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Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen

Eintrag gefunden unter: Stiftungen Berlin
Genslerstr. 66
13055 Berlin, Alt-Hohenschönhausen
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Schülerin 72728173

, 20.06.2023 golocal

„Katastrophe! Frau Wiebke Wiechell ist sehr unfreundlich und respektlos! Sie begrüßt nicht mal und lässt unnötige Bemerkungen raus!

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Sylvia Y.

, 02.12.2019 Yelp

„Took an English guided tour. Note that tickets are cash only and the tour is 2 hours.

The tour was thorough and very informative. Our ...mehr

Beuymkwexurtbsounig meldesin

Stefan A.

, 21.09.2018 Yelp

„Warum ist es spannend, ein ehemaliges Gefängnis aus der Zeit des eisernen Vorhangs zu besuchen? Weil dieser Ort voller großer und kleiner ...mehr

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Franz-Joseph G.

, 02.06.2018 Yelp

„Am vorigen Samstag war ich in der Stasi-Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen. Da bin ich wirklich mit einem äußerst mulmigen und ...mehr

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hattinu

, 28.05.2016 golocal

„Sehr interessanter Ort der DDR- Geschichte, an dem Informationen über das ehemalige System gegeben werden, dies sehr anschaulich durch Besichtigung der Hafteinrichtung. Besonders zu erwähnen ist noch, daß wir von einem ehemaligem Insassen durch die Einrichtung geführt wurden, der uns durch seine Leidensgeschichte auch authentisch die neuere Geschichte näherbringen konnte.Weiterlesen Text ausblenden

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Träuble

, 18.05.2016 golocal

„Ein absolutes Muss für jeden Besucher. Leider etwas schlecht ausgeschildert und schwierig zu finden wenn man nicht mit der Straßenbahn kommt. Noch nicht mal die Anwohner können richtig weiterhelfen. Führungen finden jede volle Stunde statt. Die Führung lohnt sich definitiv und ist auch für Kinder interessant. Die Zeitzeugen führen durch das Gebäude und wissen alle Fragen zu beantworten. Die Eindrücke sind sehr einprägsam da man einiges auch mal am eigenen Leib spüren kann. Die Stimmung ist irgendwie gespenstisch.Weiterlesen Text ausblenden

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HH_123

, 13.09.2015 golocal

„Eine Gedenkstätte die man als Besucher in Berlin auch gesehen haben sollte. Es verbietet sich hier das Wort schön zu verwenden, allerdings ist dieser Ort hochinteressant. Eine Führung lohnt sich meiner Meinung nach besonders, erst dabei wird ersichtlich wie dunkel die Vergangenheit der DDR wirklich ist.Weiterlesen Text ausblenden

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escasu

, 13.09.2015 golocal

„Ob man es wahrhaben möchte oder nicht, die DDR gehört zu unserer Geschichte und Berlin war ein großer Schauplatz. Glücklicherweise haben wir so neben dem Mauerweg und der Gedenkstätte Berliner Mauer noch andere Gedenkeinrichtungen wie die in Hohenschönhausen. Im ehemaligen Stasi-Knast kann man hautnah erleben, wie erschreckend die Maßnahmen der damaligen Regierung waren und sich ein besseres Bild der damaligen Zustände machen, die kein Geschichtsunterricht vermitteln kann. Für Schulklassen werden Exkursionen angeboten, die ich nur empfehlen kann, da diese durch ehemalige Gefangene geleitet werden.
In Verbindung mit der ehemaligen Stasi-Zentrale in der Margaretenstraße bietet diese Gedenkstätte eine Erfahrung, die man gemacht haben sollte.
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kunibert

, 11.09.2015 golocal

„Für mich gehören zu einem Besuch der Hauptstadt nicht nur die schönen seiten. Man sollte auch an den erschreckenden Plätzen der Vergangenheit gewesen sein. Wir waren damals im Rahmen unseres Geschichtsleistungskurses hier und hatten eine Führung eines ehemaligen Insassen.
Nur Anhand eines solchen Berichts aus erster Hand wird überhaupt das Leiden der damaligen Insassen klar. Hier wurden politische Häftlinge nicht nur eingesperrt sondern auch solange gefoltert bis sie alles zugegeben haben, was man ihnen vorwarf.
Für mich somit definitv ein Teil einer Hauptstadttour
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psven8

, 11.09.2015 golocal

„Die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen ist war und ist kein schöner Ort. Dennoch ist meiner Meinung ein Besuch während eines Berlin-Trips dringend notwendig, da man auch die leider schlimme Vergangenheit von Berlin kennenlernt. Die Gedenkstätte zeigt die Gräuel der DDR auf und macht deutlich, wie die Haftanstalt der Stasi war. Das hat mich persönlich sehr, sehr beindruckt. Weiterhin kommt hinzu, dass alles leicht verständlich aufbereitet wurde und man das Gefühl haf, alles begriffen zu haben. Außerdem ist die Gedenkstätte leicht zu erreichen und man findet auch in der Nähe mehrerer Essenslokale.Weiterlesen Text ausblenden

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BJW

, 09.08.2014 golocal

„Ich nahm an einer eindrucksvollen Führung in der Gedenkstätte Hohenschönhausen teil. Sie dauerte ca. 2,5 Stunden und führte durch das gesamte Gefängnis-Areal. Man kann auch den alten Teil sehen, in den nach dem Krieg die Sowjets ihre Häftlinge unter unmenschlichen Bedingungen gefangen hielten. Im neueren Teil wurde dann dagegen kontinuierliche Psychofolter betrieben, um die Gefangenen zu brechen und zur Aussage zu bewegen. Eine spannende Ausstellung rundet den Besuch ab. Es hat sich richtig gelohnt dort gewesen zu sein.Weiterlesen Text ausblenden

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Larissa Se

, 05.11.2013 golocal

„Besucht man Berlin, sollte man unbedingt die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen besuchen und eine Führung mitmachen. Man erfährt auf interessante Art und Weise viel Geschichtliches. Die Führungen werden teilweise auch von ehemaligen Insassen des Stasigefängnises gemacht, diese erzählen Geschichten und Erfahrungen aus ihrem Leben. Ich war fassungslos als ich so manches erfuhr.Weiterlesen Text ausblenden

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Nike

, 01.11.2012 golocal

„03.10.2015

Wer den etwas weiteren Weg nach Hohenschönhausen nicht scheut, kann sich heute hier im Rahmen einer Führung informieren.

Heute vor 25 Jahren wurde das Untersuchungsgefängnis Hohenschönhausen geschlossen.

Bei Feierlichkeiten am Liebfauenberg in Frankfurt am Main wird die Gedenkstätte heute mit einem Infostand ebenfalls vertreten sein. Ehemalige Gefangene sowie andere Zeitzeugen stehen dem Besucher Rede und Antwort



Kurzfassung: Auch und gerade weil es heute 25 Jahre nach dem Mauerfall Menschen gibt, welche diejenigen, die Opfer des SED - Regimes wurden verhöhnen und die Geschichte "schön schreiben" möchten, zeigt, wie wichtig es ist, solche Gedenkstätten zu erhalten.
Daher ist in 1994 diese Gedenkstätte an autentischem Ort geschaffen worden. Die Führungen werden teilweise von Zeitzeugen, d. h. ehemals Betroffenen geführt. Für geschichtlich interessierte ein Muss.

Langversion:

Gestohlene Jugend .... ein Beitrag gegen das Leugnen Vergessen und Verdrängen zur Aufarbeitung Deutscher Geschichte oder

"Freiheit ist immer die Freiheit des anders denkenden !"
(Rosa Luxemburg)


Bei Tageslicht und Sonnenschein einmal ganz nüchtern betrachtet, sieht dieser ehemalige Knast architektonisch auch nicht anders aus als jeder andere deutsche Knast in den 70iger/80iger Jahren .... überall in ganz Deutschland hätte er stehen können, ausgenommen Stuttgart - Stammheim, da er rein äußerlich gar nicht wie ein Hochsicherheitsgefängnis aussieht. Er verfügte über hohe Mauern mit SE - Draht, Wachtürme, Zellentrakt, Küche , Krankenhaus, Hofganganlage, etc..Würde man nicht wissen, dass es sich hier um eine ganz spezielle Haftanstalt gehandelt hat, würde man es gar nicht vermuten ....

Weiß man allerdings, dass es sich hierbei um ein ehemaliges Stasi Gefängnis handelt, dann hat - bei Dunkelheit betrachtet - die Szenerie etwas unwirkliches, gespenstisches .... die Vorstellung darüber, was sich hinter den Mauern in der Genslerstraße 66 über Jahrzehnte abgespielt hat, lässt einen frösteln, ja fast das Blut in den Adern gefrieren ....

Das sorgsam gepflegte Rosenbeet auf dem Rondell im Hof des Areals hat kein Gefangener jemals zu sehen bekommen, denn die Zellen waren mit Glasbausteinen statt Fenstern versehen. Diese schauen einen mit leerem Blick wie die leblosen, kalten Augen eines Toten an ... Wer kann ermessen, was es bedeutet von der Außenwelt abgeschnitten nur Tag von Nacht unterscheiden zu können in einem Raum, in dem die Zeit sich relativiert ohne Ende oder Ziel vor Augen auf ungewisse Dauer .... bis die Seele bricht......

Einst im Jahre 1939 als Großküche der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt fertiggestellt, wurde der zentrale, braune Backsteinbau im Mai 1945 von der sowjetischen Besatzungsmacht beschlagnahmt und zum Sammel- und Durchgangslager für Gefangene umfunktioniert. Von hier aus wurden in ca. 1 Jahr ca. 20.000 Gefangene in andere sowjetische Lager "verschubt".
Nach offiziellen Angaben kamen hier in dieser Zeit in Folge der katastrophalen Lebensbedingungen 886 Menschen um´s Leben, Schätzungen gehen sogar von über 3000 Menschen aus.
Ihre Leichen wurden auf Schuttplätzen und in Bombentrichtern der Umgebung verschart.
Das Lager wurde Ende 1946 aufgelöst und die Gefangenen an andere Ort verlegt, als die Misstände ruchbar wurden.

Etwas später entstand an Ort und Stelle dann das zentrale sowjetische Untersuchungsgefängnis.
Häftlinge mussten im Keller der ehemaligen Großküche fensterlose, bunkerartige Zellen errichten - das sog. "U- Boot".
Die feuchtkalten Kammern waren mehr als spartanisch mit Holzpritsche und Kübel ausgestattet und rund um die Uhr mit einer Glühbirne beleuchtet.
Verhöre fanden vorzugsweise nachts statt und gingen mit Drohungen und körperlicher Gewalt einher. Ehemalige Gefangene berichteten später, dass Schlafentzug, stundenlanges Stehen, tagelanger Arrest oder Aufenthalt in Zellen, die langsam mit Wasser gefüllt wurden beliebte Methoden waren, um zu Geständnissen zu zwingen.
Zu den Inhaftierten zählten neben NS - Verdächtigen mutmaßliche politische Widersacher.

Nach der Gründung des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) im Jahre 1951 übernahm dieses das Gefängnis.
Hier litten nicht nur die Streikführer des 17. Juni 1953, sondern auch andere dem Regime in Ungnade Gefallende wie z. B. Walter Janka, Georg Dertinger oder Paul Merker.

Ende der fünfziger Jahre mussten Häftlinge des benachbarten Arbeitslagers einen Neubau mit 200 Zellen und 120 Vernehmerzimmern errichten.
Festgehalten wurden dort insbesondere Menschen, die versucht hatten zu fliehen oder auszureisen oder die wegen ihrer politischen Meinung verfolgt wurden, wie z. B. die Prominenten Rudolf Bahro, Bärbel Bohley und Jürgen Fuchs, aber auch "der einfache Mann von der Straße".

Rund um die Haftanstalt befand sich ein weiträumiger Sperrbezirk. Wer sich zu sehr dafür interessierte, was sich innerhalb des Sperrbezirkes befand riskierte dessen Innerstes selbst kennen zu lernen.

Von der Außenwelt abgeschnitten und von den Mitgefangenen meist streng isoliert, wurden die Gefangenen durch speziell hierfür ausgebildete Vernehmer gezielt mit psychologischen Methoden verhört.

Erst die friedliche Revolution des Jahres 1989, welche im Herbst 1989 die SED - Diktatur stürzte führte zur Auflösung der Stasi und ihrer Gefängnisse.

So wurde Hohenschönhausen im Herbst 1990 geschlossen und auf Initiative ehemaliger Gefangener im Jahre 1994 zur Gedenkstätte, die laut Gesetz die Aufgabe hat "die Geschichte der Haftanstalt Hohenschönhausen in den Jahren 1945 bis 1989 zu erforschen, über Ausstellungen, Veranstaltungen und Publikationen zu informieren und zur Auseinandersetzung mit den Formen und Folgen politischer Verfolgung und Unterdrückung in der kommunistischen Diktatur anzuregen".

Ein Ort gegen das Verdrängen und Vergessen !


Da ich an historischen Orten sehr interessiert bin, hatte ich mir schon seit längerem vorgenommen einmal an einer Führung teil zu nehmen, was jedoch bislang daran gescheitert war, dass Hohenschönhausen ziemlich abgelegen ist.
Anlässlich der langen Nacht der Museen in Berlin bot sich nun jedoch die Möglichkeit sogar an einer Sonderführung teilzunehmen, bei der Dinge innerhalb der Haftanstalt gezeigt werden, die sonst nicht bei den regulären Führungen gezeigt werden.

Bei dem die Führung Leitenden, handelte es sich um einen ehemaligen Häftling, der zwischen dem 16. und 24. Lebensjahr DDR - Knäste durchlaufen hatte. Auf sehr lebendige Weise und wie ihm der "Schnabel" gewachsen war, schilderte er das Erlebte sowohl den Inhumanen Umgang mit den Gefangenen, wie auch humane Akte einiger Aufseher. Selbst auf die sehr direkte Frage eines Besuchers, weswegen er dort rein gekommen sei, schilderte er offen seine Geschichte - das machte ihn glaubwürdig und "echt". Kurz gesagt hatte er sich aus einem gesteigerten Gerechtigkeitsgefühl heraus als 16 - jähriger den "linientreuen" Klassensprecher vorgeknöpft und vertrimmt, der meinte, sich alles erlauben zu können und weil er dann obendrein sein Mundwerk nicht halten konnte und seine politische Meinung kund tat, war er dann hier gelandet.
Das kostete ihn seine Jugend in Freiheit oder was man in der ehemaligen DDR eben so als "Freiheit" bezeichnete .....

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Die Umstände seiner Festnahme waren bereits interessant. So wurde er abgeholt und in einem Barkas mit der Aufschrift eines Fischhandels , als Gefangenentransport nicht erkennbar und gut getarnt kreuz und quer durch die Gegend "chauffiert", bevor er in der Garagenschleuse der Haftanstalt wieder aus dem Pferch innerhalb des Fahrzeuges herausgeholt wurde ohne zu ahnen, dass er sich nach wie vor in Berlin befand und ohne zu wissen, wo er sich überhaupt befand.....

Es gab mehrere dieser Fahrzeuge, aber nur eines ist erhalten. Stolz erklärte unser Führer, dass er dieses Fahrzeug wiedergefunden habe.

Auch konnten wir uns davon überzeugen, dass die Verschubung in andere Haftanstalten unter menschenunwürdigen Bedingungen erfolgte. Für den Gefangenentransport umgebaute Waggons der Reichsbahn, die von den Gefangenen sarkastisch als "Grothewohlexpress" bezeichnet wurden, wurden an andere Züge gehangen und so begann eine oft tagelange Reise durch die Republik über Umwege ohne zu wissen wie lange und wohin, die Gefangenen versehen mit einer Minimalversorgung bestehend aus Butterstullen und einer Rolle Drops.

Eine Transportzelle maß 1,25 m x 1,25 m in welche 4 Häftlinge gepfercht wurden. Außer der abgebildeten Sitzgelegenheit unten gab es nichts, auch keine Betten für die Häftlinge. Stundenlang standen die Waggons auf irgend welchen Abstellgleisen in der prallen Sonne ohne hinreichende Lüftung. An den Fenstern, durch die man nicht hindurchsehen konnte die Aufschrift "Flaschen herauswerfen verboten !"

Unser Führer "jagte" dann die ca. 30 Mann starke Besuchertruppe auf einmal in den Waggon. also mir war´s schnell zu viel, obwohl ich nicht unter Platzangst leide und habe dann meinen Freund mal ein paar Bilder vom inneren knipsen lassen .....

Der Aufenthaltsbereich für die Aufsichtspersonen war auch nicht komfortabel, aber es gab eine Küche, Betten, ein Bad und Sitzgelegenheiten sowie eine Art Büro.


Weiterhin wurde uns die im Kellergeschoss des Zellenbaus gelegene Küche gezeigt.
Dort kochten die weiblichen Gefangenen sowohl für die Mithäftlinge als auch für das Personal der Anstalt. Schmunzelnd erzählte uns der Führer, dass die Frauen sich alle Mühe gaben aus den Zutaten ein schmackhaftes Mahl zu bereiten, wenn sie wussten, dass sie für die Häftlinge kochten, während in dem Essen für die Bediensteten schon mal das eine oder andere unappetitliche landete, wenn die Aufsicht ihnen den Rücken zukehrte.... also Abfälle bzw. Müll gab es wenig ....

Neben der Küche befand sich ein Kellergang, in welchem sich die Unterkünfte der weiblichen Gefangenen befanden und auch dort hinein durften wir abschließend noch einen Blick werfen . Dass die Frauen im Kellergeschoss nicht gerade komfortabel untergebracht waren, kann man sich fast denken ..... so ein Knast ist kein 5 - Sterne Hotel ....

Das schlimme im Frauenstrafvollzug war die Art und Weise der Ansprache und Behandlung . Auch die fehlende Privatsphäre war sehr belastend für die inhaftierten Frauen.


Ach ja und Freizeitbetätigung für die Inhaftierten gab es auch neben dem Hofgang in den sog. "Tigerkäfigen" nämlich Lesen . Zur Verfügung gestellte Lektüre: Ein DDR - Kochbuch.


Als er im Herbst ´89 raus gelassen wurde - so berichtete unser Führer - war er wohl der einzige "Ostbürger" der Fluchtpläne schmiedete. Als er abends im Kiez in die Kneipe ging kam es zu einem gewaltigen Missverständnis. Seine Kumpels aus früheren Jahren fragten ihn, wo er denn gewesen sei und er antwortete "auf Mallorca". Sie wollten natürlich ernsthaft wissen, wie es dort war .... was er wiederum für "Verarsche" hielt .... bis sie ihn aufklärten .... die Grenze war offen ! Unglaublich, wofür hatte er all die Jahre gesessen?!

Alles in allem war das doch ein mehr als menschenverachtendes Regime, dem freie Hand gelassen wurde, denn es gab keinerlei Rechtsbehelfe gegen die Untersuchungshaft bzw. Inhaftierung, wie Haftprüfungen, etc. Ebenso wenig gab es Möglichkeiten sich über die Haftbedingungen zu beschweren. Der Gefangene war der Staatswillkür ausgeliefert ....
Die Menschen hier waren nach dem zweiten Weltkrieg - was das politische System anbelangt - vom Regen in die Traufe gelangt, was so manche Einstellung nachvollziehbar macht ..... entweder man arrangierte sich mit dem Regime oder nicht , .......

Sehr beeindruckt, aber auch regelrecht bedient verzichteten wir am späten Abend anschließend auf die sich bietende Möglichkeit an einer weiteren regulären Führung durch den Zellen - und Verhörtrakt teilzunehmen.
Wir mussten das Gehörte und Gesehene erst einmal "verdauen" und so begaben wir uns in nachdenklicher Stimmung auf den Heimweg nicht ohne noch einmal in dem benachbarten Empfangsgebäude Broschüren mitzunehmen und über die zu erwerbende umfängliche Literatur einen Blick geworfen zu haben, wo ich auch fündig wurde ......

Sollten wir wieder Gelegenheit haben, an einer Führung teilzunehmen, gibt es natürlich ein Update mit einer Fortschreibung dieser Dokumentation .....

Einige Fotos von mir findet ihr in der Fotostrecke des Platzes.

Der Besuch dieser Gedenkstätte ist sehr zu empfehlen. Es darf nie jemand behaupten dürfen, das habe es nicht gegeben !

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Übrigens bereits Rosa Luxemburg (Über die Gedenkstätte am Landwehrkanal berichtete ich bereits) brachte es schon auf den Punkt: "Freiheit ist immer Freiheit des Andersdenkenden"
oder die Langtextversion (gegen Geschichtsklitterung) :

" Freiheit nur für die Anhänger der Regierung, nur für Mitglieder einer Partei - mögen sie noch so zahlreich sein - ist keine Freiheit. Freiheit ist immer Freiheit des Andersdenkenden. Nicht wegen des Fanatismus der `Gerechtigkeit`, sondern weil all das Belebende, Heilsame und Reinigende der politischen Freiheit an diesem Wesen hängt und seine Wirkung versagt, wenn die Freiheit zum Privilegium wird."

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puma13

, 22.10.2012 golocal

„Wenn man aus dem Trubel der Berliner Einkaufsmeile kommt und sich zur Konfrontation mit der Vergangenheit entschließt, muss man sich auf viele unbekannte Faktoren einstellen.
Ich hatte mich auf die Vergangenheit eingestellt, war aber dann doch über die makaberen tatsächlichen Gegebenheiten "geschockt". Es ist immerhin die berüchtigte Untersuchungshaftanstalt (der STASI) der ehemaligen DDR und dort wurden politische Häftlinge wegen Geringfügigkeiten gefoltert, vorzugsweise nachts. Man spürt den Mief der engen fensterlosen Kammern und man kann sich die nächtlichen Verhör-Schikanen gut vorstellen. Man spürt die Verzweiflung, die Ausweglosigkeit und die Trostlosigkeit. Es war so unvorstellbar grausam, dass damals viele Gefangene nicht wussten und auch nicht glauben konnten, dass sie mitten in Berlin gequält wurden.
Anfang 1990 wurde aus dem Gefängnis eine Gedenkstätte, die oft von damaligen Häftlingen erklärt wird. Der Besuch von Hohenschönhausen ist eine Erlebniswelt mit der man sich intensiv und immer wieder beschäftigen muss. Vielleicht ein Schritt zur Charakterbildung und auch ein Schritt der dazu beiträgt, den täglichen Umgang bewußt positiv zu gestalten.
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OlliB

, 02.10.2012 golocal

„Eine unscheinbare Gedenkstätte die es in sich hat. Man bekommt hier einen sehr guten Einblick in die Deutsche Geschichte. Man sollte auf jedenfall eine Führung mitmachen, denn man erfährt soviele Interresante Storys zum damaligen Ablauf im Stasi Gefängnis. Eine Empfehlung für jeden der Berlin besucht.Weiterlesen Text ausblenden

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Mondschaf

, 02.10.2012 golocal

„Die Führung durch den Stasi-Knast machen ehemalige Häftlinge. Wir hatten das Glück ein solches Exemplar zu erwischen, der erlebnispädagogisch mit uns bestimmte Rituale durchexerziert hat. (Zum Beispiel das ansprechen mit Nummer.) Es war eine wirklich geniale Führung, die in aller Eindrücklichkeit ein bedrückendes Kapitel der deutschen Geschichte aufgezeigt hat!Weiterlesen Text ausblenden

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schlecken

, 19.04.2009 golocal

„Redbeard hat schon alles gesagt zur Gedenkstätte Hohenschönhausen. Mit etwas Glück, wenn man das Glück nennen kann, erwischt man eine Führungen, die ein ehemaliger Häftling durchführt.
Das Leben der Anderen aus nächster Nähe...
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redbeard

, 17.02.2008 golocal

„Die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen befindet sich an einem Ort, der wie kaum ein anderer mit der Geschichte politischer Verfolgung in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) und der DDR verknüpft ist: Auf dem Gelände wurde nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs ein sowjetisches Speziallager errichtet. Nach der Schließung des Lagers im Oktober 1946 entstand im Keller des Gebäudes das zentrale sowjetische Untersuchungsgefängnis für Deutschland. 1951 übernahm das Ministerium für Staatssicherheit der DDR (MfS) das Gefängnis.

Bis Anfang 1990 diente der Ort als zentrale Untersuchungshaftanstalt. Tausende politisch Verfolgte waren hier inhaftiert, darunter fast alle bekannten DDR-Oppositionellen. Seit dem Bau der Berliner Mauer 1961 bildeten Fluchtwillige, Fluchthelfer und Ausreiseantragsteller die Mehrheit der Gefangenen.

www.stiftung-hsh.de

Öffnungszeiten und Rundgänge:
Montag bis Freitag 11 Uhr und 13 Uhr
Rundgänge für Einzelpersonen ohne Voranmeldung
Samstag und Sonntag stündlich zwischen 10 und 16 Uhr
Geführte Rundgänge für Gruppen täglich zwischen 9 und 18 Uhr
Voranmeldung erforderlich, bitte 2-3 Wochen vor dem gewünschten Termin

Telefon: 030-98 60 82-30,

Eintritt:
3,00 Euro, erm. 1,50 Euro, Schüler frei.
Jeden Montag: Eintritt frei
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Informationen

Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen

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