„Wenn Freiburg wie allgemein behauptet die nördlichste Stadt der Toskana ist, ist hier das Zentrum. Strategisch günstig in der oberen Talstraße gelegen…, kommt die verbeamtete Toskanafraktion mit Wiehrewohnsitz zwangsläufig hier vorbei. Bereits beim Betreten des Ladens weht einem mediterrane Luft entgegen - bzw. das dafür angesehene Gemisch aus Café-Röstaromen, Salami-Duft, altem Pecorino, Schokolade und verschüttetem Wein.
Garibaldi ist ein Franchisenehmer des gleichnamigen Geschäftes des Mitbegründers der deutschen SlowFood- Bewegung Spangenberg in München. Der einzige Franchisenehmer außerhalb Münchens. Klaus Kratz führt das Geschäft seit 1997 am gleichen Platz in freundlich-zurückhaltendem Stil. Der Schwerpunkt liegt bei italienischer Feinkost und Weinen, zunehmend auch nichtitalienischer Provenienz. Hochwertige Küchengeräte runden das Programm ab. Weinseminare, Kochkurse und ein beliebter Mittagstisch werden mit Stil und Könnerschaft angeboten, das helle Hinterzimmer kann auch für Veranstaltungen gemietet werden.
Eine schöne Auswahl an Antipasti ist eigentlich der Hauptgrund für meine regelmäßigen Besuche hier. Das Vitello Tonnato ist ausgezeichnet, die verschiedenen luftgetrockneten Schinken (Parma, San Daniele ua.) werden nach Wunsch frisch aufgeschnitten. Eine reichhaltige Salami- und Käsetheke lassen mich jedesmal schwach werden, zudem wollen Olivenöle und Essigsorten probiert werden. Freunde italienischer Schokolade werden hier ihre Bacis und sonstigen Gianduias finden, neben dem großen Weinregal lockt ein kleiner wechselnder Probierausschank.
Manko des Franchises ist die Abhängigkeit vom Münchener Haupthaus auch bei der Produktauswahl, verschiedentlich wurden zurückliegend bewährte Produkte ausgetauscht. Herr Kratz hatte nach 15 Jahren vielleicht auch deswegen mit einer Übergabe geliebäugelt, bislang läuft jedoch noch alles nach bewährtem Muster.”
WeiterlesenText ausblenden