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Anneliese52
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08.09.2025
golocal
„Stop! Nicht daran vorbeifahren oder vorbeilaufen! Hier lohnt es sich einzukehren, auch wenn man der Gaststätte von außen nicht ansieht, dass hier tats…ächlich eine Gaststätte exestiert, denn es sieht wie ein normales Wohnhaus aus. Nur der Ausleger an der Wand weist darauf hin.
Kaufmann's Wirtsstübel habe ich das erste Mal vor zwei Jahren im Herbst kennengelernt, als eine Freundin aus Aue mich dorthin einlud. Seither war ich des öfteren dort, vorallem mit den Wanderfreunden. Es ist eine urige Kneipe mit Gaststätte, einigen lauschigen Außensitzplätzen im Garten, wo viele ihr Feierabendbier genießen.
Eine kleine Treppe ist zu überwinden, bevor man das Wirtsstübel betritt - also ist es nur bedingt barrierefrei. Drinnen erwartet einem typisches erzgebirgisches Ambiente. Der Wirt scheint ein großer Fan von dem Fußballverein Erzgebirge Aue (den Veilchen) zu sein, ebenso von der Jagd und dem Bergbau. Jedenfalls lässt die viele Deko darauf schließen. Ansonsten ist es ländlich und rustikal eingerichtet. Sehr groß ist die Gaststätte nicht, hat aber Flair und bei der familiären Atmosphäre fühlt man sich sogleich wohl und willkommen.
Den Wirt kann ich immer wieder bewundern - er macht tatsächlich alles allein: er kocht, serviert, nimmt die Bestellungen auf, bedient die Bar und kassiert. Gestresst oder in Hektik habe ich ihn noch nie erlebt. Ganz im Gegenteil. Seine Gelassenheit und den Humor, den er seinen Gästen entgegen bringt ist bewundernswert und macht sofort gute Laune. Ebenso die liebevolle Dekoration der Tische. Alles ist sauber und ordentlich; die Speisekarte übersichtlich, aber mit regionaler Auswahl. Auch Kindergerichte werden angeboten.
Das Preis-Leistung Verhältnis ist spitzenmäßig! Eigentlich nicht zu topen. Ein Mittagessen kann man schon für 15 EUR bekommen. Letztens hatte ich Zander naturell mit Petersilienkartoffeln an selbstgemachtem Rotkohl, dazu Kräuterbutter und mit einer Salatbeilage für nicht einmal 20EUR. Es war sehr reichlich und wunderschön auf dem Teller angerichtet, mit Ringelblumenblüten, roten Blüten der Kapuzinerkresse und blauen Borretschblüten. Schon für die Augen eine helle Freude! Und das tolle dabei: alle Beilagen werden vom Wirt im eigenen Garten angebaut! Der Salat war so zart und geschmacklich gut, dass ich danach noch einen kleinen Salatteller bestellte.
Der Zander war ein Träumchen und dazu das feine Rotkraut! Ich kann nur lobenswerte Worte finden. Bisher hatte ich im Wirtsstübel immer feines, selbstgemachte Essen serviert bekommen, dass liebevoll auf dem Teller angerichtet war und bei den reichlichen Portionen muss ich mir oft das Essen einpacken lassen. Sehr zu empfehlen ist auch das Pfeffersteak mit Kroketten, Buttererbsen und Rohkost.
Egal ob ich mit einer Freundin dort essen bin oder mit meiner Wandergruppe - wir sind immer rundum zufrieden, anschließend satt und stets verlassen wir das unscheinbare Wirtsstübel mit dem guten Vorsatz hier wieder einzukehren. Hier stimmt einfach alles - der Service, die außerordentliche Freundlichkeit, das Ambiente und das super leckere, preiswerte Essen. Das Fleisch ist immer frisch zubereitet und es gibt richtige Bratensoße. Kräuter, Blumen zur Deko und Salat werden vom Wirt selbst angebaut, was man auch schmeckt und das Rotkraut kommt nicht aus dem Glas oder einer Dose! Da der Wirt selbst am Herd steht, sollte man etwas Zeit einplanen. Aber die Wartezeit auf das Essen hält sich immer in Grenzen. Einzig die Parkplatzsuche kann zum Problem werden, denn der Vorplatz bietet nur für 1-2 Autos platz. Da muss man notgedrungen kostenfrei an der Straße parken. Zum Glück ist es eine relativ ruhige Ecke in Aue. Über den Häuserdächern kann man den Turm der katholischen Kirche Marter Dolorosa sehen und gleich in der Nähe beginnt der Floßgraben-Wanderweg.
Wenn man in Aue ist und einem der Hunger überkommt auf gut bürgerliche, regionale Küche, sollte man auf jeden Fall in das Wirtsstübel einkehren. Es lohnt sich!”
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