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FalkdS
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22.05.2014
golocal
„Wo steht der mit 39,80 Metern längste (ab 2010 so im GBdR) oder seit neuestem vielleicht ehemals längste Tisch der Welt ? Tief im Erzgebirge versteck…t auf einer bewaldeten Plattform ist ein Platz, wo der Holzmichel gelebt haben könnte. Dort, an der Wegegabel Steinbruchweg / Mordsteinweg im Wald nördlich von Dorfchemnitz bei Sayda steht er.
Was nun brauchte man nun für den längsten Tisch?
Ganz einfach, man nahm eine Erzgebirgsfichte, ließ sie 120 Jahre im Tal der Mulde wachsen, bis sie 41 Meter hoch war.
Dann musste sie nur noch gefällt, entastet, transportiert, mit der Motorsäge aufgeschnitten und aufgestellt werden. So einfach ging das natürlich nicht, auch nicht, weil es hier im Wald für solch einen Transport recht eng ist. Aber es hat geklappt.
Die Äste der Fichte wurden zu den Tischbeinen. Der Tisch erhielt einen eigenen hölzernen „Unterstand“. Seine Säulen werden von 24 Bergleuten gehalten und bewacht. Manch andere Gestalt nutzte die Gelegenheit, sich dort einen Platz zu suchen und ihn zu besetzen. Vorbilder für die hölzernen Bergleute war wohl die „Freiberger Bergparade“, deren Mitglieder stundenlang Modell gestanden haben.
Der wegen Borkenkäferbefall zu fällende Baum hatte stattliche 11,11 Festmeter Holz. Vielleicht kam die verrückte Idee für den Tisch ja beim Anblick des Baumes, da fehlten dann nur noch die Leute, die beim Umsetzen halfen, aber auch das war kein Problem.
Am fertigen Tisch machte die Freiberger Brauerei eine Belastungsprobe und stellte Bierflaschen auf die Tischplatte. Bei 10.170 Flaschen (in Worten zehntauseneinhundertsiebzig!!!) war Schluss, ging nichts mehr, es war zu eng für weitere Flaschen.
Auf der Tischplatte kann man auf der einen Seite sehen, wie viel der Baum jährlich gewachsen ist und auf der anderen Seite sind Daten der Geschichte eingebrannt.
Schon auf dem Fußweg nach Blockhausen findet der sehende Wanderer am Weg und im Wald verschiedene Skulpturen. So grüßt ein freundlich lächelnder Holzfäller mit erhobener Hand.
Auf dem Berg stehen verschiedene Holzhütten und ein Holzhaus, eine zweietagige Blockhütte, richtig massiv. Ihr Dach ist wesentlich breiter als der Grundriss und unter diesem Vorstand kann man entlang gehen. Sie kann gemietet werden, wie auch die Freiberger Hütte.
Gestützt wird die Dachverbreiterung von vielen mit Motorsägen mit den unterschiedlichsten Themen gestalteten Säulen. Sie entstanden in einem der vielen meist zu Pfingsten hier stattfindenden Events und Meisterschaften mit internationaler Beteiligung. Die ganze Sache wird von dem hier ansässigen Revierförster und Eigentümer dieses Waldes organisiert und durchgeführt. Sein Hobby? Richtig, natürlich die Kettensägenschnitzerei!
Bei unserem Besuch 2013 haben wir da „frische“ Skulpturen gesehen, die die Tierkreiszeichen und Elemente der Erde darstellen. Beeindruckend ist das schon. Natürlich ist auch zu sehen, dass Holz etwas lebendiges ist, es treten Spannungen auf, entstehen Risse in den Werken.
Der ganze Bereich ist voll mit Holzskulpturen, Hexen, Geistern, Tieren, schon beim Annähern wurden wir entsprechend begrüßt.
Am Blockhausen-Imbiss "Das wilde Würstchen" kann man Bratwurst bzw. Wildbratwurst, Steaks, Gulaschsuppe und ein zünftiges Freiberger Bier kaufen. Kaffee und Kuchen gibt es aber auch.
Und über dem Imbiss ist noch eine Besonderheit, ein Heuhotel. Ich habe da nicht geschlafen, die Augen, die Nase etc….
Die angebegenen Öffnungszeiten gelten für den Imbiss und nur von April bis Oktober. Alles andere kann abgesprochen werden.
Übrigens, für Kurzentschlossene, am 2014er Pfingstwochenende findet hier wieder ein Event statt. Diesmal steht der nunmehr XI. Huskycup 3. Weltcup im Kettensägenschnitzen unter dem Thema „Hexen, Geister, Trolle und Zombi“.
Ja und wer dazu schnell was finden will, nutzt einfach diesen Link zum Flyer von Blockhausen:
http://www.walderlebnishuette.de/download/handzettel.pdf
Nun ist aber genug geschwärmt, schaut euch die Bilder an und seht selbst, was es da noch alles zu entdecken gibt.”
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