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Hexenbürgermeisterhaus

Eintrag gefunden unter: Museen Lemgo
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Kulturbeauftragte

, 19.11.2021 golocal

„In historischen Ortskernen und die einsteige Hansestadt Lemgo ist ein sehr gutes Beispiel dafür, gibt es zahlreiche jahrhundertealte Häuser. Was könnten diese alles erzählen, wenn die nur können. Ich weiß, dass ist nur Wunschdenken, aber es stecken zum Teil Geheimnisse dahinter, die einen sowohl begeistern, ins staunen versetzen aber auch nachdenklich machen können. Das sog. „Hexenbürgermeisterhaus“ ist eins von solchen, das ich heute vorstellen möchte. Eins möchte ich vorwegnehmen: mag sein, dass es sich um eine Ausnahme handelt, dennoch gibt es etwas, das auf meinen Überlegung bestens passt ;-). Dank moderner Technik ist das heutzutage dennoch möglich! Psst, das verrate ich aber etwas später :-O!

Manche Namen werden, auch wenn seit bestimmten Ereignissen Jahrhunderte vergangen sind, nur höchstens im Flüsterton geraunt werden. In Lemgo war es der "Hexenbürgermeister" Herrmann Cothmann (* 1629 in Lemgo -1683 ebd.) - es ist keine BELEIDIGUNG, der Mann hieß wirklich so!, gewesen. Dieses Gebäude wird mit ihm in Verbindung gebracht. Es ist aber anzumerken, dass dessen Bau nicht auf diesen zurückgeht, sondern bereits 100 Jahre zuvor errichtet worden. Es wurde in den Jahren 1565 und 1571 durch den Kaufmann Hermann Kruwel und seiner Ehefrau Lisbeth Fürstenau veranlasst. 1625 gelangte das besagte Haus in den Besitz des Vaters dieses berüchtigten „Bewohners“. Cothmann war ein Spross einer Patrizierfamilie, zu denen mehrere Anwälte gehört (nicht nur er uns sein Bruder) die nicht erst bei seiner Geburt 1629 die Geschicke der Stadt gelenkt haben. Bereits seine Vorfahren haben sich einen Namen gemacht, doch wesentlich positiverer Hinsicht, als bei ihm der Fall gewesen ist! Der spätere Henker galt selbst als "Gebrandmarkt", weil seine Mutter Catharina Goehausen 1652 als Hexe denunziert, verhaftet, als solche verhaftet und getötet wurde! Es ist dennoch um so erschütternder, welchen Weg er später eingeschlagen hatte. Auch die einstmals vermögende Familie stand kurz davor den Bankrott anzumelden, doch durch eine reiche Heirat konnte Herrmann es mit der Zeit und etwas später durch einen guten Gönner im Amt begleichen. Es ist nachvollziehbar, dass dies der diese Isolation und gefüllte Armut gewesen ist, die ihn zu solchem Gegner der "Hexenkunst" werden ließ, ist eine Spekulation, die aus heutiger Sicht nicht mehr beweisbar ist.

Lass uns aber erstmals in der zeit reisen, denn was das Haus ausmacht, ist nicht nur, wer dort mal gelebt hatte und welche Verweise es auf die Geschichte gibt, sondern auch, welchen Stellenwert es dieser langen Spanne gehabt hatte. Bereits an der Adresse kann man erkennen, dass es sich um ein repräsentatives Bürgerhaus aus der Weserrenaissance handelt. Was ihn zu etwas besonderem macht, ist die prachtvolle Fassade! Aus heutiger Sicht wäre es vielleicht die Innenausstattung gewesen aber bei der Erbauung zeigte man bereits nach außen hin, dass man sich so eine „Leistung“ finanziell erlauben kann! Man kann unterschiedlicher Meinung darüber sein, dass die Denkmalbehörde die Figuren auf der Schauseite 2014/2015 farbig gefasst hatte. Das nachdem das komplette Gebäudeensemble zuvor grundlegend saniert wurde! Wie so häufig bei solchen Vorhaben, gab es im Voraus eine Untersuchung, bei der festgestellt wurde, dass es an den besagten Stellen Farbpigmente nachweisbar waren. Aufgrund dessen wurde entschieden, dass es das einstige Erscheinungsbild erhalten soll!

Während seiner Bestehenszeit gab es viele Bewohner und Begebenheiten, die sich dort abgespielt haben mögen. Eine hat dazu beigetragen, dass die Stadt überhaupt zuerst 1926 eine sog. „Heimatstube“ hier eingerichtet wurde, bevor es 1937 zum Stadtmuseum wurde! Erneut zeigt sich, dass die Zeit Veränderungen mit sich bringt, die nicht selten eine Nachhaltige Wirkung haben können. Dazu gehören unter anderem die diversen Umbauten. Das an sich wäre nichts ungewöhnliches. Gehen wir aber erstmals ein Stückchen zurück. In vergangen Jahrhunderten, als von Denkmalschutz keine Rede sein konnte, standen die eigenen Bedürfnisse im Mittelpunkt. Man kann es bestens nachvollziehen, wenn mehr Komfort gewünscht ist, bzw. aufgrund der Nutzung das notwendig ist. Eine solche machte aus dem Vorzeige-Gebäude mehrere Handwerksbetriebe. Das geschah im 19. Jahrhundert. Danach wurde es als ein „einfaches“ Mehrfamilienhaus genutzt.

Das was ich Anfangs angedeutet habe, kann man praktisch sich anschauen, wenn man die Diele überschritten hatte! In einer Dauerendlosschleife werden jene markante „Einschnitte“ dargelegt, die ich bisher erwähnt habe. Das was mich am meisten überrascht, ja schockiert hatte, was die letzten Besitzer mit dem ganzen vorhatten: alles „überflüssige“ sollte entfernt werden :-O! Das bedeutet, dass auf das Erscheinungsbild aus der Renaissance kein Wert mehr gelegt wurde! Keine Schauseite mit Erkern, Giebeln und verspieltem Äußeren. Stattdessen sollte das zu Gunsten einer „schlichten, zeitgemäßen“ Geschäftsgebäude mit Warenhandel und einem angegliederten Wohnhaus werden. Ein entsprechender Antrag lag bei der Stadt Lemgo bereits vor! Wenn die dann erteilt worden wäre, gäbe es dieses „Erbe“ der Vergangenheit gar nicht mehr geben! Zum Glück erkannte ein Mitarbeiter jener Behörde den einmaligen Stellenwert des ganzen und seine Bedeutung für die Stadt, ja sogar Region fest! Das dreistöckige Haus ist eins von den wenigen, das aufgrund, dass andernorts weniger „pfleglich“ mit einem solchen Objekt umgegangen ist, bzw. aus welchen Gründen auch immer abgerissen werden musste, sich bis heute erhalten hatte! Hebe einige andere Bauten vorgestellt, die im Stil der Weserrenaissance errichtet worden sind. Die, die ich persönlich kenne, sind mit der Adelsgeschichte eng verknüpft, die meistens einen anderen Blick auf die Vergangenheit besessen haben. Die hiesige Schloss Brake ist eins davon. Kenne mehrere weitere Residenzen, als auch Profanbauten, die weiterhin eine vergleichbare Rolle besitzen. Da ich nur einen Bruchteil der besagten Region selbst kenne, möchte ich es dabei belassen.

Der heutige Umgang mit solchen historischen Gebäuden bedeutet aber auch, dass diese so nah es eben geht, an den „Ursprung“ sich halten, wie möglich es eben ist! Das Bedeutet gleichzeitig, dass ein solcher Besuch des Hexenbürgermeisterhaus für weniger mobile Menschen nur mit Einschränkungen möglich ist, durch die vielen Treppen, die es dort gibt! Für Rollifahrer ist es eher ungeeignet, höchstens um einen kleinen Blick im Erdgeschoss davon zu erhaschen.

Der Verweis auf Herrmann Cothmann ist nicht nur angebracht, sondern sogar notwendig: hier begegnen wir unter anderem ein weiteres mal Maria Rampendahl, die stellvertretend für die 272 Personen im Lipperland steht, die brutal Verhört, Misshandelt und hinterher Ermordet worden sind. Seit dem 16. Jahrhundert gab es im heutigem Ostwestfalen mehrere "Wellen" von Hexenverfolgungen. Sie richteten sich vor allem gegen Frauen, auch wenn es vereinzelt auch Männer sich als Opfer darunter befanden. Man kann, neuesten Forschungen zufolge, davon ausgehen, dass es sich dabei um ein Verhältnis von etwas 70/30 gehandelt hatte. Trotz, dass es aus heutiger Sicht keinen Beweis dafür gibt, doch wer einmal unter Verdacht geriet, hatte keine Chance mehr sich dagegen zu wehren. Durch Folter erpresste Geständnisse, die in einer mehrstufigen Reihenfolge abgehalten wurden, wurde alles gegen die Angeklagten verwendet, was die bei einem solchen "peinlichen Verhör" erpresst worden ist. Der Tod war diesen Menschen ab dem Moment der Verhaftung mehr als gewiss. In der Amtszeit von Cothmann galt Lemgo dementsprechend, aufgrund der hohen Zahl der Todesurteile als ein "Hexennest".

An der Stelle sei aus meiner Sicht einen Hinweis abzugeben: in den Räumen gibt es schon einige von den „Instrumenten“, die bei einem solchen Verhör „Anwendung“ fanden. Es ist schon schauerlich anzuschauen, was für „abartiges Zeug“ erdacht wurde, um der damaligen Rechtsprechung „auf die Sprünge“ zu helfen. Wie ich mal an einer anderen Stelle angedeutet habe: es ist nicht das erste mal, dass diese nur Repliken der historischen Werkzeuge handelt! Darauf wird auf den Infoschildern aber hingewiesen. Das, sowie die zum Teil sehr steilen Treppen haben zur Abwertung geführt. Auf der HP wird drauf hingewiesen, dass es (inzwischen) einen Fahrstuhl geben soll. An diesen kann ich mich gar nicht mehr erinnern! Bei einem schmalen Preis von gerade mal 3 / 1,50 EUR ist es eins der günstigsten Stadtmuseen, die ich je besucht habe!

Damit man nicht den Eindruck gewinnt, dass es ausschließlich mit Mord und Folter zu tun hat, möchte ich auf weitere Besonderheiten hinweisen: was uns besonders gut gefallen hatte, dass jener schadhafte Fassadenschmuck nicht einfach „entsorgt“ wird, sondern auch ihm eine eigene Ecke zugedacht wurde: diese Objekte kann man in einem hinter dem Gebäude befindlichen Innenhof bewundern. Einige Beispiele dafür habe ich bereits hier hochgeladen! Sie stammen aber auch von weiteren in der Stadt, wie man es anhand der jeweiligen Beschriftung erkennen kann.

Eine weitere Personen, die in Lemgo eine grosse Rolle spielte, ist der ebenfalls bereits vorgestellte Engelbert Kaempfer, der sich einen Namen als Naturforscher und reisender gemacht hatte. Ihm war in den Jahren 1690-92 als einem der wenigen Europäer möglich gewesen, trotz entsprechender Verbote vor Ort die heutigen Länder Japan, die Insel Java und andere zu besuchen und dort wissenschaftlich tätig zu sein. Seine über die dortige Fauna verfassten Werke werden noch bis heute geschätzt, was deren Bedeutung mehr als unterstreicht!

Für den eigentlichen Besuch soll man sich ca. 30-60 Min. Zeit lassen. Es sind nur wenige Räume, die man sich anschauen kann. Bei mir hat es diese Spanne bedürft (bei meinem Partner könnte es wesentlich kürzer bemessen sein…), weil ich diese fürs fotografieren benötigt habe. Mehr davon demnächst. Bei einem solchen Fund fand ich es darüber hinaus wichtig, in einen solchen „Rahmen“ darzustellen, damit sich auch andere ein Bild davon machen können, für die es interessant sein dürfte, es sich aus der Nähe anzuschauen. Bei einem solchen Objekt finde ich es angemessen, weil es sich um einen weiteren Favoriten von uns handelt! Es sollte daher kein weißes Fleck bleiben! Da ist es klar, dass ich es bestens weiterempfehlen möchte!
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Raffael D.

, 01.11.2012 Yelp

„Ist auf jeden Fall etwas, was man sich mal ansehen kann. War da schon vor einigen Jahren und mir hats gefallen. Lernt dort auch als ...mehr

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Mar S.

, 02.05.2012 Yelp

„Ich hatte eine Führung zu dem Thema Hexenprozesse in dem Haus und der Stadt.
Die Ausstellung war ausgesprochen interessant und ...mehr

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