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St. Petri-Luisenstadt (ev. Friedhof)

Eintrag gefunden unter: Friedhöfe Berlin
Friedenstr. 81
10249 Berlin, Friedrichshain
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grubmard

, 11.03.2015 golocal

„Der Evangelische Friedhof der St.-Petri-Luisenstadt-Gemeinde im heutigen Berliner Stadtteil Friedrichshain bildet zusammen mit den Friedhöfen II und V der Georgen-Parochial-Gemeinde ein 13.300 qm großes L zwischen Landsberger Allee und Friedenstraße.

Die ursprünglich 4 Friedhöfe wurden auf königliche Order, die ursprünglich von König Friedrich Wilhelm I. v. Preußen erlassen wurde, vor der Akzisemauer,
also außerhalb des damaligen Berlin, auf 4 gleichgroßen Grundstücken angelegt: ein Armenfriedhof (1879 geschlossen und danach mit der Auferstehungskirche überbaut), der Georgen-, der Parochial- und der St-Petri-Luisenstadt-Gemeinde-Friedhof.

Der St. Petri-Friedhof wurde am 22. 8 1838 vom Propst zu St. Petri, dem Bischof Daniel Amadeus Neander geweiht. Der Bischof fand an der Friedhofsmauer an der Friedenstraße nach seinem Tod 1869 hier auch seine letzte Ruhe. Sein Grab ist erhalten, das einstige Grabmal nicht mehr (siehe Foto)

Der eigentliche Zugang zum heute zweitgrößten der 3 Friedhöfe ist von der Friedenstraße aus. Da die Friedhöfe heute aber ohne Grenzen ineinander übergehen, gelangt man auch vom Eingang Landsberger Allee (Georgen-Parochial II-Friedhof) auf den St. Petri-Friedhof. Am Ende der Hauptallee von der Friedenstraße aus steht die Friedhofskapelle, die 1910 nach Plänen von Walter Koeppen im Stil des Berliner Klassizismus errichtet wurde.

Berühmte Namen findet man auf dem Friedhof kaum. Es ist mehr ein Friedhof der Berliner Bürger, auf dem viele wohlhabenden Familien ihre Erb- und Wandbegräbnisse haben errichten lassen. Einige der nachfolgenden Gräber finden sich in der Fotogalerie wieder:

Ferdinand Wilhelm Ermeler (1784-1866) und seine Frau, Geheimer Kommerzienrat und Tabakfabrikant. Die Eisengußtafeln am Grab wurden durch Bronzekopien ersetzt (Originale in der Kapelle) / Foto
Sein Patrizierhaus aus dem 18. Jahrhundert, einst in der Breite Straße, wurde von der DDR abgetragen und am Märkisches Ufer 10 neu aufgebaut.

Perry Friedman (1935-1995), Sänger und Mitbegründer des FDJ-Oktoberklubs.

Dorothea Louise Henrtiette Göritz, geb. Böttcher (1794-1845), gußeiserne Grabtafel mit Engelreliefs / Foto

Karl Habicht (1868-1937), Pfarrer an St. Petri, Missionar, prominenter Freimaurer

Hermann Hagenmeyer (1855-1928), Großkaufmann, Muschelkalkrelief / Foto

Ernst Hillig (1833-1890), Brauereibesitzer, Wandgrab im Neorenaissance-Stil; polierter roter Granit, die Marmorskulptur eines Brauers mit Zunftsymbolen stammt von Karl Albert Bergmeier / Foto

Paul Karchow (1840-1874), Kaufmann, Destillateur; seine Brüder Max (1839-1915), Baumeister, und Carl Johannes (1843-1891), Kaufmann, sowie Paul Friedrich jun. (1874-1943), Baumeister und Architekt, Wandgrab mit roten toskanischen Granitsäulen und beschädigtem Sandsteinengel/ Foto

Georg Lademann (1863-1907), Eisenwarengroßhändler, Gittergrabanlage / Foto

Gustav Reimann (1829-1902), Medizinalrat, Wandgrab mit Marmorrelief einer verschleierten, eine Tür durchschreitenden Frau / Foto

Adolph Roesicke (1817-1886), Kaufmann, erwarb 1864 die Schultheiß-Brauerei. Neoklassizistisches Mausoleum 1887 nach einem Entwurf Franz Schwechten erbaut. / Foto

Heinrich Wilhelm Wagener (1782–1861), Bankier, Konsul, Kunstsammler, seine Gemäldesammlung wurde Grundstock der Nationalgalerie. Grab eingeebnet.

Eine Besonderheit stellt das heute leere Familien-Mausoleum Paul Gause (Butter- und Schmalzgroßhändler, 1850-1933) von 1908 dar. Das restaurierte, 1908 erbaute Mausoleum ist als Pyramide mit Gruftraum ausgeführt. Die Pyramidenspitze bildet eine Scheinurne, der Eingang zum Mausoleum ist von 2 trauernden Engel flankiert. / Foto

Auch andere alte Grabmale wurden mit Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin gereinigt und gesichert. Andere Grabmale sind in desolatem Zustand. An einigen Grabmalen zeugen Geschoßeinschläge von den schweren Kämpfen in Friedrichshain im April 1945. Die Landsberger Allee war damals eine der Ost-West-Achsen, auf denen die Rote Armee ins Berliner Zentrum vordrang und der umkämpfte Flakbunker Friedrichshain (heute Volkspark Friedrichshain) lag nur wenige 100 m vom Friedhof entfernt.

Die alten Grabstellen wurden einer neuen Nutzung zugeführt. Da Ansprüche der Erben, so es sie überhaupt noch gibt, wohl erloschen sind, werden die Grabstellen heute für Urnenbeisetzungen genutzt. Eine der alten Familiengrabanlagen wurde neu verkauft und ist heute die letzte Ruhestätte der Berliner Ärztin Susanne v. Bültzinglöwen (+2003). Auf dem Friedhof finden weiterhin Erd- und Urnenbeisetzungen statt.

Wer heute über den parkähnlichen Friedhof geht und nicht zu einer Beisetzung muß, kann ganz schnell die Hektik der Großstadt hinter sich lassen. Mit jedem Schritt weg von den großen Straßen wird man von mehr Ruhe umgeben.
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Informationen

St. Petri-Luisenstadt (ev. Friedhof)

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