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alligateuse
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22.12.2014
golocal
„Leider hatte ich den zweiten überkronten Backenzahn im Unterkiefer verloren und nun verschandelte eine monstergroße Lücke mein Gebiss. Nicht, dass ich… wie Alfred E. Neumann aussah, zumal die Backenzähne glücklicherweise nicht vorne liegen, aber aus der Lücke resultierte nicht nur das kosmetische sondern auch das medizinische Problem. Schließlich benötigt man zum kraftvollen Zubeißen auch den Gegenbiss, wenn der fehlt dauert es nicht lange, und der Gegenspieler im Oberkiefer würde sich auch von mir trennen wollen. Dies galt es zu verhindern.
Vor einigen Jahren war ich schon in einer Praxis am Jungfernstieg zu meiner ersten Implantation. Ich wusste also in etwa, was mich erwarten würde. Schon damals hatte mir mein behandelnder Zahnarzt sowohl die andere Praxis als auch Dr. Vocke als Implantologen empfohlen. Obwohl ich mit der anderen Praxis sehr zufrieden war, wollte ich aufgrund der für mich günstigeren Lage dieses Mal zu Dr. Vocke gehen. Außerdem kannte ich ihn schon von meiner Zahnextraktion.
Dr. Vocke betreibt seine Praxis in der etwas mondänen Waitzstraße in Othmarschen, gut per PKW (oder S-Bahn und Bus) zu erreichen. Da ich meineTermine fast ausschließlich so lege, dass sie vor meiner Arbeitszeit stattfinden, was hier glücklicherweise möglich ist, habe ich auch um diese frühe Zeit keinerlei Parkplatzsorgen. Die Waitzstraße ist eine Einbahnstraße von Ost nach West und bietet auf beiden Seiten ausreichend Parkplätze (nicht kostenlos, mit Parkschein). So finde ich einen Parkplatz direkt vor der Tür und gehe die paar Schritte in die Villa, in der die Praxis sich im Erdgeschoss befindet. Hier muss man ein paar Stufen zur Praxis hinaufgehen, die ist also nicht barrierefrei. Im kleinen länglichen Flur landet man an der Rezeption, hier sitzt meist eine Sprechstundenhilfe, die für die Termine, Rezepte, etc. verantwortlich ist. Ein bis zwei andere Fachkräfte unterstützen den Arzt am Stuhl oder beim Röntgen. Die Praxis selbst ist hell und freundlich eingerichtet, der Wartebereich bietet genügend Bewegungsfreiheit, einen schönen Ausblick zur Ablenkung und natürlich auch aktuelle Zeitschriften, solche die ich immer nur bei Ärzten lese ;-)
Heute habe ich den ersten Termin bei Dr. Vocke, bei dem besprochen wird, wie die Implantation abläuft, auch was ich finanziell und zeitlich für die gesamte Behandlung einplanen muss. Zudem wird ein Röntgenbild gemacht und ich werde über Risiken aufgeklärt. Da ich das alles schon einmal mitgemacht habe, geht das recht schnell, ohne weniger gründlich zu sein. Herr Dr. Vocke untersucht zudem noch einmal die Zahnlücke, denn er hat auch den Zahn gezogen. Dafür war auch eine kleine OP notwendig. Alles ist aber perfekt verlaufen, jetzt kann es im Prinzip richtig losgehen. Ich unterschreibe den „Auftrag“ zur Implantation mit allen Details, habe mich also definitiv dafür entschieden.
Die Sprechstundenhilfe macht mit mir dann die notwendigen Termine, das Implantations-Zeitmanagement ist wichtig, denn auch mein Zahnarzt, der dann die Versorgung mit der Krone vornehmen wird, muss ja entsprechend informiert werden und dann auch Termine dafür bereitstellen.
Der OP-Tag ist gekommen, das OP-Gebiet wird mit sterilen Tüchern abgedeckt, ich bekomme eine Betäubungsspritze. Während diese anfängt zu wirken, schaut sich Herr Dr. Vocke nochmal das Röntgenbild an, entscheidet sich für ein Implantat, das noch eine Nummer größer ist als das, was ich bereits implantiert habe, da mein Kieferknochen stark ist und genügend Halt bietet.
Nach einer Weile, die Betäubungsspritze hat schon ihre volle Wirkung entfaltet, legt Herr Dr. Vocke nun Hand an und nimmt das Skalpell. Eine Zahnarzthelferin unterstützt ihn und saugt das Blut ab, als er mein Zahnfleisch aufschneidet. Ich spüre nur einen Druck, auch etwas unangenehm, aber nicht schmerzhaft. Dann geht’s ans Bohren. Im Unterschied zu dem, was ich schon kannte, wird hier sofort mit dem passenden Durchmesser gebohrt, d.h. es ist nur ein Bohrvorgang notwendig. Aber vom Bohren merke ich sowieso nichts, der Bohrer geht in den Kiefer wie ein Messer in Butter. Dann wird das Implantat hineingesetzt, es ist 13 mm lang und 5 mm stark. Im Anschluss wird die Wunde zugenäht, alles gesäubert, fertig. Dieser Termin hat ca. 30 min gedauert, alles in allem. Herr Dr. Vocke gibt mir noch ein Schmerzmittel mit, schreibt mich für 1 Tag krank und verordnet mir noch ein Antibiotikum per Rezept. Desweiteren bekomme ich ein Merkblatt, wie ich mich im Anschluss an die OP zu verhalten habe.
Zu Hause angekommen lässt die Betäubung nach, ein klein wenig Schmerz kommt, es ist aber eher der Wundschmerz. Das Implantat merke ich überhaupt nicht. Ich nehme dennoch an diesem Abend und am kommenden Morgen wie vereinbart das Schmerzmittel und auch das Antibiotikum. Aber bereits am Mittag des nächsten Tages merke ich quasi nichts mehr von der OP, nur einen Tag später.
Beim Folgetermin zur Kontrolle in einer Woche sieht alles gut aus, die Wunde ist gut verheilt, es werden die Fäden gezogen.
Ein weiterer Termin folgt, bei dem ein Anker für die Krone eingesetzt werden soll. Dazu muss das Zahnfleisch ein kleines Stückchen wieder aufgeschnitten werden. Dazu wird das Zahnfleisch mit einer Spritze lokal betäubt, mit dem Skalpell ein klitzekleiner Schnitt gemacht und die Implantatspitze freigelegt. Hier hinein wird jetzt der Anker geschraubt, der später die Krone trägt. Die Wunde wird versorgt, und ich werde entlassen. Die weitere Versorgung übernimmt jetzt mein Zahnarzt.
Als nächstes müssen Abdrücke gemacht werden, dann die Krone angefertigt und eingesetzt werden. Dies ist über meinen behandelnden Zahnarzt erfolgt. Ich bin mit dem Endergebnis sehr zufrieden,
Fazit: ich war und bin mit der Behandlung in der Praxis des Dr. Vocke sehr zufrieden. Für mich zählt in erster Linie das Ergebnis, und das ist sehr gut. Das gesamte Praxisteam ist sehr freundlich, auch Herr Dr. Vocke ist freundlich, aber er ist nicht der offensichtlich mitfühlende Typ, eher sachlich. Ich könnte mir vorstellen, dass einige Patienten damit vielleicht schlechter umgehen können als ich. Ich habe keine Angst beim Zahnarzt und erwarte lediglich eine sachliche Aufklärung und keine blumigen Ausführungen. Insofern ist das hier für mich perfekt, und ich vergebe die volle Sternezahl.”
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