´ leben."

Schon in meiner Kindheit war der Bauernhof mit dem kleinen Fachwerkhaus und der mächtigen Linde auf dem gepflasterten Hof ein beliebtes Ausflugs- und Wanderziel. Ich erinnere mich an eine Wanderung am Wandertag zu Grundschulzeiten.
Dort angekommen gab es Fettebrot, Ahle Worscht , Bier und Limonade, ausgeschenkt von den Bauersleuten, die noch von ihrer Landwirtschaft lebten.
Natürlich gab es für uns Pennäler nur Fettebrot und Limonade.

Im Laufe der Zeit entwickelte sich der Bauernhof - weil die Bauersleute sehr fleißig waren und selbst Geschlachtestes anboten - zu einer Gaststätte, die dann so gut lief, dass sogar noch ein Anbau errichtet wurde, um den Gästen genügend Platz zu bieten.

An dieser Stelle hatte ich ursprünglich geschrieben, dass es die mächtige alte Linde nicht mehr gibt. Da muss ich mich jetzt aber revidieren. sie steht etwas versteckt hinter dem Querbau der Scheune und ist heute ein ausgewiesenes Naturdenkmal. Am 1. Mai als rund um den Hof gefeiert wurde, habe ich sie entdeckt.

Die Speisekarte ist einfach: Schnitzel und Steak in verschiedenen Variationen, hausmacher Bratwurst, Strammer Max, Wurstplatte und Mettbrot. Die Preise bewegen sich zwischen 4,50 für ein Mettbrot bis 15,90 für ein ordentliches Steak.

Im Winterhalbjahr wird zu festen Terminen Schlachtekohl angeboten.
Die Termine sind - was ich so vom Hörensagen weiß - immer sehr schnell Wochen im Voraus ausgebucht.
Schlachtekohl ist nicht so mein Ding - zu fett, zu viel aber nirgendwo so gut wie hier.

Kein Wunder, denn als wir an einem warmen Frühlingssonntag auf der Terrasse vor der Gaststätte bei Kaffee und Kuchen sitzen und den herrlichen Ausblick auf Bad Hersfeld und die Umgegend genießen, hören wir die "Rutzerchen" im Stall grunzen.

Die Schlachtschweine werden hier gezogen und mit selbst angebautem Getreide gefüttert. Irgendwann im Herbst wird dann das Schlachtelied gesungen:

" Da wird die Wutz geschlacht´, sie wird zur Wurst gemacht, im schönen Fuldatal ..."

Okay, ich gebe zu, dieser Ort mag für den Veganer ein Ort des Grauens sein, weil es hier um die Wurscht geht, die sogar in einem Kühlschrank neben der Theke sogar in Gläsern zum Mitnehmen angeboten wird. Für die Rotenseer, Unterhauner und auch die Herschfeller ist die Vollmarsburg das Schlaraffenland schlechthin.

Der handgefilterte Kaffee schmeckte köstlich und der selbstgebackene Kuchen war ein Traum. Es gab exakt eine Sorte und zwar eine Torte mit selbst gekochtem Pudding und Himbeeren.

Mir läuft gerade wieder das Wasser im Munde zusammen, ebenso, wenn ich an den Strammen Max denke, den wir eines Abends zum Abendbrot dort hatten ... der selbst geräucherte Schinken ... er war so zart, dass er auf der Zunge zerging ...

So, nun habe ich den Lesern hoffentlich ordentlich Appetit gemacht.

Bevor ihr die Vollmerschburg stürmt, ruft besser an und reserviert einen Tisch, denn selbst unter der Woche werden die sympatischen Wirtsleute gerne besucht.
Bringt ein wenig Zeit mit, wenn es sehr voll ist, dafür bekommt ihr ordentliches und bodenständiges Essen statt Sauce aus dem Eimer.

Und am 1. Mai wird gegrillt. Ich hoffe das Wetter wird angenehm.

Wir fühlen uns hier wohl und werden in Zukunft hier noch häufiger hingehen.

Gehen ist weniger zu empfehlen. Der offizielle Anfahrtweg über geteerte Feldwege führt über Rotensee. Dort kann man der Ausschilderung gut folgen.

Es gibt natürlich auch noch eine Abkürzung - einen unbefestigten (Promille-) Schleichweg über die "Blaue Liede",aber den sollten wirklich nur Ortskundige mit SUV nehmen. ;-)

P. S. Wenn man den Heimweg antritt, sollte man nicht zu tief in´s Glas geschaut haben. ;D
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