Netto Marken-Discount

„In unmittelbarer Nähe des S-Bahnhof Wedding ist diese Netto Filiale auf jeden Fall die empfehlenswertere der beiden im Vergleich zum Leopoldplatz.
…
Es wirkt hier wesentlich freundlicher, heller und größer, sodass man sich als Kunde nicht in zu schmalen Gängen bewegen muss, sondern auch etwas Freiheit nach links und rechts hat. Das Klientel, was hier einkauft, soll man ja nicht beurteilen. Von der Auswahl aber her meist genügend vorhanden und die Mitarbeiter sind recht freundlich.” Weiterlesen Text ausblenden

„Der rote Netto am Nettelbeckplatz – das ultimative Einkaufserlebnis im Wedding! Ich kaufe dort notgedrungen ab und an ein, wenn ich in der Mittagspaus…e ein paar Kleinigkeiten benötige.

Schon die Lage des Discounters ist exzellent: vornean die trutzige Bahntrasse, über die alle paar Minuten S-Bahnen und Fernbahnzüge donnern. In dem wuchtigen Gebäude nebenan befindet sich eine große Feuerwache. Zur anderen Seite geht es zur Gerichtstraße. Der geräumige Parkplatz vor der Tür hat zwei Zufahrten: von der Reinickendorfer Straße und von der Gerichtstraße aus kann man bis vor die Tür fahren.

Mittags gegen halb Zwölf. Die unerschrockene Berlinerin nähert sich dem Ort des Geschehens. Vor ihr laufen auf der Gerichtstraße drei allerliebste Mitmenschen mit Bierflaschen. Ein kleiner Hund ist auch dabei. Die an der Wegstrecke liegenden Papierkörbe werden von der Gruppe durchforstet.

Vor der Eingangstür eine Gestalt, die die Motz, ein Obdachlosenmagazin, anbietet und jeden Kunden mit Hallo begrüßt. Sie wird ignoriert, die Heldin des Einkaufs schnappt sich einen Einkaufswagen und betritt den Laden.

Es wird eng: Der an sich geräumige Gang ist mit allen erdenklichen Schnäppchentischen vollgestellt. Links und rechts davon kommt man nur mühsam vorbei. Wenn weitere Kunden fachmännisch im Weg stehen, muss man unter akrobatischen Verrenkungen um sie herum zirkeln.

Wie üblich in den roten Netto-Läden, durchschaut die Kundin das System der Schnäppchentische nicht. Diverse Waren, frische Schnittblumen, alles bunt durcheinander.

Die Kundin hat ein Ziel: Kekse und Taschentücher benötigt sie. Im ersten Gang und auf den Tischen dazwischen findet sich davon nichts. Also weiterlaufen bis zum kreuzenden Mittelgang. Dort biegt sie ab, vorbei an den Non-Food-Angeboten. Weiter hinten die ersten Süßwarenangebote. Noch nicht die gesuchten Kekse. Dafür finden sich im Gang rechts Haushaltswaren, dahinter die Taschentücher. Die gewünschte Sorte ist dabei, also in den Wagen eingeladen.

Wo sind die Kekse? Zurück zum Mittelgang, mühsam an den im Weg stehenden Warenständern vorbeilaviert. Im nächsten Gang die Süßwaren. Einmal am Regal entlanggelaufen: Schokolade in allen erdenklichen Variationen, aber keine Kekse. Am Ende, kurz vor den Kassen, wird umgedreht in den vorherigen Gang. An diesem Ende finden sich endlich die Kekse, puh!

Mit der Beute geht es zur Kasse. Glück gehabt, heute ist es nicht so voll. Manchmal stehen zehn Kunden mit vollen Einkaufswagen an einer einzigen geöffneten Kasse, das kann dauern…

Die Kassiererin ist einigermaßen freundlich. Ebenso schnell wie bei der Konkurrenz werden die Waren über den Scanner gezogen, das Geld in Empfang genommen und das Wechselgeld ausgezahlt. EC-Kartenzahlung ist auch möglich, nur lohnt das bei dem geringen Betrag nicht.

Schnell die Einkäufe verstaut und den Laden verlassen. Draußen noch einmal an der Gestalt mit der Motz vorbei. Die Bierflaschengruppe mit dem kleinen Hund hat inzwischen auch den Discounter erreicht und sich neben dem Eingang aufgebaut.
Als ich das Gelände verlassen habe, atme ich tief durch. Geschafft für dieses Mal.

Hier kauft ein, wer keine andere Möglichkeit dazu hat. Die nächsten Discounter, Aldi und Penny, befinden sich ein ganzes Stück weiter hinten in der Gerichtstraße, mehr als eine Busstation entfernt.

Die neben dem Netto im Gebäude befindliche Bäckerei kann ich momentan auch nicht empfehlen (die Betreiber wechseln öfter mal): die Käsebrezeln schämen sich ihres Namens, da sie mit einem halben Scheibchen Käse überbacken wurden, das man kaum sieht. Eine überraschenderweise um 20 Cent günstiger verkaufte Schnecke mit Apfelscheiben, die in der normalen Auslage lag, entpuppte sich als Ware von vorgestern. Hier kaufe ich nichts mehr.

Die bunte Mischung des Weddinger Publikums kann man hier treffen. Aber es gibt auch ein paar normale Kunden: Menschen, die in der Gegend arbeiten; manchmal sieht man die Feuerwehrleute von der Wache nebenan. Und Konnie natürlich :-))

Der Geheimtipp: morgens um 07.00 h, wenn Netto öffnet, ist die Welt noch in Ordnung. Um diese Zeit kauft es sich dort recht entspannt ein.

2,5 Sterne für diesen Netto. Mehr ist nicht drin.” Weiterlesen Text ausblenden