Schweine Janes

„Etwas Essen gehen in Coronazeiten selbst in der eigenen Stadt und bei den regelmäßig sich ändernden rechtlichen „Rahmenbedingungen“ konnte das wirklic…h schwer realisiert werden. Als sich eine solche Gelegenheit bot und es doch möglich gewesen ist spontan in ein Lokal einzukehren, haben wir uns nach einem Museumbesuch zur Nordstraße aufgemacht, um einen „alten Bekannten“ aber einem „neuen Gewand“ erneut an einer anderen Stelle „kennen zu lernen“. Schweine Janes besitzt seit ein paar Jahren zwei Niederlassungen in der Stadt: zum einen diese, über die ich heute berichten möchte, als auch jene, über die ich vor mehreren Jahren in der Altstadt schrieb, die aber vor langer Zeit dauerhaft schloss. Nach einer Weile wurde sie, sowie diese unter einem anderen Betreiber nicht nur neu eröffnet, sondern auch deren gesamtes Speiseangebot „Aufgepimt“. Sicherlich, wenn man zuvor (extrem) große Portionen gewöhnt war und stattdessen einen „Bruchteil“ von einst bekommt aber zu einem höherem Preis, kann ich verstehen dass somancher sich davon verärgert fühlt! Dennoch kann ich die Kritik nicht nachvollziehen, dass man davon nicht satt werden soll! Habe selbst, als ich mehrere Vorspeisen geordert und selbst diese waren für mich mehr als ausreichend gewesen!

Bevor ich ins Detail gehen werde, möchte ich einige allgemeine Hinweise zum Lokal machen. Schweine Janes kann man als eine Art Grillhaus bezeichnen, bei dem das Fleisch der Namensgebenden Tiere im Vordergrund stehen. Die Zubereitung dauert bekanntlich so seine Zeit aber man merkt selbst, dass es frisch vor Ort gemacht worden ist. Wenn selbst ich, die sonst Kohlsalat völlig verschmäht und das von ihnen sogar mir super geschmeckt hatte, das will wirklich was heißen! In den letzten Jahrzehnten war es einer der wenigen male, wo ich es drauf an kommen ließ, um darüber „mitreden“ zu können ;).

Bevor man die Entscheidung getroffen hatte, ob einem etwas auf die Hand genügt, soll wissen, dass es paar bis mehrere EUR Preisunterschied ausmachen kann, wenn man vor Ort speisen möchte! Die Speisekarte als solche ist relativ „überschaubar“. Es gibt Burger zum „Selberbasteln“, wo man einige Bestandteile auswählen kann. Hinzu kommen Steaksvariationen, Schnitzel und div. Beilagen, Soßen oder Salate dazu. Wie ich nun feststellen konnte, die leckeren panierten Champignonsköpfe, die ich gewählt habe, sind auf der aktuellen Karte nicht mehr drauf, was ich echt schade finde. Was mir gleichwohl sehr gut geschmäckt hatte, war die leicht scharfe, sehr sämmige Gulaschsuppe. Sie enthielt kleine Tomaten- und Paprikastückchen. Mein Partner war von seiner Haxe begeistert gewesen. Bei einer „Gegenprobe“ fand auch ich, dass die Zubereitung stimmig gewesen ist: eine krosse Kruste, zartes Fleisch und eine ausgewogene Würzung aufwies. Dass ich zugeben musste, dass es mir schmeckt hat, hat auch mich überrascht! Was ich erwähnenswert finde, dass falls man einen Änderungswunsch der zu bestimmten Komplettgerichten haben sollte, dafür wird ein bestimmter „Aufschlag“ (50 Cent) „fällig“.

An einigen Stellen gibt es negative Darstellungen, dass das Personal zum Teil überfordert sein kann. Leider ist das schon ein kleines Manko, das hier zur Abwertung geführt hatte. Zeitweise musssten wir recht lange auf die bestellten Getränke warten. Es kam ein Schichtwechsel hinzu, sodass es einen leicht chaotischen Eindruck auf uns gemacht hatte, als keiner der Kellner sich plötzlich nicht mehr für unseren Tisch „verantwortlich“ fühlte. Dennoch konnten wir dann gut gesättigt das Lokal verlassen. Eins steht fest. Wie kommen gerne wieder aber aus unserer Sicht ist es besser sich ein Platz im Inneren zu reservieren, weil durch die kurze Distanz zu den Gleisschienen / Fahrbahn es mitunter laut werden kann. Die HS liegt ebenfalls wenige Schritte vom Schweine Jannes entfernt (HS „Dreieck“ StB 701 Richtung Bilk / Rath; -05 Eller / Unterrath). Mit den Parkplätzen sieht es eher schlecht aus.

Die Preise bewegen sich im üblichem Rahmen: Suppe ca. 6 EUR, Haxe mit Kartoffelpüree 13,50 EUR, Bratkartoffeln (als Beilage), die alles andere als knusprig waren 3 EUR. Für die zusätzliche Champignonsoße war 1 EUR fällig. Da ich nicht mehr weiß, was wir getrunken haben, verweise ich lieber auf die hier verlinkte HP, weil sich da ggf. in der Zwischenzeitlich was geändert haben könnte.

Die sanitären Einrichtungen befinden sichauf der rechten Seite des Gastraums, der fast vollständig dafür durchquert werden muss. Leider gibt es keine eigene, die behindertengerecht wäre. Vielleicht liegt es daran, dass der besagte Innenbereich nicht barrierefrei erreichbar ist. Die Einrichtung wirkte auf mich sehr edel und auch am späten Nachmittag waren sie recht sauber gewesen. Die Kabinen selber sind recht klein bemessen, was aber eine individuelle Wahrnehmung ist, die zu keiner Abwertung bei mir führt.

Zuletzt meine Empfehlung für unterwegs: Schweinebraten im Brötchen mit Kraut. Auch hier fand ich die Portionen mehr als ausreichend. Der als Gruß aus der Küche gereichte Brot (auch der zum Mitnehmen) stammt aus eigener Herstellung und das merkt man an seinem Geschmack. Ca. 4 EUR für ein wenig Fleisch mit dazugereichter „Backware“ hört sich zuerst teuer an aber ich fand es angemessen. Dafür stimmt auch die Qualität der Zutaten, die laut eigenen Angaben aus der Region stammt, was vielen wichtig ist. In diesem Sinne, eure Kulturbeauftragte ;)” Weiterlesen Text ausblenden