
„Unsere Erfahrung am 18.03.23: wir kommen herein, die ältere Dame am Tresen fragt muffig, was möchten Sie? Wir: Kaffee trinken, wir möchten uns ans Fen…ster setzen da wurde gleich gezetert: haben sie bestellt? Nein, dann können sie da nicht sitzen. Wir decken gleich ein. Wollten die Mäntel auf die Sitzbank legen, da kam von einer jungen Bedienung: bitte an die Garderobe, die Stühle sind so hell bezogen, sonst müsste ich die Mäntel desinfizieren!! Eigentlich wollten wir da schon gehen. Haben uns woanders hingesetzt und einen Capuccino und ein Stück Apfelkuchen (es gab nur Apfelkuchen) bestellt. Der Apfelkuchen kam sehr spät, da er wohl in der Mikrowelle aufgetaut werden musste. Er war sehr schleimig von innen und wir haben ihn nicht gegessen. Der Capuccino hatte die Größe einer etwas grösseren Espressotasse, hat aber wie ein ganz grosser Kaffee gekostet. Wir werden da nicht mehr hingehen. So unfreundlich das Personal, vor allem die ältere Dame und für so eine schlechte Qualität soviel Geld. Wir saßen ca. 1,5 Stunden in dem Lokal. Es ist keiner gekommen, der die Plätze an den Fenstern eingenommen hatte. Das Lokal blieb die ganze Zeit sogut wie leer. Schade!!”
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alligateuse
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02.03.2014
golocal
„Wohin geht man, wenn der Besuch aus Dresden um die Mittagszeit gern Fisch essen UND am Wasser sitzen möchte? Es gibt ein paar mir bekannte Lokale, die… wir hätten aufsuchen können, aber dazu hätten wir erst ein wenig weiter rausfahren müssen aus dem Stadtgebiet. So schlug ich dann meinen Gästen verheißungsfroh dieses Restaurant vor. Eigentlich sahen wir ein wenig rustikal aus. Da hätte eventuell die Veddeler Fischbrätküche besser gepasst, aber da hätten ja die großen Schiffe und der Elbblick gefehlt. Dahin also ein andern Mal.
Ich schlug also den Finkenwerder Elbblick vor. Ich beschrieb meinem Besuch auf dem Weg dorthin kurz, warum es mich doch häufiger in dieses Restaurant zieht. Die sensationell günstige Lage ist für mich das Highlight: landseitig am Eingang zum Gorch-Fock-Park und wasserseitig am Eingang zum Köhlfleethafen. Und wer sich für Architektur interessiert kann direkt gegenüber am Bubendey-Ufer noch ein Gebäude bewundern, dass der Architekt Fritz Schumacher gebaut hat. Dort befindet sich das Lotsenhaus mit seiner markanten Silhouette und der riesigen Turmuhr, die sicher schon manchen Gast vorm Verpassen seiner Fähre gerettet hat. Der Fähranleger Finkenwerder ist nur wenige Gehminuten entfernt, und auch die einlaufenden und auslaufenden Fähren können vom Restaurant beobachtet werden. Auf der gegenüberliegenden Seite der Elbe schaut man auf Flottbek. Und mittendrin fahren mitunter dicke Pötte oder auch der Saugbagger. Irgendwie ist dort auf der Elbe immer was los.
Endlich angekommen parken wir auf einem Parkstreifen am Straßenrand und streben zu fünft auf den Eingang des Lokals zu. Die großen Panoramafenster fallen als erstes ins Auge, bieten sie doch quasi eine Aussicht in fast jede Richtung. Der Außenplatz vor dem Lokal ist noch verwaist, zum Draußensitzen ist es noch ein wenig zu frisch. Im Sommer aber kann man hier sehr schön sitzen und ohne störende Scheiben dazwischen das Treiben auf der Elbe beobachten.
Wir betraten das Restaurant, wendeten uns nach links in den Gastraum. Gleich am Eingang des Gastraumes befindet sich eine Garderobe, und wir konnten unsere Jacken ablegen. Eine weibliche Service-Kraft begrüßte uns, wies uns einen Tisch zu. Dieser war nicht vorne, wo leider alles besetzt war, sondern er befand sich an der Längsseite des Gastraumes. Von hier kann man auch sehr gut schauen, allerdings müssen sich die mit dem Rücken zum Wasser sitzenden eben häufiger mal umdrehen. Mein Besuch wurde natürlich so platziert, dass er den besten Blick hatte.
Die Dame vom Service kam mit den Speisekarten und ließ uns erst einmal eine Weile schauen. Dann kam sie, um die Getränkewünsche aufzunehmen. Derweil schauten wir auf die große Zahl an Speisen und konnten uns zunächst schwer entscheiden. So viele lecker klingende Fischgerichte, die Auswahl fiel schwer. Dann wurden die Getränke gebracht und die Essensbestellung aufgenommen. Nun hatten wir die Gelegenheit uns ein wenig umzuschauen. Ja, es ist schon etwas gediegen hier. Die Einrichtung passt aber hierher, finde ich. Sie ist so eine Mischung aus schlicht und modern und irgendwie auch plüschig. Vielleicht liegt das aber auch an den meist viel älteren Gästen, deren Durchschnittsalter sicherlich 15-20 Jahre höher war als unseres. Überall ist weiß eingedeckt, Servietten und Weingläser befinden sich schon auf den Tischen, ein Blümchen begrüßt den Gast mit etwas Farbe.
Nach etwa 20 Minuten kam schon unser Essen, wir hatten 2x Kutterscholle (22 Euro), Schollenfilet (21 Euro), Matjes mit Hausfrauen-Sauce (17 Euro) und Labskaus (17 Euro) bestellt. Es wurde zeitgleich gebracht und war optisch sehr ansprechend. Für die verschiedenen Gerichte gab es unterschiedliche Tellerformen, der Teller, auf dem die Kutterscholle lag, hatte irgendwie auch eine Schollenform ;-) Was soll ich sagen, das Essen war große Klasse. Ich hatte mich für den Matjes entschieden, weil ich Matjes liebe und es Bohnen und Salzkartoffeln dazu gab, was ich auch sehr gern esse. Auf meinem Teller war eine erkleckliche Menge Bohnen, ein größerer Klacks der Hausfrauen-Sauce, ein ganzer Matjes, also 2 Filethälften, nicht sonderlich groß. Ich nahm von den Salzkartoffeln, die sehr gut mit der Sauce harmonierten. Der Labskaus sah auch sehr ansprechend aus, war mit 2 Spiegeleiern und etwas Rote Bete dekoriert. Einer meiner Dresdner Freunde hatte sich hier rangetraut und war begeistert davon, auch von seiner Portion. Die anderen drei hatten sehr schön gebratene Schollem und Schollenfilet. Die Portionen waren in Ordnung, alles war sehr frisch und schmackhaft zubereitet. Wir hatten keinerlei Reinfall oder Unzulänglichkeit bei den Speisen.
Im Anschluss saßen wir noch ein wenig und bestellten dann noch Nachtisch, eine Rote Grütze (8.50 Euro) und Apfeltorte ohne Sahne (4.20). Dazu tranken wir Cappuchino und Espresso. Der Kuchen war saftig und schmeckte schön nach Apfel, für mich ein leckerer Abschluss eines ausgiebigen Mittagessens.
Und wie war der Service? Im Prinzip gibt es nichts zu beanstanden, lediglich die etwas kühle Art der Service-Dame, zwar freundlich aber uns gegenüber doch sehr reserviert. Da kam kein Lächeln, nichts Weiches in ihrem Gesicht. Sie war förmlich und professionell. Auch der männliche Service-Mensch, der uns das Essen brachte, war sehr förmlich. Vielleicht ist das in so einem Restaurant ja so, nicht dass es mich wirklich gestört hätte.
Die Preise sind etwas gehobener, im Durchschnitt für das Essen sicherlich um die 4-5 Euro teurer als in Lokalen, die vielleicht nicht diesen Ausblick bieten. Für meine kleine Cola habe ich 3,50 Euro bezahlt, für den Cappuchino 3,90 Euro. Aber die Qualität der Speisen ist wirklich gut, da bezahle ich gern einen Aufpreis für den schicken Blick.
Fazit für mich: hier komme ich gern mit auswärtigem Besuch her, noch lieber im Sommer, wenn man einfach mit der Hafenfähre nach Finkenwerder fahren und die paar Schritte hierher laufen kann. Dann auf der Sommerterasse zu sitzen und Schiffchen zu spotten, das ist einfach toll.”
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