Eishockeyclub Freiburg e. V.

„Okay, es ist eine Bruchbude.

Beim Betreten des Freiburger Eisstadions richtet sich der Blick unwillkürlich - nein, nicht auf die spiegelglatte Ei…sfläche, sondern - nach oben. Freiliegendes Dachgebälk und morsche Verstrebungen prägen diese öffentliche Sporthalle, dass es jeden Statiker und jeden Zimmermann freut.

Der Zahn der Zeit und der ständige Temperaturunterschied hat die Konstruktion vorzeitig altern lassen. Schwarzbraun präsentiert sich die Halle. Standsicherheit nicht mehr dauerhaft gegeben, so dass vernichtende Urteil der Fachleute. So gesehen ist es positiv, dass sich die insolventen Freiburger Wölfe nicht in der DEL halten konnten - eine Spielgenehmigung wäre nicht mehr erteilt worden.

Zudem hat dieser Dino unter Freiburgs Sportstätten eine Energiebilanz, die jede Stahlkocherei wie einen Musterökobetrieb erscheinen läßt. Die Außenhaut ist eigentlich gar nicht isoliert, sodass die mühsam generierte Eiseskälte nahezu ungehindert in die Atmosphäre entweicht und ständig nachgekühlt werden muß. So gesehen stemmt sich unsere Green City eigentlich vorbildlich gegen die globale Erwärmung - nur die Abwärme von der Kälteerzeugung können wir noch nicht so richtig vermeiden...

Die öffentliche Nutzung als Eissporthalle ist marginal - Eis ist wohl auch in Natura zu häufiger Aggregatszustand für die Freiburger, als dass echter Bedarf bestünde. Die immer noch um ihre Existenz bangenden Puckjäger sind somit die hauptsächlichen Nutzer, können aber die davonlaufenden Kosten niemals einspielen. Dabei ist die Stimmung bei den Spielen - trotz der unterkühlten Atmosphäre - hervorragend. Entsprechend hängen die Fans an ihrer Eissporthalle.

Das Ende ist jedoch an dieser Stelle absehbar, eine Sanierung erwägt niemand. In Bälde gibt es also hier aus dem monströsen Dachstuhl viel billiges Brennholz zu erstehen - Umweltbilanz hin oder her...” Weiterlesen Text ausblenden