Wiehre Bahnhof Restaurant

„Bahnhofsgaststätten sind wie Bahnhofklos - in der Regel besch...

Dass es auch anders geht, beweist seit Jahren die Gaststätte im Wiehrebahnhof - …nicht zu verwechseln mit der Öko-Kaschemme Alter Wiehrebahnhof! Freiburgs Vorzeigebeamtenvorstadt hat nämlich gleich zwei Bahnhofsgebäude, was seine Ursache in einer Gleisverlegung der Schwarzwaldbahn vor 100 Jahren hat. Wir merken uns: Nur wo Bahnhof dransteht, ist auch Bahnhof drin, also sicherheitshalber erstmal nach den Gleisen schauen. Wenn die noch da sind, seid Ihr richtig!

Wobei hier kein großer Bahnhof gemacht wird. Eingleisige Streckenführung, nur wenig Zugverkehr. Dafür findet im Restaurant eine Menge statt. Aber schön laaangsaam, wir huldigen der kleinen SlowFood-Schnecke. Nicht nur regionale Küche - gerne wird Sonntags "über den Tellerrand" geschaut - wird hier saisonal abgestimmt zelebriert - aber wie!

Mein Tipp: Gefüllte Maispoulardenbrust mit rosa Gnocchi, Speck und Frühlingszwiebeln, aber auch die gebratene Kalbsleber mit Apfel-Zwiebelmarmelade ist ein Genuß. Daneben gibt es eine wechselnde Wochenkarte, bei der das herrlich knusprig gebackene "Mistkratzerle" gerne vorzeitig ausverkauft ist.

Das Lokal hat einen urigen Charme, den ich in Bahnhofsgaststätten gerne öfter antreffen würde. Das Personal ist studentenstadttypisch jung und gut aufgelegt, gerne bestellt man da unter der Woche zur "8ele-Stunde" ab 17:30 nach. Witzig: Wer zuerst kommt, hat die freie Auswahl der zu verkostenden Weine.

Eine der gelungenen Gaststätten Freiburgs, in der ohne viel Theater hervorragendes geboten wird. Und im Idealfall kann man bei Bedarf auch direkt vor der Tür mit der Schwarzwaldbahn heim zuckeln...


Update Juli ´16:

Neuer Besitzer im Wiehrebahnhof: Lucki Quaas schwingt ab sofort den Kochlöffel. Kochen kann er, das hat sein bisheriger Werdegang bewiesen. Erfolgreiche Gastronomie ist aber jeden Tag eine neue Herausforderung.

Ubiers drücken jedenfalls die Daumen!” Weiterlesen Text ausblenden