Kiez Döner

„Moin moin

Ich bin ja im letzten Jahrhundert quer über die Reeperbahn gross geworden und kenne das Gebäude, in dem sich der Kiez Döner befindet se…hr gut.

Gaaaanz früher war es die Torwache (Nobistor) an der Grenze zu Altona. Man kann noch schön den Grenzpfahl sehen.

In den 50er Jahren führte mich die ersten drei Jahre mein Schulweg daran vorbei und wenn ich mal Taschengeld bekommen hatte, kaufte ich mir dort eine Schinkenwurst. Als Buttje bekam ich sie für den halben Preis.

Später bei meinen Bummeleien über den Kiez kehrte ich auch oft dort ein und genehmigte mir eine Schinkenwurst. Sie war nicht so dünn, wie man sie heute kennt, sondern schön dick und mit viel Senf schmeckte sie mir besonders gut.

Nun hat hier ein Dönerladen seine Pforte geöffnet und bietet neben dem Döner auch noch diverse türkische Speisen an.

Preislich ist er ein klein Wenig teurer, weil er sich ja auf der Reeperbahn, auf dem Kiez befindet. Doch seinen Geflügel Döner, den ich lieber mag als den Hackfleisch Döner, schmeckt mir ganz gut. Es ist immer einen kleinen Abstecher wert.

Update 13.02.2019


Moin moin

Bummel auf St. Pauli und als Zeitzeuge zum ehemaligen Chinesenviertel in der Schmuckstrasse aufgetreten. Dem Regisseur waren pro Sequenz mindestens drei Einstellungen nötig. Dann hatten wir es geschafft.

Es hat ja auch einige Zeit gedauert und nun bekam ich Hunger. Da ich mich ja auf dem Kiez auskenne, gingen wir durch die Grosse Freiheit in Richtung Nobistor. Am Beatles Platz links abbiegen und zum Alten Zollhaus gehen. Das Alte Zollhaus stand am Nobistor an der Grenze Hamburg/Altona.

Irgendwo hatte ich ja schon beschrieben, wie „Altona“ seinen Namen bekam. Noch mal ganz kurz beschrieben: Im Jahre 1743 gehörte Altona zum Dänischen Königreich und war nach Kopenhagen die zweitgrösste Stadt. Da sie zu dicht an Hamburg gebaut wurde, sagten die Hamburger, dass es -Al zu na- an Hamburg ist. Da man Hamburger Platt sprach, hiess es All to nah(Altona) an Hamburg.

In meiner Kindheit und Jugend war in diesem Zollhaus ein Deutscher Imbiss mit herrlich dicker grosser wohlschmeckender Schinkenwurst, für ganz kleines Geld. Jetzt befindet sich darin der Kiez Döner.

Also hinein, Smalltalk mit dem Türken, der mich aber in seiner Sprache nicht so gut verstand. Kann er ja auch nicht, denn er war Kurde. Wir alberten danach auch noch ein wenig in Deutsch herum und dann durfte ich meine Bestellung abgeben.

Eine schöne grosse knusprige Dönertasche gefüllt mit herrlichem Geflügelfleisch von Dönerspiess, darauf Krautsalat, Gurke und Tomaten, reichlich Knoblauchsosse und oben drauf wieder Geflügelfleisch. Alles in die Dönertasche, die in eine Papiertasche kam mit einer Kunststoffgabel, damit ich Jenna auch etwas abgeben konnte.

Da der Kurde Jenna mit ihren unterschiedlich gefärbten Augen toll fand, schnitt er vom Spiess eine Handvoll Fleisch ab und gab es ihr auf einem Teller. Jenna war glücklich und ich hoffe, dass sie es schnell wieder vergiss, denn sonst bekomme ich sie nur schlecht am Kiezdöner vorbei.

Diese Dönertasche schmeckte mir auch sehr gut und es war eine gute Portion zu einem annehmbaren Preis. Ich zahlte 4,50 EUR und fand es angemessen.” Weiterlesen Text ausblenden