
„An der Brücke über die Loisach steht dieser, über hundert Jahre alte, Gasthof.Der Eingang befindet sich an einer kleinen Seitenstraße. Hier empfangen …dich gackernde Hühner, die auf der Straße oder dem nebenanliegenden Deich ihr Futter picken. Auch die Überreste der Kühe, die hier vorbei täglich zur Weide gebracht werden, sind nicht zu übersehen.
Und die Luft riecht herrlich nach Land.
Das muss man in Kauf nehmen, wenn man hier einkehren will.
Im Gasthof selber erwartet einen bayrische Gemütlichkeit. Von einer Generation zur nächsten, immer inhabergeführt, ist alles neu und modern, was auch schon daran gelegen hat, dass die Loisach bei Hochwasser gerne den Gaststubenboden überschwemmt.
Deshalb darf sich der Gasthof jetzt auch Hotel nennen.
Die Speisekarte ist sehr reichhaltig mit warmen und kalten Speisen, sehr regional. Da auch eine Metzgerei dazu gehört, der aktuelle Wirt ist Metzgermeister, kommt Fleisch und Wurst aus eigener Produktion.
Am Nachmittag kann man sich mit selbstgebackenen Kuchen verwöhnen lassen.
Seit über 20 Jahren besuche ich dieses Gasthaus, und die Qualität ist immer gleich gut geblieben.
Leider habe ich dieses Jahr auch etwas Negatives erlebt, was mich dazu führt einen Stern abzuziehen.
Habe mich gefreut, einmal auch hier zu übernachten. Das Einzelzimmer mit Frühstück für 48 Euro, da habe ich keinen großen Komfort erwartet, Hauptsache sauber. Das ist es auch gewesen. Bett, Tisch, Stuhl, kleines hartes Sofa, Fernseher und ein frisch renoviertes Bad. Ausreichend für eine Nacht.
Aber das Bett, wie furchtbar. Es knarrte und quietschte bei jeder Bewegung. Die Matratze senkte sich weit nach unten. Überhaupt war das Bett sehr niedrig, wenig mobilen Menschen kann ich es nicht empfehlen. Hat man sich dann endlich unter viel Lärm an den Bettrand gesetzt, drückte der Holzrahmen empfindlich gegen die Beine.
Das Zimmer meines Sohnes genauso.
Eine Nacht, nicht mehr. Auch das Frühstück war nicht so besonders. Ein großer Korb mit der billigsten Brötchensorte, und da Sonntag war, wohl noch vom Vortag.
Liebe Brücke, bei allem Wohlwollen, das war nichts.
Trotzdem, zum Essen gerne wieder.
Update Juli 25
Sind wir der Brücke weiterhin zum Essen treu geblieben, jedes Jahr mindestens zwei Mal, ist nun auch , nach 35 Jahren, diese Zeit zu Ende.
Haben unsere Kinder schon früher gerne Fliegenlokal zu ihr gesagt, ist jetzt eine deutliche Steigerung dazu gekommen. Auch die Speisen haben ihre Qualität verloren, und sind dafür viel zu teuer geworden.
Das Schlimmste, die Fliegen, in Ruhe essen ist nicht drin, mindestens 20 Fliegen, wenn nicht mehr, die sich nicht vertreiben ließen, besetzten unsere Teller.
Und wenn ich mir vorstelle, dass sie vorher auf Kopf und Po, der nebenan wohnenden Kühe gesessen haben, vergeht einem die Freude am Essen.
Wir können nichts dafür, meinte der Ober.
Vielleicht sollte die Tür zur Gaststube, und zur Haustür geschlossen bleiben, aber ist halt offen leichter, zum draußen bedienen.
Für uns kommt der Gasthof leider nicht mehr in Frage.”
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