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Kirchl. Gedenkstättenarbeit Neuengamme

Eintrag gefunden unter: evangelische Kirche Hamburg
Jean-Dolidier-Weg 75
21039 Hamburg, Neuengamme
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Dani K.

, 07.09.2021 Yelp

„Kein schönes Thema, gehört aber zur Geschichte dazu. Es ist durchaus beeindruckend, sich mal ein ehemaliges Konzentrationslager anzusehen. ...mehr

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Delyer

, 05.03.2019 golocal

„Dieser historische Erinnerungsort ist sehr gut aufgearbeitet. Die Hauptausstellung informiert umfassend zur Geschichte des Lagers. Die Grausamkeit wird anhand der vielen Biographien anschaulich. Im Kontrast dazu berichtet eine der Ausstellungen auf dem Gelände auch über den Alltag der SS-Leute. Man sollte sich Zeit nehmen, um alle Ausstellungsteile zu besuchen.Weiterlesen Text ausblenden

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Philipp

, 12.06.2018 golocal

„Schulausflug ins KZ Neuengamme.

Parken kann man nur an der Straße, das bemerkte ich sofort, und dass sie Straße auch ziemlich eng ist, sah ich auch gleich. Ob man woanders besser parken kann, weiß ich nicht, denn der Bus fuhr uns direkt vor den Eingang und holte uns dort auch wieder ab.

Wir betraten sogleich einen großen Platz, an dem mehrere Häuser stehen. Zwischen zwei großen Häusern waren kleine Steinwände platziert. Diese Steinwände stellen den Grundriss der ehemaligen Baracken dar, wo die Inhaftierten unter grausamen Umständen schliefen. Aber nochmal zum Platz hinter dem Eingang zurück. Das ist der sogenannte Appellplatz, wo die Häftlinge morgens und abends durchgezählt wurden. Währenddessen durften sie sich nicht bewegen und wenn mal ein Inhaftierter nicht erschien, so wurde das gesamte Areal durchkämmt. Währenddessen mussten die anderen Personen still auf dem Appellplatz stehen bleiben. Man sieht, Kollektivstrafen waren an der Tagesordnung, wozu ich später noch mehr berichten werde. Wenn einer vom Appellplatz weglaufen wollte, wurde er sofort erschossen.

Auf besagtem Appellplatz lernten wir unsere Guidin kennen, die gleich nett und sympathisch wirkte und sogleich Fragen zum gesamten Konzentrationslager beantworten konnte.

Da wir eine angemeldete Schulklasse waren, hatte unsere Guidin ein paar Aktivitäten vorbereitet. Jetzt gingen wir in eine Nische mit einigen Sitzgelegenheiten, wo wir Fragen stellen sollten. So erfuhr ich, dass obwohl Neuengamme kein Vernichtungslager wie Auschwitz war, ungefähr 35-45 tausend Menschen ihr Leben verloren. Und das nicht nur durch Mord durch die SS, sondern auch durch die belastende Arbeit und gegebenenfalls durch Folter.

Dann breitete unsere Guidin ein paar Bilder auf dem Fußboden aus. Auf diesen Bildern waren Soldaten zu sehen, Inhaftierte Menschen, Hinrichtungen,.... Nun sollte jeder sich ein Bild aussuchen, von dem er sich angesprochen fühlt. Etwas ziellos schaute ich mir die Bilder an, bis ich eins sah, was mich sofort nachdenklich stimmte. Drauf zusehen waren mehrere Leichen, die von (meiner Vermutung nach) SS-Offizieren in den Ofen des Krematoriums gebracht wurden. Diese Äußerung tat ich kund und die Guidin erklärte: ,,Alle Arbeiten hier im KZ mussten von den Häftlingen selbst gemacht werden. Dazu zählt das Bauen der Häuser, das Verfrachten von Leichen ins Krematorium und auch die Küche wurde von Häftlingen betrieben. Unter den Häftlingen gibt es nämlich eine Art Hierarchie, also besser und schlechter gestellte Inhaftierte. Die besser gestellten hatten einfachere Aufgaben zu erledigen und sie wurden nicht so schnell bestraft wie die anderen, denn alle Häftlinge waren der Willkür der SS-Offiziere schutzlos ausgeliefert. Darüber hinaus können auch die höheren Gefangenen die Inhaftierten mit niedrigem Status bestrafen." Das musste ich erst einmal verdauen. Häftlinge, die für die SS arbeiten, Leichen verbrennen und und und...

Als nächstes sollten wir uns mit Biographien beschäftigen. Dazu gingen wir in den ersten Stock des Ausstellungsgebäudes in einen Raum. Wir durften uns Biographien aussuchen und die wichtigsten Infos rausschreiben. Ich entschied mich für Miloš P. aus Slowenien, dessen Vater zuerst wegen öffentlicher Nazikritik inhaftiert wurde. Dann sollten Hakenkreuz-Flaggen anlässlich Hitlers Geburtstag aufgehängt werden. Miloš' Mutter weigerte sich jedoch welche aufzuhängen, wenn nicht ihr Mann nach Hause käme. Dann wurde die Mutter deportiert, weil sie ,,gegen das Dritte Reich" und damit politisch Andersdenkende sind. Miloš hingegen wurde wegen Mitgliedschaft in einer Befreiergruppe deportiert. In Neuengamme fand dann die Familienzusammenführung statt.

Da alle das erst einmal schlucken mussten, bekamen wir eine Viertelstunde Pause, in der ich erstmal die Toiletten inspizierte und für sauber befand.

Nach der Pause bekamen wir freie Zeit, in der wir uns die komplette Ausstellung ansehen sollten. Ich begann im Erdgeschoss und arbeitete mich langsam hoch. Jeden einzelnen Raum kann ich hier nicht beschreiben, dann säße ich morgen noch dabei.

Bemerkenswert ist aber das Modell der gesamten Anlage, die im Erdgeschoss steht. Neben den Unterkünften der Inhaftierten sah man die Unterkünfte der SS-Offiziere sowie deren Garagen. Zusätzlich sah man die KZ-Gärtnerei, den Haftbahnhof, das Krematorium und das Gebäude, wo die Firma Walther mit Inhaftierten via Zwangsarbeit ihre Waffen hergestellt haben.

Im Obergeschoss sind neben den Biographien mehrere Räume, einer zeigt, wie diese Holzbaracken von außen ausgesehen hat. Zusätzlich wurden persönliche Gegenstände von Häftlingen gezeigt, diese wurden nämlich abgenommen und auch die Haare wurden jedem Häftling abgeschnitten. Natürlich können die Männer und Frauen dort nicht nackt laufen, es gibt nämlich eine blau-weiß gestreifte Uniform, die aus einer Mütze, einem Hemd und einer Hose besteht. Die Damen haben dies als Kleid. Darauf befanden sich farbige Dreiecke, die jedem zeigen, ob der Gefangene ein Jude, Homosexueller, Krimineller oder politischer Gefangener ist. Dort im Raum werden auch die Außenlager von Neuengamme aufgezeigt. Viele davon befinden sich selbst in Hamburg, andere nördlich, andere südlich davon. Eins ist bei mir in der Region, nämlich das Außenlager Lütjenburg-Hohwacht.

Im nächsten Raum steht, dass das KZ Neuengamme durch das Deutsche Rote Kreuz befreit wurde. Durch diesen Raum bin ich allerdings nur im Laufschritt gegangen, weil ich zurück zum Treffpunkt musste.

Nun ging es zu einer Schlenderei über das Gelände. Zuerst ging es an die Grundmauern vom ehemaligen ,,Strafblock", wo Häftlinge eingesperrt wurden, wenn ein SS-Mann das so wollte. Die Zellen sind dort sehr klein, sie messen 3 Meter Länge und 1,50 Meter Breite. Der Häftling kann wirklich was gemacht haben, aber auch durch die Willkür eines SS-Mannes dort gelandet sein. Zum Beispiel: Wenn ein Häftling einen SS-Offizier sah, musste er sich verbeugen, die Mütze auf die Knie schlagen und durfte ihn nicht ansehen. Wenn der SS-Mann behauptete, der Häftling habe sich nicht schnell genug verbeugt oder ihn angesehen, konnte der Inhaftierte in den Strafblock kommen, selbst wenn der Häftling alles korrekt ausgeführt hat.

Gaskammern gab es in Neuengamme keine, allerdings wurde der bereits erwähnte Strafblock zu einer ,,Ab-und-an-Gaskammer" umfunktioniert, das heißt, es wurden Vorrichtungen eingebaut, mit denen man das tödliche Zyklon B in die Räume des Strafblocks leiten und so die Menschen vergasten. Dies geschah allerdings nur an zwei Tagen während des Betriebs als KZ.

In einem Haus in Sichtweite des Strafblocks hatte die Firma Walther eine Niederlassung, wo Inhaftierte und Mitarbeiter gleichermaßen arbeiteten. SS-Männer arbeiteten hier nicht oder führten nur Kontrollgänge durch.

Wir gingen weiter zum Krematorium. Oder genauer gesagt zu dem, was vom Krematorium noch übrig ist. Das ist nämlich nur eine Platte, auf der ein Gedenkstein liegt. Auf besagtem Gedenkstein hat man, gemäß jüdischer Tradition, Steine statt Blumen niedergelegt. Im Krematorium wurden die Leichen der Häftlinge nebeneinander hingelegt und verbrannt. Das mussten allerdings auch die Häftlinge übernehmen.

Vorher, als Neuengamme noch Außenlager vom KZ Sachsenhausen war und viel weniger Häftlinge hatte, gab es das Krematorium noch nicht. Da wurde ein Hamburger Bestatter gerufen, der die Leichen mitnahm und sie bestattete. Dies wurde mit der Zeit zu aufwändig und man baute das Krematorium, wo die Leichen ausnahmslos verbrannt wurden. Angehörige konnten die dabei entstandene Asche gegen Gebühr mitnehmen, allerdings war nie klar, wessen Asche man mitnahm. Denn das wurde nie überprüft.

Von da aus gingen wir zu den Garagen der SS-Männern. Autos aus vergangenen Tagen kann man dort nicht ansehen, wohl aber die Geschichten des KZs, vor allem über die Zeit direkt danach. Das KZ wurde danach nämlich als normales Gefängnis benutzt und es wurden mehrere Gebäude, wie die Holzbaracken (Unterkünfte der Inhaftierten), abgerissen. Auch wurde über die Pensionierung der SS-Offiziere gesprochen. Sie konnten, aufgrund ihres öffentlichen Verdiensten die Pension eines Beamten erlangen. Den Überlebenden geht es genau so, die müssen es jedoch einklagen, was von Überlebenden und Angehörigen gleichermaßen als Demütigung wahrgenommen wurde.

Und weiter ging es, ans Hafenbecken. Dort wurde, für den Export der im Arbeitslager gefertigten Gegenstände, aus einem kleinen Fluss ein befahrbarer Hafen gebaut, natürlich von Häftlingen. Dies geschah unter so schrecklichen Bedingungen, dass man vom ,,Todeskommando" sprach. Inhaftierte, die dort arbeiteten, überlebten in der Regel nicht mehr als zwei Wochen.

Vom Hafenbecken aus ist es nur ein Steinwurf zur ehemaligen Ziegelei. Einer der drei Flügel ist öffentlich zugänglich gemacht worden. Dort befindet sich nichts besonderes drin, für uns hatte man jedoch Stühle hingestellt, wo wir über die Arbeitskommandos sprachen. Auch hier wieder, untergeordneter oder übergeordneter Häftling, hier wurden auch Unterschiede gemacht. Die höheren Gefangenen und intelligenten bekamen Arbeit in der Ziegelei, wo sie mithilfe von Maschinen Ziegel aus Lehm brannten. Den Lehm beschafften die Gefangenen niedrigen Grades, sie gruben vor der Ziegelei nach Lehm und brachten es in die mehrfach erwähnte Ziegelei. Als unbeliebteste Arbeit galt der Bau des Hafenbeckens, denn da starben reihenweise Menschen. Ist ein Häftling ums Leben gekommen, wurde er einfach durch einen anderen oder neuen Häftling ersetzt.

Ein paar hundert Meter gingen wir durch den Wald zum Haus des Gedenkens mit Mahnmal und Skulptur. An die Skulptur bin ich aus Zeitgründen nicht gegangen, wohl aber ins Haus des Gedenkens. Im Erdgeschoss, rechts hinter dem Eingang, liegen unter schwarzen Tüchern Bücher der SS-Offiziere, wo Häftling und Nummer draufstehen. Die Nummer bekam ein jeder Häftling auf den Arm tätowiert.

Über ein paar Stufen gelangt man auf die Galerie, wo etliche Namen von Gestorbenen auf Listen an der Wand stehen. Da sieht man, wie viel Menschen ermordet oder durch schlechte Lebensumstände gestorben sind. Ich habe mir nicht mal alle Listen angesehen, denn beim Anblick der Namen wurde mir schwindelig.

Ich ging dort noch einmal auf die saubere Toilette und danach zum Bus zurück nach Hause.

Das KZ Neuengamme ist für Besucher geöffnet. Der Eintritt ist frei, es kostet nur eine Führung und Snacks in der Cafeteria. Eine komplette Mahlzeit kann man dort jedoch nicht einnehmen. Das Ausstellungsgebäude und der Rest der Anlage ist bis auf das Haus des Gedenkens durch Rampen und Aufzüge barrierefrei gemacht.

Fazit: Die Sternevergabe fällt mir hier schwer. Sollte ich die Taten von damals bewerten, bekäme es laut golocal Richtlinien nur einen Stern. Da aber mit viel Liebe zum Detail ein Ort der Erinnerung hergerichtet hat, der auf sympathische Weise von der damaligen Zeit im KZ berichtet, vergebe ich hier doch die Höchstnote.

So etwas darf sich nie wiederholen!
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Michael Z.

, 28.06.2016 Yelp

„Ich war vor ein paar Tagen für ein paar Tage in Hamburg. Nicht zum ersten Mal. Aber ich habe es endlich nach Neuengamme geschafft- zu ...mehr

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Ein golocal Nutzer

, 16.09.2015 golocal

„Moin moin

Dieses Konzentrationslager wurde 1938 auf dem alten Ziegeleiwerk als Aussenlager des KZ Sachsenhausen errichtet.

Eigentlich wollte ich heute nach Lauenburg fahren, um mir die Altstadtmassnahmen gegen die Flut anzusehen. Über das Radio und dem Verkehrshinweis für das NAVI erhielt im die Mitteilungen, dass man das Gebiet weiträumig meiden soll. Das tat ich dann auch und entschied mich zur KZ Gedenkstätte Neuengamme zu fahren.

Ich fuhr die Gedenkstätte aus Richtung Norden auf dem Jean Dolidier Weg an und kam zuerst am Mahnmal an. Über die Brücke „Mahnmal“ und „Haus des Gedenkens“ kam ich auf das offene Gelände.

Von weitem sah ich das grosse Internationale Mahnmal mit der Stele, vor dem die Skulptur „Der gestürzte Häftling“ an der Gedenkmauer liegt. Durch eine Fügung habe ich meinen kleinen Hund zu Hause gelassen und sah jetzt, dass überall Schilder angebracht sind, die anzeigen, dass Hunde hier nicht erwünscht sind.

Links von der Brücke befindet sich das „Haus des Gedenkens“. Es ist quadratisch und die Fassade mit Kupferplatten verkleidet.

Rechts von der Eingangstür aus gesehen befinden sich Tische mit Vitrinen, die mit schwarzen Tüchern verdeckt sind. Unter den Tüchern, geschützt durch eine Glasscheibe, liegen Bücher, in denen sich die Namen der Toten befinden und wie sie nach Ansicht des SS Arztes ums Leben gekommen sind.

Da liest man etwas von „Durchfall/Körperschwäche“ oder“ Pneumonie“. Unverständlich, denn auch diese Ärzte hatten den Eid des Hippokrates geschworen.

Im Vorraum sah man zwei Glastische, wo es ein Modell der Gedenkstätte gibt, so wie das KZ Neuengamme damals ausgesehen hat. Heute sind ja nur noch die Fundamente und das Klinkerwerk erhalten.

Auf der Empore, an den rotgestrichenen Wänden, sind grosse „Fahnen“ aufgehängt, auf denen sich die bekannten Namen und das Datum der 22460 Getöteten befinden. Unterhalb liegen Blumen und Gedenktafeln.

Verlässt man das 1995 so gestaltete Haus, so kommt man zu einem Gedenkstein auf dem zu Lesen steht, dass hier 106 000 Menschen inhaftiert waren, von denen 85 000 Männer, Frauen und Kinder ums Leben kamen. Weiterhin sind auf der Tafel alle bekannten Namen der Konzentrationslager in Europa aufgeführt.

Von dort aus ging ich durch ein kleines Wäldchen und sah schon das gabelförmige Gebäude des Klinkerwerks. Aus der Luft sieht es aus wie ein grosses E.

Auf dem Gelände befand sich Ende 1938 eine Ziegelei, die dann Steine für das Klinkerwerk produzierte, dass in den Jahren 1940 – 1942 errichtet wurde.

Am mittleren Gebäude befindet sich eine Rampe für die Loren, mit denen der Ton ins Werk gefahren wurde.

Im östlichen Gebäudetrakt ist die Dauerausstellung „Arbeit und Vernichtung“ KZ Zwangsarbeit in der Ziegelproduktion mit vielen Stellwänden auf denen die Geschichte dargestellt wird. An der Frontseite des Gebäudes befinden sich die Trockenkammern für die Lagerung der Ziegel.

Im Klinkerwerk wurden später auch Betonfertigteile für Luftschutzbunker gebaut und auch Fertigteile für Behelfswohnheime, wie das Plattenhaus. Dieses Plattenhaus stand in Hamburg Sasel und wurde im Jahre 1983 durch Teilnehmer des 2. Internationalen Friedensworkcamps errichtet.

Ich erinnere mich, dass es heute noch neben dem AEZ in Poppenbüttel ein sogenanntes Plattenhaus gibt.

Verlässt man dieses Gebäude, so sieht man die verbliebenen Reste der JVA Neuengamme. Dieses Gefängnis wurde in den Jahren 1970 – 2006 von der Freien und Hansestadt Hamburg betrieben und nach Bürgerprotesten (????) abgerissen. Mauerreste und Wachturm wurden erhalten.

Links von den Mauerresten kommt man zum Stichkanal und dem alten Hafen mit den Resten einer Schute. Der Kanal wurde von Häftlingen gebaut, um die Ziegel für die Gebäude der „Führerstadt Hamburg“ zu transportieren.

Weiter in südliche Richtung sehen wir alte Loren und die Tongrube, aus der das Material für die Ziegel entnommen wurde. Es war eine schwere und ungeliebte Arbeit, die viele Opfer forderte.

Neben der Tongrube befinden sich die Gebäude der SS Garagen mit der Ausstellung Dienststelle KZ Neuengamme und Die Lager SS sowie das computergestützte Offene Archiv.

Im Gebäude der ehemaligen Häftlingsblocks 21 – 24 befindet sich die Hauptausstellung Zeitspuren: Das Konzentrationslager und seine Nachgeschichte. Dazu liegen diverse Informationsmaterialien für den interessierten Besucher bereit. Vieles kann man auch kostenlos mitnehmen, aber eine kleine Spende sollte man doch wohl übrig haben. Zwischen den langen Gebäuden (Häftlingsblocks 21 – 24 und 1 – 4) waren 16 Baracken aufgestellt, deren Grundrisse man später mit Steinen gekennzeichnet hatte.

Der weitere Weg führte mich dann zu den Fundamenten des Arrestbunkers, der 5 Arrestzellen enthielt. Mehrere Hundert Menschen wurden von der Gestapo hier getötet. 90 % der Insassen des KZ waren Ausländer. Mehr als die Hälfte kam aus Ost- und Mitteleuropa.

Hinter dem Arrestbunker sieht man im Osten die Gebäude der ehemaligen Walther Werke mit der Ausstellung Mobilisierung für die Kriegswirtschaft. KZ Zwangsarbeit in der Rüstungsproduktion.

Vorbei an der Gedenkplatte des 1947 abgerissenen Krematoriums kommt man zu einem restaurierten Reichsbahnwaggon auf den Resten der Gleisanlage am Lagerbahnhof und zum Ausgang.

Wenn man bedenkt, dass in diesem Wagon bis zu 70 Menschen eingesperrt wurden, die mehr als 4 - 7 Tage ohne Verpflegung und Wasser unterwegs waren und ihre Notdurft im geschlossenem Wagon verrichten mussten..........................., Wie unmenschlich muss es gewesen sein.

Am Jean Dolidier Weg entlang, der früher mal Heerweg hiess, kommt man an der SS Hauptwache mit Wachturm und Resten des Elektrischen Zauns vorbei und 200 Meter weiter befindet sich das Verwaltungsgebäude der DESt (Deutsche Erd- und Steinwerke GmbH).

Das Verwaltungsgebäude wurde 1943/1944 errichtet und nahm nur kaufmännische Aufgaben wahr.

Bis im Jahre 2000 befanden sich hier die Dienstwohnungen der Beamten des Strafvollzuges.

Hier war die Agentur Arbeit und Lernen Hamburg untergebracht, die meiner Meinung nach aber Insolvenz angemeldet hatte.

Dieser lange Rundweg über das Gelände und die Besichtigung der Gebäude dauerte ca. 3 Stunden und war ungefähr 4,5 km lang. Das Gelände umfasst ca. 57 HA und auf ihm sind noch 15 Gebäude aus der NS Zeit erhalten.

Somit ist das damals kleine Lager eine der grössten Gedenkstätten Deutschlands.

Das Gelände ist jederzeit frei zugänglich und der Eintritt ist frei.

Heute sah ich viele Schüler, die sich die Gedenkstätte angesehen hatten. Für sie gab es professionelle Guides, die ihnen die Geschichte des Lagers verständlich erklärten.

Leider gab es unter den Schülern auch welche, die sich dort nicht so benahmen, wie es in der Gedenkstätte gehört.

Teilweise war es im Haus des Gedenkens so laut, dass man die Worte des Vortragenden nicht mehr hören konnte.



Aus WIKI Hamburg übernommen:

Weite Teile des ehemaligen KZ-Geländes wurden nach 1945 als Justizvollzugsanstalt genutzt. Erst 1965 wurde das steinerne Mahnmal am Rande des früheren Kz-Geländes errichtet. Im Oktober 1981 kam das Dokumentenhaus neben dem Mahnmal hinzu, welches heute als 'Haus des Gedenkens' genutzt wird.

Erst mit der Schließung und dem Abriss der Justizvollzugsanstalt Neuengamme im Jahr 2003 war es möglich, eine Gedenk- und Dokumentationsstätte am Ort des ehemaligen Konzentrationslagers zu gestalten. Die Eröffnung erfolgte im Mai 2005 zum 60. Jahrestag der Befreiung.

Die Gedenkstätte umfasst heute ca. 50 Hektar mit 15 aus der KZ-Zeit erhaltenen Gebäuden. Im Außengelände sind die Barackengrundflächen markiert.

In den ehemaligen Häftlingsblocks 21–24 befindet sich die Hauptausstellung. Weitere Ausstellungen sind:

zur SS in den ehemaligen SS-Garagen,
zur KZ-Zwangsarbeit in der Rüstungs- und Ziegelproduktion im ehemaligen
Klinkerwerk bzw. in einer früheren Gewehrfabrik,
Offenes Archiv und Studienzentrum für Projekte und Seminare.
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Lars M.

, 04.09.2015 Yelp

„Beitrag Nummer 2222 - eine optisch schöne Hausnummer - Zeit wiedermal für einen Beitrag aus meiner Sicht zu einem besonderen ...mehr

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Dino1995

, 25.06.2015 golocal

„Wir sind mit der Schule dort gewesen, so wie es ja die meisten Klassen machen. Wir waren mitten Im Winter dort, weil unsere Lehrer der Meinung waren "die Menschen mussten auch im Winter arbeiten, wenn ihr friert könnt ihr das alles besser verstehen"
Alles in Allem war es wirklich Interessant. Es steht ja auch noch recht viel von dem KZ. Die Ausstellung am Schluss, wo man sich die ganzen Lebensgeschichten der KZ Insassen anschauen und durchlesen kann fand ich am interessantesten. Außerdem fand ich die ganzen "Überbleibsel" wie die Betten etc. wirklich interessant. Es ist kaum vorstellbar was dort passiert ist.
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michelvoss

, 19.10.2014 golocal

„Eintritt frei. War heute heute nachmittag, So., 19.10.2014, unter strahlendem Sonnenschein da, Bushaltestelle direkt neben dem Eingang. Die wenigen Besucher verliefen sich auf dem riesigen Gelände. Zu ausgedehnt um alles zu Fuß erkunden. Leider ist Radfahren verboten. Nur wenige Originale sind weit verstreut auf dem Gelände verteilt. Das meiste wurde 1949 für das spätere Gefängnis aus Ziegelstein abgerissen. Die KZ-Grenze markieren blank polierten Edelstahl-Pfosten. Betonpfosten mit Elektro-Zaun und Stacheldraht wären einem KZ angemessener.Weiterlesen Text ausblenden

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Kirchl. Gedenkstättenarbeit Neuengamme

Kirchl. Gedenkstättenarbeit Neuengamme in Hamburg-Neuengamme erreichen Sie unter der Telefonnummer 0176 48 27 00 28. Während der Öffnungszeiten hilft man Ihnen dort gerne weiter. Sie möchten Kirchl. Gedenkstättenarbeit Neuengamme an Bekannte oder Freunde weiterempfehlen? Sie können die Kontaktdaten einfach per Mail oder SMS versenden und auch als VCF-Datei für Ihr eigenes digitales Adressbuch speichern. Für Ihren Besuch bei Kirchl. Gedenkstättenarbeit Neuengamme nutzen Sie am besten die kostenfreien Routen-Services für Hamburg: Lassen Sie sich die Adresse von Kirchl. Gedenkstättenarbeit Neuengamme auf der Karte von Hamburg unter "Kartenansicht" inklusive Routenplaner anzeigen oder suchen Sie mit der praktischen Funktion "Bahn/Bus" die beste öffentliche Verbindung zu Kirchl. Gedenkstättenarbeit Neuengamme in Hamburg.

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