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St. Evergisluskirche

Eintrag gefunden unter: Religiöse Gemeinschaften Bonn
Hardtstr. 16
53175 Bonn, Plittersdorf
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Kulturbeauftragte

, 09.10.2018 golocal

„Ohne den „Tag des offenen Denkmals“ wäre ich höchstwahrscheinlich gar nicht zu dieser Kirche gekommen, die in einem Wohngebiet in Bonn Bad Godesberg im Stadtteil Plittersdorf zu finden ist. Es war nicht mein eigentliches Ziel gewesen, doch weil sich die Gelegenheit dazu bot, warum eigentlich nicht! Leider musste ich im Laufe des (sehr heißen) Tages erkennen, dass manche Wege, auch wenn sie auf einer Übersichtskarte nach „wenig“ ausschauen, es zu Fuss nicht immer der Fall sein muss :-/! So empfehlt sich doch, wenn man das „Cajetan-Mausoleum“ anschauen wollte, das direkt dahinter sich befindet und mein vordringliches Ziel gewesen ist, besser von U Haltestelle „Hochkreuz“ den Bus 611 bis zu „Kanalstraße“ zu nehmen, weil es von dort nur wenige Schritte entfernt liegt.

Für mich bot sich dort (überraschender Weise) die Möglichkeit an einem kleinen Pfarrfest teilzunehmen. Dort gab es Kaffee und Kuchen, doch mir stand der Sinn nicht wirklich danach. Eine Pause, (nach fast einer Stunde, wo ich unterwegs war) das schon eher. Drinnen habe ich erst die Kühle genossen und von einer der Bänke dort das Ambiente dort auf mich wirken lassen. Dabei dachte ich darüber nach, wer dieser „Ebergilus“ gewesen sein könnte. Mir war irgendwo klar, dass es sich um einen frommen Mann handeln könnte, der nur in einem regionalem Kontext zu finden sein wird. Meine Einschätzung hat sich als Folgerichtig erwiesen.

Es war zu einer Zeit, von der es nur wenige Zeugnisse bis heute überdauert haben – Frühmittelalter, nachdem der römische Reich bereits zu Ende, doch erst langsam sich die fränkische Stadt Köln, als eine der wenigen überhaupt, an Bedeutung gewann. Deren Erwähnung ist am der Stelle schon angebracht, denn dort war die Hauptwirkungsstätte des späteren Märtyrers Evergislus (Eberegisel) im 6. Jahrhundert gewesen. Laut einer Überlieferung war er der 5. Erzbischof des Ortes gewesen und dort ruhen auch seine Gebeine, trotz das er im heutigem Belgien (Tongeren) vor 594 n. Chr. umgekommen ist.

Auf der HP ist zwar von einer „Dorfkirche“ die Rede, doch von den Proportionen ist sie schon großzügig bemessen. Sie liegt, wenn man dem Pfarrgarten folgt in einer baumreichen Umgebung unweit des Rheinufers. Von dort, wenn man sich die Blätter der Bäume weg denken würde, könnte man die hoch aufragende Kirchturmspitze dort erkennen. Der Gedanke an die Gotik ist mir in den Sinn gekommen, als ich dort davor stand. Eins möchte ich in dem Zusammenhang nicht unerwähnt lassen: der Zugang ist nicht barrierefrei, denn man gelangt durch einige Stufen hinein. An einen behindertengerechten Eingang kann ich mich nicht mehr entsinnen.

Durch die stetig steigende Bevölkerungszahl entstand in den 1870-er Jahren die Notwendigkeit einen angemessenen Kirchenbau in Auftrag zu geben. Es ist nicht der erste Gebetsort an der Stelle. Zuvor standen bereits ca. 20 Jahre lang eine Kapelle, die 1871 wegen Baufälligkeit abgerissen werden musste. Die erste Messe erfolgte dann am 7. August 1875 durch Kardinal Melchers. Wie es dem damaligen Zeitgeschmack entsprach ist es ein Backsteinbau, der im Neogotischem Stil errichtet worden ist. Die Innenausstattung bist, wie man es auf den Fotos sehen kann, auch dementsprechend bunt. Vor dem weißen Hintergrund wirkt es dennoch stimmig. Es sind heilige Gestalten, die ihrer Herkunft und der Erscheinung nach edlen Geblüts gewesen sind oder als Märtyrer verehrt werden. Schade fand ich, dass es diesbezüglich keinen Verweis vor Ort (als Flayer / Broschüre) zu haben war. Dazwischen konnte ich 2 Krieger entdecken, sowie einen Kirchenmann, der höchstwahrscheinlich der Patron persönlich gewesen sein mag.

In der dreischiffigen Kirche fiel mir jenes Bleiglasfenster besonders auf, das man hier sehen kann. Das besondere ist, dass die anderen mit einer einfachen Verglasung ausgestattet wurden! Ein wenig befremdlich fand ich, dass zwischen den erwähnten Skulpturen aus dem 19. Jahrhundert einige moderne zu finden sind. Die minimalistische Darstellung steht wirklich im krassen Gegensatz, sowohl was die Form und deren Fassung anbetrifft, zu dem was man sonst hier sehen kann! Mir wäre ein „Mittelweg“ zwischen den beiden am liebsten. Das ist aber reine Geschmackssache!

Das Deckengewölbe, das die Kirche im Inneren unterteilt, erinnert schon an jene Vorbilder aus der Gotik. Die einzelnen Strebebögen sind rot gefasst und ist ein architektonischen Merkmal, das einem sofort auffällt. Oberhalb der vorher erwähnten Heiligenfiguren sorgen kleine spitzbögige Fenster, ungefähr ab der Mitte des Raums für zusätzliches Licht. In der Mittagszeit, als ich dort angekommen war, hat es das für eine besondere Atmosphäre gesorgt. Dennoch, wenn ich ehrlich sein soll, nur wegen dieser Kirche lohnt sich der (mitunter lange) Weg nicht. Alles im Allem ist sie mit aber sehr solide 3 Sterne wert.
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