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Stadtmuseum Bonn

Eintrag gefunden unter: Museen Bonn
Franziskanerstr. 9
53113 Bonn, Zentrum
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Kulturbeauftragte

, 03.05.2021 golocal

„In den letzten Jahren habe ich sehr viele Museen besucht und sie danach auch hier vorgestellt. Unter ihnen habe ich mehr „Nieten“ als Volltreffer erlebt. Öfter habe ich mich sogar geärgert, dass der äußere Eindruck bei weitem nicht an die „inneren Werte“ reichte, wie ich es mir erhofft hatte. Es kann ein „Spagat“ entstehen, wenn die Erwartungshaltung sich nicht erfüllt und ich als Besucherin nach einem Besuch mich frage, war eine (zum Teil) sehr lange Anfahrt es wert zur Ort X oder Y zu kommen, "gerechtfertigt"?! Heute möchte ich aber einen meiner Favoriten vorstellen, der was selten vorkommt, sogar auf meinen Freund einen sehr großen Eindruck gemacht hatte: das Bonner Stadtmuseum. Wie das in Münster ist auch bei diesen von außen nicht ersichtlich, wie umfangreich die Fläche mit ihren Ausstellungsstücken überhaupt ist!

Auch, wenn es bei Bonn nicht ersichtlich ist, auch diese Niederrheinische Stadt geht auf die Römer zurück! Damals handelte es sich um eine „Zivilstadt“ mit der Bezeichnung „Vicus bonnensis“. Das ist gleichzeitig ein Stadtteil, das mir persönlich gar nicht bekannt ist. Mich hat ein Fund sehr irritiert: das Sol-Mosaik. Bei genauer Betrachtung stellte sich heraus, dass es sich um eine Kopie handelt, die ich in einem anderen Museum in der gleichen Stadt gesehen habe. Der nächste Bereich ist den christlichem Leben seit dem Mittelalter gewidmet. Danach erfolgt ein sehr großer Sprung: die über zwei Stockwerke verteilte Sammlung richtet ein besonderes Augenmerk auf die Entwicklung ab dem 18. und deren Fortgang im 19. Jahrhundert. Noch heute gibt es einige markante Gebäude, die auf diese Zeiten hinweist. Im Gegensatz zu den vergleichbaren Stadtmuseen und Orten in der Region ist es eine, die bis zu dieser Zeit eher ländlich geprägt war. Es gibt vereinzelte Verweise auf die frühere Geschichte (z. B. das Münster) und dennoch ohne die katholischen Fürstbischöfe wäre sicherlich einiges anders verlaufen. Das einstige Residenzschloss ist so ein Beispiel für die „Umorientierung“ nach dem Ende solcher kleinster Territorialstaaten – seit dem 19. Jahrhundert wird sie (bis heute) als eine Universität genutzt.

Bonn ist bis heute eine Stadt, in der die Musik eine große Rolle spielt: das wurde in den letzten Jahren sehr deutlich, als „Unsummen“ für ein Fest ausgegeben wurden, dass aufgrund von den Corona Einschränkungen verschoben wurde. Man kann sich denken um wen es geht: Ludwig van Beethoven. Ob es überhaupt „nachgeholt“ wird, so wie ich es aus den Lokalnachrichten mitbekommen habe, ist es inzwischen fraglich… Das aber nur am Rande erwähnt. Es gibt aber andere, die mit dem musischem Metier mehr oder weniger eng verknüpft sind: unter ihnen ist das Ehepaar Clara und Robert Schumann am bekanntesten. Ein weiterer ist der Musikverleger und Freund van Bs Nicolaus Simrock (1751-1832), sowie weitere. An sie wird in einem der kleinen Räume, aus denen das besagte Museum besteht, gezeigt. Hier gibt es verschiedene Musikinstrumente, Partituren und Bilder dieser und weiterer Personen, die in dem Kontext zu verorten sind.

Geschichte kann viele Facetten haben: mag es längst vergangen sein, es bleiben dennoch Zeugnisse, die auf eine bestimmte Gegebenheiten hindeuten. So eine ist, dass im Industriezeitalter einige Fabriken gegründet wurden, die sich auf ausgesuchte Produkte spezialisiert haben. Unter ihnen ist die nicht mehr existierende Majolikafabrik Rheinbach ein Beispiel für die Herstellung des einstigen, eher auf den bürgerlichen Haushalt vorgesehenen Waren, das man exemplarisch nachvollziehen kann. Die Jugendstilobjekte in ihrer Farbigkeit sind aus meiner Sicht, auch wenn sich die Geschmäcker inzwischen geändert haben mögen, sehr bemerkenswert! Mit den Darstellungen von Flora und Fauna stehen sie irgendwie stellvertretend für eine Entwicklung, die über sehr lange Zeit den Standort Bonn geprägt hatte.

Werbeträger gibt es viele, in vergangen Jahrhunderten galten sie eher als ein Zeichen der eigenen wirtschaftlichen Stellung aber auch zugleich als ein Verweis auf die individuelle Bildung. Aus meiner Sicht gehören die Sammeltassen mit den passenden Tellern irgendwie dazu. Porzellan galt über Jahrhunderte als ein Luxusprodukt, den man sich als einfacher Arbeiter gar nicht hätte leisten können! Sie gehören zu den „Sammelwürdigen“ Objekten über die die meisten Museen verfügen und sie auch in der Form zeigen. Zu sehen sind bekannte Motive, wie das vorher erwähnte Residenzschloss, das nahe Siebengebirge oder zum Teil heute nicht mehr existierende Gebäude, die damals das Stadtbild geprägt hatte. Kaum kann ein größerer Kontrast bestehen, als zu den aus heutiger Zeit, die aus Kunststoff bestehen: für mich als eine bekennende Naschkatze ist der kleine Gummibär eher ein bekanntes Anknüpfungspunkt, als der vorher erwähnte Nippes, den man aus dem persönlichen Kontext kaum in Verbindung bringt… Bekanntlich jedem das seine: beide haben ihr Daseinsberechtigung in einem solchen Museum, weil sie für unterschiedliche Epochen stehen.

Was ich mir immer sehr gerne anschaue, sind die historischen Möbel, wie man sie einst bei einer gehobenen Schicht in einem Wohnzimmer vorgefunden hatte. Hier gibt es solche Ensembles aus der späten Kaiserzeit um 1900. Daneben aber auch Handwerksbetriebe wie einen Frisör, Modeatelier mit sehr alten Roben. Was nicht fehlen darf, ist ein „Tante-Emma-Lädchen“, wo man als Kundin noch bedient worden ist. In einer Sonderausstellung werden weitere Besonderheiten vorgestellt, die stets in einem bestimmten Zusammenhang zur Geschichte und / oder der Stadt Bonn stehen.

Zuletzt wird aber auch die sog. „Bonnerrepublik“ als sie noch Hauptstadt gewesen ist, beleuchtet. Ein besonderes Zeitzeugnis ist mit Sicherheit die Fernsehkamera, die den Besuch von John F. Kennedy im Juni 63 begleitet hatte. Insgesamt, wenn man sich das alles und einiges mehr anschauen wollte, empfehlt es sich aus meiner Sicht mindestens 1,5-2 h einzuplanen, um das alles auf sich wirken zu lassen. Wie ich bei der, im gleichen Gebäude untergebrachten Gedenkstätte für die Bonner Opfer des Nationalsozialismus erwähnt habe, ist der Zugang zu allen Bereichen barrierefrei. Bis zum letzten Jahr, als ich es besucht habe, wurde für das ganze lediglich 2 EUR berechnet! Für das was hier geboten wird, ist das keine weitere Rede wert!

Man kann über Stadtmuseen unterschiedlicher Meinung sein aber das ist aus meiner Sicht ein lohnendes Ziel außerhalb der jetzigen Corona Einschränkungen. Aus diesem Grund bleibt es aber auch bis auf weiteres geschlossen. Was mich aber mehr beunruhigt hatte, dass Laut den Angaben, die ich im Netz und sogar auf der hier verlinkten HP entdeckt habe, dass deren Bestand sehr in Frage gestellt wird! Es ist nicht nur die Pandemie, die eine Schließung (wie überall sonst) nötig machte. Was mich ehrlich geschockt hatte, dass seit sehr vielen Jahren Pläne existieren sollen, die einen kompletten Abriss notwendig machen sollten! Wie viele andere auch frage ich mich nach dem (Un)Sinn von einem weiteren Shoppingcenter, der an der Stelle geplant wird :-P! Als Argument wird der dringend benötigte Wohnungsbau angeführt, der in dem sog. „Victoria Carée“ entstehen soll. Darüber hinaus stellt sich die Frage, wer den vakanten Posten eines Kurators übernehmen soll. Zu viele Fragen, die in der (noch nicht zur ende geführten) Debatte in einem politischen Rahmen erst erörtert und überhaupt festgelegt werden sollten. Hoffe, dass ein Konsens gefunden wird, der eine Fortführung dieses Museums sichert aber auch die (sehr aufgebrachte) Stimmung in dem Zusammenhang beruhigt! Falls es tatsächlich dauerhaft geschlossen sein sollte, werde ich dementsprechend eine solche Info an dieser Stelle geben!

Erneut ist es sehr lang geworden! Vielleicht wird sich so mancher fragen, ob es einen Grund dafür gibt… Der war eigentlich gestern gewesen! Das ist mein GL-Geburtstags-Geschenk an euch! Mir war es wichtig einen „weißen Fleck“ vorzustellen, wie in den 7 Jahren zuvor. Hoffe, das es auch eine spannende Wahl gewesen ist. In diesem Sinne, eure Kulturbeauftragte!
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