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Philipp
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22.04.2019
golocal
„Hoch hinaus
In Hahnenklee in der Nähe von Goslar im Harz gibt es einen Berg, nämlich den Bocksberg. Parkplätze gibt es rundherum zur Genüge und d…ie Talstation befindet sich in einem großen, grünen Gebäude im Zentrum. Man kann es also nicht verfehlen.
Hinter dem Eingang sind einige Stufen zu bewältigen, ein Aufzug ist meiner Kenntnis nach nicht vorhanden. Rechts befindet sich die Kasse, wo man moderate 7 Euro für Berg- und Talfahrt bezahlen muss. Eine freundliche Dame überreichte mir die Tickets. Diese werden dann in eine extra dafür vorgesehene Vorrichtung gesteckt, woraufhin die Personenvereinzelungsanlage in Form eines Drehkreuzes entriegelt wird und man kann weitergehen. Ähnlich wie bei öffentlichen Toiletten.
Dann steht man schon vor den Gondeln und kann einsteigen. Von einem Herrn wurde die Gondel mit Muskelkraft angehalten und wir konnten direkt in die Gondel einsteigen.
Mein erster Gedanke war: zum Glück habe ich keine Platzangst. Die Kabinen sind zwar bis 4 Personen zugelassen, mit 3 war es jetzt schon relativ kritisch. Der Herr schloss die Tür der Gondel und die Gondel nahm so allmählich Fahrt auf. In der Station schaukelte sie schon etwas hin und her, beschleunigte aber nicht. Da gab es einen großen Schaukler und das Teil rauschte ab nach oben. Nichts für Menschen mit schwachen Nerven! Die Fahrt in der 1970 gebauten Anlage dauert in etwa 10 Minuten.
Schon dort hat man einen wunderbaren Blick auf das beschaulich kleine Städtchen Hahnenklee mit seinen umliegenden Bergen und den höher gelegenen Ferienpark. Man kann außerdem unter sich die Strecke für das sogenannte Downhill mit Monsterrollern sehen. Eigens dafür wurden kleine Rampen gebaut, wo man drüberfahren kann, damit die Fahrt nicht langweilig wird. Besagte Monsterroller werden unten verliehen und nicht mit der Kabinenbahn nach oben gebracht, denn ich behaupte mal, ein Roller ist länger als eine Kabine breit ist. Also hat man neben der normalen Kabinenbahn einen Sessellift errichtet, der extra für den Transport der Roller und den dazugehörigen Menschen gedacht ist. Wer ohne sportliche Absichten - so wie ich - da rauf möchte, nimmt die Kabinenbahn. Und die Preise dafür sind echt in Ordnung.
Mit mehreren Schauklern hielt die Kabine in der Bergstation an. Die Tür öffnete sich automatisch und ich ging heraus. In der Bergstation befindet sich eine Toilette, die aber 2016 echt dreckig waren. Danach habe ich sie nie wieder aufgesucht.
So, dann steh ich da oben so auf dem Berg und seh mich um. Links der Aussichtsturm, den ich später bestieg. Geradeaus ein Trampolinpark und ein Restaurant. Rechts gibt's einen Rutschenturm und einen Picknickplatz. Und scharf rechts ist eine Bobbahn gebaut worden, die man übrigens auch schon von der Bergbahn aus gesehen hat.
Ich entschied mich auf Grund der mittäglichen Zeit für einen Abstecher ins Restaurant. Urig ist es dort, wie in einer klassischen Berghütte. Rustikal mit kleinen Überraschungen trifft es gut. Durch eine große Fensterfront hat man einen tollen Ausblick auf Teile des Geländes, auf dem 2007 nur der Aussichtsturm und eben die Bergstation stand. Sonst war da tote Hose.
Den Burger musste ich selbst abholen, denn hier setzt man auf das Konzept Selbstbedienung. Und schon beim Transport von Tresen zu Tisch fiel mir die wahnsinnige Größe des Burgers auf. An einer Seite waren Pommes frites platziert. Auf dem oberen Bun war ein Bock eingestempelt, das fand ich witzig, denn ich befand mich ja auf dem Bocksberg. Die Pommes waren goldgelb und lecker, und auch der Riesenburger wusste mit seinem saftigen Fleisch und knackigem Salat zu überzeugen. Abgerundet wurde der Burger mit Gurken, einer Tomate und einer verdammt leckeren Sauce. Kurzresümee: Klasse Essen!
Ein Besuch der Keramikabteilung im Restaurant ergab: sauber. Anders als die ranzigen WCs in der Bergstation, die waren kaputt und dreckig.
Hiernach war der Aufstieg auf den Aussichtsturm an der Reihe. Früher kostete es Eintritt, jetzt ist der Eintritt frei. Einige Stufen weiter oben sieht man dann alles. Auf der einen Seite die fantastische Landschaft des Harzes mit seinen weiten Wäldern, und auf der anderen Seite wie das malerische Städtchen Hahnenklee im Tal eingebettet liegt. Die ganze Umgebung liegt dir auf dem Turm zu Füßen. Richtig idyllisch ist diese Gegend.
Nach dem Abstieg ging ich in Richtung Bobbahn. Mich kann man mit so etwas nicht begeistern, ich sah dort den Hang hinab und bemerkte, dass einige Gondeln verziert wurden. Eine sah aus wie eine alte Postkutsche, eine andere stellte dann das Schiff Black Pearl aus dem Film ,,Fluch der Karibik" dar. Wieder eine andere sah wie ein Prinzessinnenschloss aus.
Nach einem weiteren Genießen des Blicks ging es zurück zur Bergstation, wo alles nochmal so läuft wie eingangs erwähnt. Personenvereinzelungsanlage, Gondel lässt sich Zeit mit der Abfahrt und nach circa 10 Minuten kommt man in der anderen Station an. Dort klemmte die Tür, also mussten wir sie von Hand öffnen. Und beim Ein- und Ausstieg bitte drauf achten: Nicht den Kopf stoßen! Ist mir passiert, das dröhnte ganz schön.
Über eine Treppe gelangt man wieder nach draußen und steht in der Fußgängerzone von Hahnenklee.
Fazit: Tolles Erlebnis! Die Preise sind überall moderat und ich habe keine großen Kritikpunkte. Klar, die Toiletten in der Bergstation. Aber dafür gibt es ja die Toiletten oben im Restaurant, die kostenfrei zur Verfügung stehen. Barrierefrei ist die Anlage auch nicht wirklich, das wäre aber zugegebenermaßen schwer umzusetzen. Ich gebe hier die volle Punktzahl und komme schon bald wieder :-)”
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