Dr. med. Stephan Schütze Chirurgie Schlossgarten

„Sehr geehrte Patientin,

dass sie sich darüber beschweren, dass ich ihnen in entnervtem Ton meine Meinung gesagt habe, kann ich verstehen. Dafür e…ntschuldige ich mich gerne bei ihnen. Ich hätte meine Meinung in neutralem Ton halten und das Thema vollkommen sachlich darstellen sollen.

Allerdings sind auch Ärzte nur Menschen, was häufig vergessen wird. Und das Verhalten und die Anspruchshaltung von Patienten gegenüber Ärzten und anderen im Gesundheitswesen Tätigen ist bisweilen unangemessen. Und nach einer Summierung gewisser Situationen kann dann auch einem Arzt einmal der Kragen platzen. Dass sie dabei meine summierte Verärgerung über sie und andere Patienten erdulden mussten, tut mir Leid. Und auch dafür entschuldige ich mich gerne.

Klarstellen möchte ich aber, dass ich sie keineswegs angeschrien habe. Diese in einem sozialen Medium geäußerte Anschuldigung empfinde ich als üble Nachrede. Wir wollen ja schließlich sachlich bleiben.

Aus Gründen der ärztlichen Schweigepflicht und des Datenschutzes werde ich mich hier selbstverständlich nicht über ihren Fall und unser Gespräch im Detail äußern. Aber soviel sei gesagt. Sie hatten KEINEN Termin und sie waren NICHT rot triagiert (s. Erklärung weiter unten). Und ihr Auftreten wurde sowohl von mir als auch von meinen Angestellten nicht als diesem Umstand entsprechend angemessen empfunden.

Trotzdem möchte ich mich bei ihnen für diese unangenehme Situation entschuldigen.

Mit freundlichen Grüßen,

Andreas Langenstein


P.S.: Anschließend noch eine Erklärung, warum nicht jeder Patient, der unsere Praxis betritt, in 5 Minuten behandelt sein kann.

Wir behandeln vormittags alleine oder zu zweit (Dr. Schütze oder ich und eine Assistenzärztin für Allgemeinmedizin) ca. 80 -100 Patienten. Davon haben 50 % oder mehr der Patienten KEINEN Termin. Viele Patienten sehen wir zweimal (vor und nach dem Röntgen).
Dass es hierbei immer wieder zu längeren Wartezeiten – auch für Patienten mit Termin - kommt, bedauere ich sehr. Aber wir haben eine extrem hohe Rate an Patienten, die bei uns behandelt werden, obwohl sie keinen Termin haben. Und wir versuchen uns für jeden Patienten so viel Zeit zu nehmen, wie seine Erkrankung/Verletzung erfordert.
Wir sind keine Praxis mit einer reinen Terminsprechstunde. Wir sind eine unfall-/chirurgische D-Arzt Praxis. Wir können daher nicht nur Patienten mit Termin behandeln und wir wollen es auch nicht. Wir möchten dann Medizin machen, wenn sie gebraucht wird.
Dafür muss der Patient in Kauf nehmen, dass er warten muss. Trotzdem müssen wir uns immer wieder Beschwerden über Wartezeiten anhören. Interessanter Weise meist von Patienten ohne Termin. Die Art und Weise der Unmutsbekundungen empfinden ich und meine Angestellten häufig als extrem unhöflich.

Dabei unterliegt die Reihenfolge der Behandlung und die Länge der Wartezeit einfachen Kriterien.
- Hat der Patient einen Termin oder nicht ?
- Hat der Patient ohne Termin eine schwere oder leichte Verletzung/Erkrankung ? Muß er umgehend behandelt werden oder kann er warten. Das nennt man TRIAGE.
- wieviel Patienten ohne Termin fallen zusätzlich an
- Und wieviel Zeit benötigen wir für den einzelnen Patienten.

Es gilt NICHT das Prinzip „Wer zuerst kommt, malt zuerst“. Und AUCH NICHT wer am lautesten meckert, kommt als nächstes dran.

Und auch mir fällt dazu ein passendes Sprichwort ein. Wie es in den Wald hineinschallt so schallt es auch wieder heraus.

Abschließend möchte ich den vielen (also der überwiegenden Anzahl an) Patienten danken, die trotz der immer wieder entstehenden Wartezeiten die Geduld bewahren.
Und für die vielen positiven Rückmeldungen, welche die negativen Äußerungen deutlich übersteigen, möchte ich mich besonders im Namen unserer Praxis bedanken.” Weiterlesen Text ausblenden

„Eine absolute Unverschämtheit! - hierfür gibt es keinen Stern.
Dr. Langenstein hatte es nicht nötig sich vorzustellen, geschweige denn vernünftig gut…en Tag zu sagen.
Nach langer Wartezeit , Röntgen, nochmal warten kam der Arzt und ich sagte ganz freundlich: Nun aber!
Er schrie mich an: "Ich habe die Schnauze voll von Patienten, die ohne Termin kommen und dann meckern, dass sie lange warten müssten." Ich bat ihn, seine schlechte Laune nicht an mir auszulassen. Er schrie weiter: "Das geht schon den ganzen Tag so. Und in der dritten Welt müssen Leute teilweise tagelang mit gebrochenen Gliedern durch die Gegend laufen, bis sie überhaupt einen Arzt finden!"
Darauf fragte ich, ob mich denn jetzt vielleicht entschuldigen muss, wegen einer solchen Lappalie zu ihm gekommen zu sein. Hier komme ich sicher nicht wieder her...

Dieses Verhalten ist so ungehörig, dass ich am Überlegen bin, diesen Arzt bei der Ärztekammer zu melden. Ein Arzt hat nicht nur die ethische Pflicht dem Patienten gegenüber zu helfen, sondern auch vernünftige Umgangsformen zu wahren.

Auch an der Rezeption hatte ich den Eindruck, dass alles andere wichtiger ist, als die wartenden Patienten zu bedienen. Sehr unfreundlich - da kann man nur sagen: Wie der Herr so das Gescherr!” Weiterlesen Text ausblenden