
„Nach einer sehr angenehmen Anreise als Mitfahrerin über blablacar kam ich mit meinem doch recht schweren Gepäck nach einem Fußmarsch am Hotel an …
…
… um beim Betreten gleich mal festzustellen, dass sich die Rezeption im 2. Stock befindet, zu erreichen über zwei gebogene relativ steile Treppen. Schon schnaufend oben angekommen, bekam ich ein Zimmer zugeteilt, das sich noch ein weiteres Stockwerk höher befand.
Meine Frage an die Inhaberin, ob ich im Hotel etwas zum Trinken kaufen könnte, wurde verneint mit dem Hinweis, dass es nichts mehr gäbe seitdem das im Erdgeschoss befindliche Lokal geschlossen hat. Weshalb man den Hotelgästen dann nicht dennoch wenigstens eine kleine Getränkeauswahl anbieten kann, erschloss sich mir nicht wirklich.
Mein Zimmer mit der Nummer 31, würde ich eher als eine bessere Dachkammer bezeichnen, die zudem einen etwas vernachlässigten Eindruck machte:
Oberhalb des Badfensters hing die Tapete herunter, aus der Dusche grinsten mich 4 Bohrlöcher von der Wand und Wasserflecken von der Decke an. Die Silikonabdichtung seitlich des Spiegels schrie nach Erneuerung und oberhalb der Badtür klebte dekorativ ein langes lockiges dunkles Haar an der Wand.
Nun ja …
Beim Auspacken meiner Badutensilien stellte ich fest, dass die unter dem Spiegel befindliche Konsole nicht wirklich fest war und zudem nach vorne so abschüssig, dass man nichts drauf stellen konnte, weil es gleich wieder unter fiel.
Bei einem der winzig kleinen Fenster im Zimmer lag eine gewellte schwarze Folie davor, Wasserstreifen an der Wand ließen den Schluss zu, dass es hier offensichtlich schon rein geregnet hatte.
Für mich ist das völlig unverständlich, denn das sind ja durchweg Dinge, die sich mit wenigen Handgriffen beheben ließen und deren Beseitigung den Gesamteindruck sicher deutlich verbessern würde.
Beim Betätigen der Toilettenspülung schloss sich jedes Mal nach dem Spülen ein Geräusch an, als würde ein Flugzeug abheben.
Und ein Blick durch die winzigen Dachfenster fiel keinesfalls auf eines der schönen historischen Gemäuer sondern auf einen Gerüst und einen Baustellenkran.
So dachte ich nach der 1. Besichtigung für mich nur:
Oh, das ist ja wie mein Russen-Hotel in Berlin. Nur, ist das Hotel in Berlin bei mindestens gleichwertiger Lage deutlich günstiger.
Positiv an diesem Haus sind auf jeden Fall die zentrale Lage in unmittelbarer fußläufiger Nähe zum schönen Marktplatz und das sehr reichhaltige Frühstücksangebot im leider etwas zu kleinen Frühstücksraum im 1.Stock.
Nachdem wir gegenseitig unsere Zimmer besichtigt hatten, stellte ich fest, dass ich wohl im Vergleich wirklich das schlechteste erwischt habe, billiger war es deswegen aber nicht.
Das „Zimmer“ in dieser nur über Treppen erreichbaren Höhenlage und in dem beschriebenen Zustand empfand ich zu einem Preis von 58 EUR doch eher als eine Zumutung.
Mein Fazit: Für die 2 Übernachtungen war es auszuhalten. Trotz der wunderbaren Lage und des wirklich guten Frühstücks würde ich hier aber ganz sicher kein 2. Mal buchen.
Mein Tipp an Besucher: wenn jemand schon so vergnügungssüchtig ist, sein Gepäck ins 3. Stockwerk schleppen zu wollen, sollte er Zimmer 31 ausklammern oder aber vorab einen anderen Preis dafür verhandeln.”
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Blattlaus
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23.03.2012
golocal
„Als ich das erste Mal einen kleinen Zwischenstopp in Halle machte, mich überhaupt nicht auskannte, etwas außerhalb parkte, und eine kleine Straße in R…ichtung der imposanten Kirchtürme lief, da ja dort erfahrungsgemäß auch das Zentrum sein dürfte, bin ich an diesem Hotel vorbei gekommen.
Die Fassade war etwas mit Graffity verunstaltet, aber das Haus hatte es mir angetan.
Sicher schon hundert Jahre alt, oder noch mehr, imposante, schön renovierte, alte Eingangstür aus Holz, hohe Fenster.
Danach noch einige Meter zu Fuß, um die Ecke, und schon war man am großen Marktplatz, im Zentrum der Altstadt.
Sollte ich mal wieder nach Halle kommen, würde ich hier übernachten wollen, das hatte ich mir fest vorgenommen.
Schon ein Jahr später , auf der Reise nach Berlin, haben wir hier übernachtet.
Mein Mann und ich, und meine zwei Söhne.
Wer nur in modernen Häusern schlafen möchte, muß nicht weiterlesen, denn nun komme ich, die auf historische Bauten steht, ins Schwärmen.
Hinter dem schönen Eingang kam nämlich keine Rezeption, sondern erst einmal ein imposantes Treppenhaus mit Holzgeländer.
Die Zimmerwirtin bat uns in den ersten Stock. Hier ging ein breiter Gang zu den Zimmern ab.
Wir bekamen zwei nebeneinanderliegende Doppelzimmer.
Unseres war sehr groß und von beeindruckender Höhe, geschätzt bestimmt zweieinhalb bis drei Meter hoch. Genauso die Fenster, die bis fast zur Decke reichten.
Diese mit schneeweißem Stuck verziert.
Nebenan das Bad, supersauber, ebenfalls für ein Bad überdimensional.
Das Zimmer der Söhne etwas kleiner, dafür hatten sie einen Durchgang zu einem Wohnzimmer mit Sofa , Tisch und Fernseher. Die waren ganz begeistert.
Die Einrichtung war nicht die Modernste, das hätte hier aber auch garnicht gepasst.
Wenn man auf dem großen, bequemen Bett lag, zur hohen Stuckdecke blickte, dann den Kopf drehte, hinaus zum Fenster, und dort die historische, wunderschöne Fassade der gegenüberliegenden Sparkasse sah, kam man sich in eine andere Zeit versetzt vor.
In diesem Haus, wie ich erfuhr ,wohnte früher eine reiche Familie, Großbürgertum.
Halle war und ist ja eine reiche Salzstadt gewesen.
Deshalb gleicht hier auch kein Zimmer dem anderen, alle sind individuell eingerichtet.
Noch immer ganz verzückt betrat ich am anderen Tag den Frühstücksraum, der sich auf dem selben Stockwerk am Ende des Ganges befand.
Auch hier, eine historische Gewölbedecke, ein Erker zur Straße hinaus, ein sehr liebevoll verziertes Frühstücksbuffet, ich habe mich sehr, sehr wohl gefühlt.
Zum Bezahlen ging es dann noch ein Stockwerk höher, die Rezeption befand sich in einem kleinen Zimmer.
Zimmerwirtin und Frühstücksdame waren äußerst freundlich, und ich hoffte auf ein baldiges Wiedersehen.
Leider war seither bei jedem Halle Besuch alles ausgebucht, die zentrale Lage und das Ambiente des Hauses sind sicher sehr beliebt.
Aber heute, juchhu , habe ich eine Zusage für meinen Halle Besuch im Frühjahr bekommen. Ich freue mich wahnsinnig, mal wieder in diese historische Umgebung eintauchen zu können.
Es gibt eine sehr informative Homepage, wer Interesse hat, sollte sie unbedingt anschauen.
Update 2016
Dieses Mal hatte ich drei Einzelzimmer gebucht. Diese waren verschieden groß, von sehr klein bis recht geräumig.
Ich habe mich mal wieder ins Mittelalter zurück versetzt, die Söhne fanden es nicht so prickelnd.
Nun habe ich auch erfahren, daß der älteste Teil des Hauses 1450 erbaut wurde, dazu gehört der Frühstücksraum, der einst die Hauskapelle war.
Das ganze Haus steht unter Denkmalschutz, und ich muß nochmal betonen, wer keinen Sinn dafür hat, dem mag es vielleicht nicht so sehr gefallen.
Unsere Kulturbeauftragte wäre sicher entzückt davon.
Der Empfang war wieder sehr freundlich, und ich freue mich auf den nächsten Besuch.”
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