*
*
*
Lenis Feles Rapax
,
28.09.2013
golocal
„Mein Hausarzt meinte, das ich mit meinen (Verdauungs)Beschwerden zu einem Fachmann gehen möchte und dieser wäre der Gastroenterologe Dr. Dierig.
Na …gut, wenn er empfiehlt - und ich will ja das mir bestmöglich geholfen wird - dann wollen wir mal einen Termin ausmachen.
An einem Montagnachmittag führte ich ein Gespräch mit der Arzthelferin - nebst Angabe der auf dem Überweisungsschein stehen Angaben - und bekam einen Termin für Donnerstag. (so schnell hätte ich den nicht erwartet, normalerweise muss man bei Fachärzten ja ewig und drei Tage warten)
Dies ist aber erstmal ein Beratungsgespräch, damit der Arzt sich selber ein Bild von meinen Beschwerden machen kann.
So weit so gut, jetzt heißt es Termin abwarten und dann weiterschaun....
Per Telefon wurde mir bereits erklärt wo ich die Praxis finde, nach ein wenig Recherche im Internet konnte ich alles problemlos (und ohne Navi) finden. *stolz bin* (so oft bin ich nicht in Arnsberg und mein Orientierungssinn....naja....sagen wir´s mal so, er ist unterdisch. Ich könnte glatt als Maulwurf-bei-Tageslicht durchgehen)
Das Hochhaus war nicht zu übersehen, die Parkplätze auch nicht. Waren ja alle besetzt.^^
Da jedoch das Sauerland-Theater gegenüber liegt, habe ich hier mein Glück versucht und eine kleine Lücke für mein kleines Gefährt gefunden (so eine Knutschkugel ist wirklich super).
Am Haus nochmal vergewissert das ich auch richtig bin, einige Schilder davor weißen die Ärzte und weitere Anwesende aus. Im Gebäude - neben dem (inneren) Eingang zur Apotheke - gibt es erneut eine Hinweistafel mit den Geschoßen zu den jeweiligen Räumen.
Der 2. Stock beherbergt einen Kinderarzt und Dr. Dierig.
Da wir (mein Sohn war auch dabei) gut zu Fuss sind, haben wir die vier Treppen schnell gemeistert. Linker Hand fanden wir das Schild zur Praxis von Dr. Dierig. (man erkennt das hier wohl mal ein Wohnhaus war, die Türen usw nicht mehr das neuste)
Während des öffnens der Tür kam mir so ein typischer Krankenhausgeruch entgegen.
Naja, wie solls anders sein. Hier werden ja Untersuchungen getätigt bei denen man hinterher gut reinigen muss. Ich wollte aber auch nicht den ganzen Tag dableiben, somit sollte das für eine Stunde (mehr habe ich von mir aus nicht eingeplant und so kam es auch) schon gehen.
Die beiden Arzthelferinnen sind sehr freundlich und erklären einem den gesamten Vorgang.
Gut, ich war erst mal nur zum Gespräch da, somit gab es noch nicht soooooo viel zu erklären. Aber Blutabnehmen und das Ausfüllen von den obligatorischen Formularen zu einer Darmspiegelung (stand ja fest das die kommt) musste ich dennoch machen.
Da ich am Vortag beim Hausarzt schon angezapft wurde war das bereits bestehende Einstechloch eine gute Vorlage erneut "hineinzubohren". (rechts sahen die Venen nicht so gut aus und somit einigten wir uns auf die erneute linke)
War auch kein Drama....hab fast nichts gemerkt.
Den Trank zum abführen - den man einmal am Tag vorher und am Tag der Spiegelung selber nehmen muss - bekam ich schon sofort mit. Eine Erklärung wie das funktioniert gab es ebenfalls (liegt zusätzlich in der Packung bei), dürfte aber auch jederzeit anrufen und nachfragen, sollte etwas noch unklar oder vergessen worden sein.
Nach einer kurzen Wartezeit im Warteraum, der kleine aber doch recht gemütliche Stühle bereit hielt (boah, eine Hitze hier drin....ich kam mir vor wie in der Sauna. Zum Glück konnte man ein Fenster öffnen) wurde ich nach ganz hinten - einen langen Flur entlang - zum Sprechzimmer geführt.
Nach einem doch recht schlaffen Händedruck (warum haben Ärzte einfach keinen festen Griff) kamen wir zum Ernst des ganzen. Ich erklärte meine Beschwerden (ich bin mal so frei, sie euch zu ersparen :P) und der Arzt erklärte wiederrum mir das andere drum und dran.
Beschwerden im Darmbereich sind kaum erforscht und sehr vielfältig. Hier gibt es zu wenig Erkenntnisse wo genau manche Beschwerden ihre Ursache haben und wie man denen entgegen treten kann.
Probleme bei der Spiegelung sollte es - in meinem Alter - keine geben. Es kann aber immer mal etwas unvorhergesehenes passieren. Selten, aber kommt vor. Eher trifft es Menschen ab dem 50. Lebensjahr. Aber man muss natürlich alle Eventualitäten abwägen, aufzählen und erklären.
Ich musste ganz genau hinhören um ihn zu verstehen, da er seine Stimme nicht all zu sehr erhob. Er scheint eher der Gemütliche zu sein (so hatte ich den Eindruck), aber seine ruhige Art ist schon recht postiv zu sehen. Ich habe somit keine Einwände diesen Eingriff bei ihm durchführen zu lassen.
Nachdem er Notizen für die Arzthelferinnen machte, da ich ja Termine für die anstehenden Untersuchungen brauche, ging ich mit der kleinen Akte wieder zum Empfang.
Ein wenig suchen gab es dann für den Termin der Darmspiegelung, da entweder die Uhrzeit ungünstig war oder der Tagselber (wegen anderer bereits bestehender Termine). Die beiden anderen Sachen können kurz davor noch gemacht werden, aber wenn sie nach der Spiegelung erst drankommen muss ich mind 6 Wochen warten......
Naja, mein Terminkalender ist schon ziemlich voll und die Darmspiegelung will ich weg haben. Somit kommt diese zuerst dran, vlt erübrigen sich die beiden anderen - sofern etwas gefunden wird. (jetzt weiß ich nicht was ich hoffen soll.....etwas finden und dann nicht mehr weiter herkommen müssen? Oder nichts finden, aber dann mind 2 mal antanzen müssen?)
Eine der beiden Arzthelferinnen versucht noch meinen Sohn in ein Gespräch zu bekommen, aber der hing mir nur am Bein und schaute sie gar nicht an. Aber auf die Frage ob er denn Schokolade mag, nickte er immerhin mit dem Kopf.
Und schon bekam er eine in die Hand gedrückt, weil er so lieb war. Man hat ihn gar nicht mitbekommen, so ruhig war er.
(ich muss Blut lassen und er bekommt die Schokolade....also wirklich :D)
Termin ist nun also abgehakt und ich kann mich auf eine Darmspiegelung, ein H2 Atmentest und (wenn ich mich recht entsinne) ein Test wegen Fructose-irgendwas "freuen".
Und das an drei verschiedenen Tagen.....na super......
**********************************************************************
Heidewitzka...
Für die Darmspeigelung muss man sich vorbereiten und zwar mit der Anforderung am Mittag - des Vortages - nichts mehr zu essen und auch am Vortag schon einmal einen Liter Abführmittel zu trinken. Dieses tut man am selben Tag 4 Stunden vor dem Eingriff nochmals.
Das Abführmittel besteht aus zwei Tüten, einer großen (A) und einer kleinen (B). Das rührt man in einen Liter Wasser ein und wartet bis die Flüssigkeit klar ist. Innerhalb einer Stunde muss man alles getrunken haben.
Kein Thema - eigtl - für mich. Der Geruch ging in Richtung Zitrone, war so auch gar nicht mal schlecht.
Jedoch war nach dem ersten Glas klar das es nicht einfach wird alles auszutrinken. Die Flüssigkeit ist irgenwie cremig und schwerer schluckbar, als wenn es nur Wasser wäre. Der Geschmack, leicht zitronig, ist gewöhnungsbedürftig. Man merkt das es chemisch hergestellt ist. Je mehr man trinkt, und das geht nur schluck für schluck, wird die abwehr immer größer. Ich musste mich richtig zwingen......der Krug wollte gar nicht leer werden.
Nach einer halben Stunde kam der durchschlagende Erfolg. Während der ganzen Zeit muss man viel trinken, damit der Wasserhaushalt im Körper konstant bleibt. Alle klaren Flüssigkeiten - sogar Kaffee - sind erlaubt. Ich blieb bei Brühe und Wasser.
Der morgen war erneut voll mit zwingen zu trinken und dabei nicht brechen zu müssen.
Eine Stunde vor dem Eingriff darf dann auch nichts mehr getrunken werden, bis dahin aber immerhin noch Wasser.
Heute war warten angesagt, eine Stunde später als bestellt kam ich dran.
Es wurde alles erklärt, ich bekam ein Höschen (dunkel blau, das Material war wie das von den Ganzkörper-Malerkitteln, ging bis zu den Knien und ich musste 1EUR dafür bezahlen) mit Schlitz hinten drin.
Der Arzt legte die Kanüle, für das Betäubungsmittel, selber. Geübte Handgriffe, das war zu merken, aber ein wenig mehr feingefühl hätte es sein dürfen....
Die Untersuchung selber wurde mir ebenfalls erklärt, von dem einführen des Schlauchs, bis zum drücken auf den Bauch, um den Schlauch um die Kurven zu bekommen und hin zur Untersuchung im Darmbereich.
Alles hat super geklappt, wenn es auch zwischendurch unangenehm wurde. Aber länger als 20-30 Minuten dauerte der Eingriff nicht.
Danach kam ich in den aufwachraum. Hier konnte ich mich seitlich legen, damit die Luft etwas besser entweichen kann. Was leider nicht viel war.
Krankenschein usw wurde mir auch noch ausgehändigt, der Arzt gab mir einen Bericht für den Hausarzt mit und mit meinem Mann, an meiner Seite, durfte ich gehen.
Die Luft entweicht jetzt nur langsam, lieber wäre mir ein großes *frööööööt* und weg ist sie.....aber das wird sich den Tag wohl noch etwas hin ziehen. Aber wenigstens kann ich heute mal ungestraft herumfurzen. (sicherlich zur erheiterung meines Sohnes :D)
*******************************************************************************
update 12/2013:
Nun sind die beiden Atemtest-Termine auch rum und beim zweiten konnte man sogar etwas feststellen.
Und das heißt: es liegt eine Sorbitinolleranz vor.
Na super.....komplett verzichten kann man nicht auf alles, aber ein wenig mehr darauf aufpassen was - und vor allem wieviel - man zu sich nimmt, muss man dann halt doch.
Für mich nicht ganz so einfach ist das 14h vorherige nüchtern bleiben. Die Mahlzeit abends sollte leicht sein, kein Knoblauch, keine Zwiebeln, Kohl und andere schwere Sachen. (kein Thema, klappt soweit)
Nur noch Wasser trinken und am nächsten morgen dann 8 Uhr da sein und jede halbe Stunde zum pusten gehen....der Magen hängt dann wahrlich in den Kniekehlen....
Leider bin ich nach diesem Ergebnis nicht zum Arzt vorgelassen worden, warum auch immer, denn ein Gespräch wäre für mich von relevanz gewesen. Immerhin habe ich durch diese zu spät erkannte Sorbitintoleranz einen Leberschaden davon getragen.....somit leider nicht komplett zufriedenstellend.”
Weiterlesen
Text ausblenden
Bew56ierz7tcsdungg moqelden